Bis dahin geht es jetzt aber erst einmal in den verdienten Sommerurlaub für die DFB-Akteure. Ich bedanke mich wie immer für das Interesse und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Bis zum nächsten Mal!
Echte Gradmesser waren die beiden Partien gegen Weißrussland und Estland natürlich nicht, vielmehr waren das zwei Pflichtaufgaben für die Mannschaft von Jogi Löw und Marcus Sorg. Deutlich interessantere Prüfungen gibt es dann im September, wenn die nächsten EM-Quali-Spiele anstehen: Am 6. September das Rückspiel gegen die Niederlande in Hamburg und drei Tage später im Windsor Park in Belfast gegen Nordirland. Die Nordiren haben ebenfalls die ersten drei Quali-Spiele gewonnen, Holland stand vor wenigen Tagen noch im Finale der Nations League (0:1 gegen Portugal).
Dazu gibt es noch weitere Rekorde zu vermelden, so hat die deutsche Nationalmannschaft die vergangenen 14 Spiele in der WM- und EM-Qualifikation alle gewonnen - eine so lange Siegesserie des DFB-Teams in WM- und EM-Qualifikationsspielen gab es nie zuvor. Zudem hat die deutsche Auswahl von ihren vergangenen 30 Pflichtspielen auf deutschem Boden kein einziges verloren (24 Siege, 6 Unentschieden)! Die letzte Niederlage in einem Pflichtspiel vor eigenem Publikum gab es am 17. Oktober 2007 beim 0:3 gegen Tschechien (in München) im Rahmen der EM-Qualifikation, als das DFB-Team allerdings schon qualifiziert war. Estland dagegen kassiert die höchste Pflichtspielniederlage seiner Verbandshistorie.
Sechs Punkte waren gefordert, sechs Punkte hat die Mannschaft eingefahren - und heute auch in der gewünschten Deutlichkeit! Von der ersten Minute an überrollte die DFB-Elf ein überfordertes Estland, schon zur Pause stand es hochverdient 5:0. Im zweiten Durchgang nahm sich Deutschland in den ersten zehn Minuten etwas zurück, fand dann aber wieder die Lust und hätte sogar noch deutlich höher gewinnen können.
90.+2. | Dann ist Schluss! Deutschland feiert den höchsten Sieg seit dem 8:0 bei San Marino im November 2016 in der WM-Quali und erzielte in den vier Länderspielen 2019 so viele Tore (14) wie in den 13 Partien im "Seuchenjahr 2018".
90. | Und noch zwei Rekorde, während zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt werden: Die 974 Pässe der DFB-Elf sind Höchstwert in einem Länderspiel für Deutschland seit Datenerfassung, ebenso wie die bisher 173 Ballaktionen von Joshua Kimmich.
89. | 8:0 ist übrigens der höchste Heimsieg der Ära Löw - und das ohne den Bundestrainer an der Seitenlinie. Und Manuel Neuer bleibt in seinem 88. Länderspiel zum 37. Mal ohne Gegentor und ist damit nun alleiniger Rekordhalter in puncto Weiße Westen vor Sepp Maier (36 Zu-null-Spiele).
88. | TOOOOR! DEUTSCHLAND - Esland 8:0! Jetzt aber doch! Und es zählt! Draxler legt rechts ab für Leroy Sane, der den Ball um den letzten Verteidiger und Lepmets herum in die lange Ecke dreht - und dieses Mal stand er tatsächlich im Abseits. Geschenkt!
87. | Kehrer wird rechts in die Box geschickt und legt per Kopf ab für Draxler, der einmal wackelt, zweimal wackelt und dann abzieht - Endstation Lepmets.
84. | Gnabry verpasst das 8:0 nun selbst um Zentimeter, drückt eine Hereingabe von rechts von Kimmich gegen ein estnisches Bein, von wo die Kugel denkbar knapp am Tor vorbei geht. Das einzige Team, das in einem Profi-Spiel in Mainz acht Tore erzielte, war übrigens der FC St. Pauli beim 8:3 gegen den FSV Mainz 05 im DFB-Pokal im Oktober 1974. Man hat noch Ziele für die Schlussphase!
82. | Letzter Wechsel bei Estland, für Konstantin Vassiljev kommt Vladislav Kreida ins Spiel.
81. | Der arme Sane! Werner legt ihm das Tor auf, aus 14 Metern donnert Sane die Kugel humorlos links in die Maschen - und wieder zählt der Treffer nicht, weil Gnabry im Abseits und im Blickfeld von Lepmets stand.
79. | TOOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 7:0! Jetzt aber! Und wieder sind es Draxler und Werner in den selben Rollen! Dieses Mal bleibt der Leipziger aber cool und lupft die Kugel über Lepmets ins Netz.
78. | LEPMETS! Draxler verliert die Kugel, erobert sie aber sofort zurück und steckt durch für Werner, der aber an einem irren Reflex des Keepers der Esten scheitert.
77. | Deutschland hat weiter Lust! Gnabry setzt sich links in der Box durch und probiert es selbst, sein Flachschuss rauscht aber einen Meter am langen Pfosten vorbei.
74. | Wieder dieser Lepmets! Sane feuert von halbrechts flach auf die lange Ecke, der 32-Jährige zwischen den Pfosten macht sich aber lang und lenkt die Kugel noch am Tor vorbei.
71. | Nun der zweite Wechsel bei den Gästen Sergei Zenjov wird durch Henrik Ojamaa ersetzt, der sich optimistisch in die Mittelstürmerrolle begibt.
70. | Werner! Halstenberg serviert scharf von linksaußen, sein Teamkollege aus Leipzig versucht es in der Mitte mit der Hacke, trifft die Kugel aber nicht voll.
68. | Mainz feiert ein siebtes Mal, Süle mit einem Traumpass aus dem Halbfeld auf Sane, der aus spitzem Winkel zum 7:0 trifft. Doch die Fahne geht hoch - leider mehr als deutlich zu Unrecht. Dafür war die sehr enge Entscheidung eben beim Treffer von Gnabry zu Gunsten der DFB-Elf.
67. | Bitter natürlich für Kai Havertz. Der Leverkusener feiert heute seinen 20. Geburtstag und hätte sich einen Einsatz mit seiner sagenhaften Saison redlich verdient gehabt. Doch die Belohnung bleibt aus.
66. | Ha! Da kommt er schon, wie bestellt! Marco Reus macht Platz für Timo Werner.
65. | Die große Journalistenfrage: Wann kommt Tim Werner? Mit 16 Toren in der Bundesliga-Saison 2018/19 immerhin drittbester deutscher Torjäger (hinter Reus und Havertz), saß der Leipziger Angreifer erstmals in drei aufeinanderfolgenden Länderspielen zu Beginn nur auf der Bank.
63. | Siebtes Tor im achten Länderspiel für Gnabry, der alle 77 Minuten im DFB-Trikot trifft - eine irre Quote. Reus hat sein Konto mit dem Doppelpack heute übrigens auf 13 Treffer hochgeschraubt.
62. | TOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 6:0! Prompt fällt das nächste Tor, Deutschland macht das halbe Dutzend voll. Serge Gnabry leitet selbst ein, Draxler steckt links durch für Halstenberg, der direkt querlegt. Gnabry muss erneut nur den Fuß hinhalten und macht sein zweites Tor.
61. | Kimmich schickt Reus von links an die Grundlinie, Tamm wirft sich in die Hereingabe. Deutschland zieht das Tempo wieder etwas an!
59. | Nun wechseln auch die Esten das erste Mal, Mattias Käit kommt für Artjom Dmitrijev. Der junge Mittelfeldspieler verdient sein Geld in England (Fulham) und zählt als großes Talent!
58. | Das war im Übrigen der erste Abschluss der Deutschen in Halbzeit 2, während Estland schon bei zwei Schüssen steht. Auch ein Indiz dafür, dass die DFB-Elf jetzt mehrere Gänge zurückgeschalten hat.
57. | Halstenberg sucht Sane mit einer scharfen Hereingabe von links, es springt aber nur ein Eckstoß dabei heraus. Der fällt dafür am zweiten Pfosten Reus auf den Schlappen, der volley abzieht und die Kugel sehenswert aufs lange Eck zimmert. Aber Lepmets pariert bärenstark!
56. | Zenjov! Der Mittelstürmer der Esten behauptet rechtsaußen den Ball, zieht an Halstenberg und Kimmich vorbei in die Mitte und sucht sofort den Abschluss. Neuer ist abermals auf dem Posten.
55. | Für Draxler ist es der fünfte Jokereinsatz in Folge im DFB-Dress, der PSG-Spieler fügt sich direkt als Spielmacher ins System ein. Kimmich und Goretzka sind nun die klaren "Sechser" im Spiel der deutschen Mannschaft, rücken aber natürlich auch weit nach vorne.
53. | Dann steht der zweite deutsche Wechsel an, wie schon am Samstag gegen Weißrussland kommt Julian Draxler in die Partie. Ilkay Gündogan darf dafür in die Sommerpause.
52. | Halstenberg hält im Mittelfeld gegen Dmitrijev drüber, Estland gewinnt wieder ein paar Sekunden.
50. | Nun stehen die Esten wieder zu zehnt hinten drin, Deutschland kombiniert sich im Stile einer Handball-Mannschaft um den Strafraum. Kimmich sucht Reus und bekommt einen Eckstoß dafür, der allerdings keine Gefahr bringt.
48. | An der taktischen Ausrichtung und dem Bild ändert sich erst einmal nichts, aber Deutschland lädt Estland mit einem Stopfehler in Person von Goretzka zu einer guten Chance ein. Zenjov nimmt Tempo auf und wagt den Schlenzer von der linken Seite, verfehlt das lange Eck aber knapp.
46. | Und damit rein in den zweiten Spielabschnitt!
46. | Sorg wechselt bereits zur Pause und bringt den Leipziger Marcel Halstenberg für Nico Schulz. Leistungsbezogene Gründe gibt es dafür natürlich nicht, man will das Spiel nun aber auch nutzen, um ein paar Sachen zu testen.
Halbzeit | Denn die Zahlen sprechen eine mehr als deutliche Sprache und lassen keinen Zweifel daran, dass es hier auch schon 6, 7 oder gar 8:0 stehen könnte! 15:2 Abschlüsse (9:1 auf das Tor), über 80 Prozent Ballbesitz und 95 Prozent Passquote sowie rund 65 Prozent Zweikampfquote kann die Elf von Co-Trainer Marcus Sorg vorweisen. Und wir hatten noch einen Lattentreffer von Reus (31.), eine Großchance für Sane (28.) oder eine Riesenchance für Goretzka (13.), die gut und gerne auch hätten rein gehen können. Einzig die beiden Innenverteidiger Ginter und Süle blieben in Halbzeit 1 ohne Torschussbeteiligung. Es bleibt also unterhaltsam in Mainz, trotz klarem Spielstand!
Halbzeit | Was für eine Show von Gündogan, Reus und Co.! Die DFB-Elf überrollte Estland von der ersten Minute an, nach einem Warmschuss von Kimmich (5.) ging das Scheibenschießen früh los, Reus schloss einen tollen Angriff zum 1:0 ab. Anders als gegen Weißrussland fegten die Deutschen aber weiter über ein hoffnungslos überfordertes Estland hinweg und legten blitzschnell nach, schon nach 20 Minuten stand es 3:0 - und das Ergebnis zur Pause ist noch harmlos!
45.+1. | Dann ist Pause!
45.+1. | Jetzt darf auch Neuer mal zupacken! Einen Freistoß von halbrechts aus 20 Metern schießt ihm Vassilijev aber direkt in die Arme.
43. | Nochmal Deutschland! Reus marschiert rechts durch und spielt scharf in die Mitte, Sane verpasst einen Schritt. Dann kommt wieder ein Befreiungsschlag der Esten und die DFB-Elf kann neu aufbauen.
40. | Auf dem Rasen ändert sich nach wie vor nichts, Deutschland hat richtig Spaß, Estland eher weniger. Daher zurück zum Brasilien-Vergleich: Die DFB-Elf erzielt erstmals seit dem 7:1-Halbfinalsieg wieder fünf Tore in der ersten Halbzeit - damals waren Kroos und Co. allerdings etwas schneller, das 5:0 fiel bereits in der 29. Minute.
38. | Netter Side-Fact: Deutschland trifft erstmals seit Februar 2007 mit einem DIREKTEN Freistoß (also ohne Antippen vorher wie zum Beispiel bei Kroos gegen Schweden im vergangenen Sommer). Damals war Torsten Frings bei einem 3:1-Heimsieg gegen die Schweiz erfolgreich (Freundschaftsspiel in Düsseldorf). Danke an die Kollegen von Opta.
37. | TOOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 5:0! Da ist Nummer 5! Kimmich wird zentral vor der Box mit einem Foul gestoppt, Marco Reus legt sich die Kugel 22 Meter vor dem Tor zurecht und zimmert sie rechts in die Maschen. Sensationell!
36. | Drei Minuten ohne Abschluss der deutschen Mannschaft, das tut nicht nur den Esten gut, sondern gibt auch mir etwas Zeit. Die nutze ich gerne, um Ihnen zu sagen, wann es das letzte Mal 4:0 nach 26 Minuten stand. Erraten Sie es? Richtig, beim legendären 7:1 im WM-Halbfinale 2014 gegen Brasilien. Sehen wir wieder sieben Hütten?
33. | Gnabry und Goretzka im Doppelpass, der Flügelstürmer zieht aus 17 Metern zentraler Position ab - drüber! Wir sind mittlerweile bei 13:1 Torschüssen angekommen - und das 4:0 ist dabei fast noch schmeichelhaft für die Esten!
32. | Deutschland spielt sich in einen Rausch! Kimmich sieht, dass Schulz linksaußen am Strafraum Platz hat und hebt die Kugel perfekt zum Dortmunder Neuzugang. Der legt mit dem ersten Kontakt ab für Goretzka, der volley abzieht, das Spielgerät aber unsauber trifft - und wenn am zweiten Pfosten einer steht, dann klingelt's trotzdem! Sie merken aber schon, Konjunktiv...
31. | REUS! Der Dortmunder packt von halblinks 18 Meter vor dem Tor den nächsten Hammer aus, Lepmets lenkt das Leder im kurzen Eck mit den Fingerspitzen ans Lattenkreuz.
30. | Estland schafft nach wie vor überhaupt keine Entlastung, hat sich seinem Schicksal scheinbar längst ergeben und will so schnell wie möglich in die Pause. Aber Deutschland hat Bock, will sich mit einer Gala in den Sommer verabschieden.
28. | Wahnsinn! Beinahe das 5:0! Gnabry geht in die Box und legt halbrechts ab für Sane, der fast ohne Gegenwehr an den Fünfmeterraum kommt, dann aber Lepmets anschießt.
26. | TOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 4:0! Ilkay Gündogan übernimmt die Verantwortung und krönt seine bislang richtig starke Leistung mit dem Treffer. Lepmets fliegt nach rechts, der Mittelfeldmotor der Deutschen schiebt unten links ein.
25. | Joonas Tamm war der Übeltäter, der Este sieht natürlich auch noch die Gelbe Karte.
25. | Elfmeter für Deutschland! Gerade wollte ich erzählen, dass es die die früheste 3:0-Führung seit dem 4:2 gegen Ecuador im Mai 2013 (nach 17 Minuten 3:0) ist, da liegt schon das 4:0 auf dem Silbertablett. Kimmich wieder mit einem Heber in den Strafraum, erneut läuft Goretzka durch und wird dieses Mal mit einem Trikotzupfer aufgehalten. Klare Sache!
22. | 95 zu 55 Prozent angekommene Pässe, knapp 90 Prozent Ballbesitz, 8:1 Abschlüsse (5:0 auf das Tor) und zwei Drittel gewonnene Zweikämpfe der deutschen Nationalmannschaft. Noch Fragen zum bisherigen Bild dieses Abends?
20. | TOOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 3:0! Weiter geht die DFB-Show! Estland steht mit allen Spielern im Strafraum und ist doch nur Zuschauer, wie Kimmich von rechts in der Box über alle hinweg chipt. Leon Goretzka läuft ein und trifft gekonnt per Kopf ins lange Eck.
17. | TOOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 2:0! Und deshalb ist das zweite Tor jetzt auch nur die logische Konsequenz! Wieder initiiert Gündogan traumhaft, spielt einen Doppelpass links vor dem Strafraum mit Sane und schickt seinen Teamkollegen (beide Manchester City) mit einem Heber zum Zungeschnalzen links an den Fünfmeterraum. Dort legt der Flügelspieler quer, Serge Gnabry schiebt das Leder aus wenigen Metern ins leere Tor.
16. | Noch ein kurzer Fun Fact aus der ersten Viertelstunde: Gündogan, Ginter und Kimmich hatten mehr Pässe, als alle Esten zusammen. Und zwar nicht zu dritt, sondern jeder für sich! Wahnsinn.
15. | Nächste gute Chance! Erst dribbelt sich Reus halbrechts in der Box bis zur Grundlinie durch, kommt dann aber nicht zum Abschluss. Dann ist es erneut Goretzka, der aus 16 Metern sofort abzieht, aber geblockt wird.
13. | Das MUSS das 2:0 sein! Gnabry hebt die Kugel von halbrechts an den Elfmeterpunkt, dieses Mal taucht Goretzka ganz frei vor Lepmets auf - und scheitert an einer Glanzparade des estnischen Keepers.
12. | Reus trifft damit zum zweiten Mal in Folge - und wie schon am Samstag in Borisov mit dem schwächeren linken Fuß. Das frühe Tor könnte der Dosenöffner zu einem deutlichen Heimsieg werden. Allerdings traf Deutschland auch gegen Weißrussland vor drei Tagen sehr früh das erste Mal (12. Minute, Sane).
10. | TOOOR! DEUTSCHLAND - Estland 1:0! Schon ist der Abwehrriegel durchbrochen! Gündogan spielt aus dem Zentrum einen sehenswerten Pass hinter die Kette rechts in den Lauf von Kehrer, der mit dem ersten Kontakt in die Mitte querlegt. Marco Reus läuft mutterseelenallein ein und schiebt die Kugel locker aus sechs Metern ins Netz.
8. | Es ist das erwartete Bild: Neun estische Feldspieler stehen in und um den Strafraum herum und empfangen dort die deutschen Spieler. Nach nicht ganz zehn Minuten hat die DFB-Elf über 90 Prozent Ballbesitz (!!) und drängt Estland tief hinten in die Defensive. Nur Sergei Zenjov wartet vorne auf Befreiungsschläge.
5. | Weil Gündogan das Spiel nicht beschleunigt, drängt sich sofort Kimmich in die Spielmacher-Position - und hat eine geniale Idee! Der Bayern-Spieler chipt die Kugel zentral in den Strafraum, wo Gnabry einläuft und artistisch mit der Hacke den nächsten Versuch abgibt. Eine echte Prüfung für Lepmets ist aber auch das nicht.
3. | Erster Warnschuss! Nach kurzem Geflipper im Mittelfeld springt die Kugel vor dem Strafraum zu Gnabry, der Reus rechts in die Box schickt. Der Dortmunder legt raus zu Kehrer, der an der Strafraumgrenze noch einmal zurücklegt. Kimmich zieht aus 20 Metern zentraler Position sofort ab, sein Schuss ist aber zu unplatziert.
2. | Kehrer beginnt rechtsaußen, Kimmich halblinks im Mittelfeld. Die deutsche Mannschaft spielt also in einem 4-3-3!
1. | Los geht's! Die letzten 90 Minuten vor dem Sommerurlaub laufen. Deutschland hat angestoßen.
vor Beginn | Seit der Unabhängigkeitserklärung Estlands 1991 hat die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr gegen diesen Gegner gespielt, tatsächlich gab es sogar erst drei Aufeinandertreffen mit den Esten, alle in den 1930er Jahren - 11:1 Tore für den DFB stehen zu Buche. Der türkische Schiedsrichter Alì Palabiyik wird die Partie leiten und führt die Akteure in diesem Moment auf den Rasen. Die Nationalhymnen erklingen! Dann gibt es noch eine kurze Schweigeminute für Lennart Johansson, ehemaliger UEFA-Präsident und DFB-Ehrenmitglied.
vor Beginn | Allerdings sollte man das Team von Martin Reim nicht unterschätzen, auch wenn die Esten in der EM-Qualifikation noch auf die ersten Punkte warten und am Samstag gegen Nordirland mit 1:2 unterlagen. Dennoch setzten sie in diesem Jahr schon das ein oder andere Ausrufezeichen, wie beim Freundschaftsspiel gegen Finnland (2:1). Auch in der Nations League sammelten sie immerhin vier Punkte in ihrer Gruppe C2.
vor Beginn | Gegen die Esten die deutsche Nationalmannschaft natürlich wieder der klare Favorit, unmissverständlich stellte Sorg daher klar: "Wir wollen mit aller Macht gewinnen!" Und geht es nach den Spielern selbst, dann soll es auch durchaus deutlicher als in Weißrussland werden, Marco Reus bespielsweise fordert: "Gegen Estland müssen wir noch besser, noch konzentrierter spielen und noch mehr Tore schießen".
vor Beginn | "Nicht weniger als sechs Punkte aus diesen beiden Spielen" wolle man holen, so war die klare Devise von Jogi Löw vor dem EM-Quali-Doppelpack gegen Weißrussland und Estland. Nach dem spannenden 3:2-Auftakterfolg gegen die Niederlande legte die Mannschaft am Samstag gegen Weißrussland ein unspektakuläres aber größtenteils souveränes 2:0 in Weißrussland nach, heute sollen die nächsten drei Punkte eingefahren werden.
vor Beginn | Drei Änderungen bei den Esten im Vergleich zum 1:2 gegen Nordirland, die es natürlich deutlich defensiver angehen werden und wohl auf einer Fünferkette in der Abwehr setzen: Kams, Puri und Tamm spielen für Käit, Sinyavskiy und Sappinen.
vor Beginn | Und das ist der Gegner aus Estland unter der Leitung von Martin Reim: Lepmets - Kams, Vihmann, Teniste, Mets, Pikk - Puri, Dmitrijev, Tamm, Vassilijev - Zenjov.
vor Beginn | Damit wechselt Sorg im Vergleich zum Spiel vor drei Tagen doppelt, Kehrer beginnt für Tah und Goretzka für Klostermann. Ob die Nationalelf wieder im 3-4-3 oder zum Beispiel im 4-2-3-1 auftritt, werden die ersten Minuten offenbaren.
vor Beginn | Diese Elf schickt Sorg heute auf den Rasen der Mainzer OPEL ARENA: Neuer - Kehrer, Süle, Ginter - Schulz, Gündogan, Goretzka, Kimmich - Sane, Reus, Gnabry.
vor Beginn | "Er hat uns beglückwünscht und ist natürlich sehr zufrieden", erklärte Sorg nach dem Pflichtsieg gegen Weißrussland kurz und knapp. Der Co-Trainer hatte auf ein 3-4-3-System gesetzt, Tah, Süle und Ginter sollten die Abwehr dicht halten, während Klostermann (rechts) und Schulz (links) die Außenbahnen defensiv wie offensiv beackerten und Gündogan und Kimmich im Zentrum das Spiel organisierten. Vorne hatte das Trio Sane/Reus/Gnabry nahezu alle Freiheiten und sollte für Gefahr sorgen, Sane und Reus besorgten am Ende auch die beiden Treffer.
vor Beginn | Nach seinem Trainingsunfall wird Bundestrainer Joachim Löw der Nationalelf wieder nicht zur Seite stehen können, an seine Stelle tritt erneut Co-Trainer Marcus Sorg. Mit dem 53-Jährigen als Stellvertreter gelang vor drei Tagen der zweite Sieg im zweiten Quali-Spiel. Aller guten Dinge sind drei? Packen wir es an!
vor Beginn | Herzlich willkommen zum EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Estland.