Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse - bis morgen!
Der zweite Halbfinalist der Frauen-EM ist damit gefunden. Am Dienstag trifft Titelverteidiger Schweden auf Überraschungsmannschaft Italien. Wer im zweiten Halbfinale steht, wird ab morgen ermittelt. Dann spielen Topfavorit Spanien und Schweiz ihr Viertelfinale. Gefolgt vom Auftritt der DFB-Elf am Samstag gegen Frankreich.
Ob es so ein Elfmeterschießen schon mal gegeben hat? Das war ja unbegreiflich. Fünf waren drin, NEUN wurden verschossen. Falk allein parierte vier Elfmeter, trotzdem geht Schweden nicht weiter, weil auch die Torhüterin selbst kläglich vergab. Das gehört ins Kuriositätenkabinett. Am Ende sehen wir untröstliche Schwedinnen. Dieses Ausscheiden war in vielerlei Hinsicht unnötig wie vermeidbar. Und glückliche Engländerinnen. Mit viel Willen und Kraft konnte sich der Titelverteidiger ins Elfmeterschießen retten. Und da passierte dann halt Eigenartiges.
120. | Die 18-jährige Holmberg hält dem Druck nicht stand. Sie schießt links über den Winkel. Und England gewinnt ein wahnwitziges Elfmeterschießen nach 14 Elfmetern mit 3:2. Der Titelverteidiger steht im Halbfinale!
120. | Es trifft mal jemand. Bronze haut die Kugel mit Vollspann zentral unters Dach. 3:2 für England, Schweden muss nachziehen.
120. | Auch Jacobsson kann das Spiel nicht entscheiden. Sie reiht sich in die Liste der Fehlschützinnen ein. Hampton ist links mit der Hand dran und lenkt den ebenfalls eigenartig laschen Schuss an den Pfosten.
120. | Falk macht ihren Fehlschuss gleich wieder wett. Clinton schubst ihren Elfer in ihre Arme. Den hält Falk sogar fast fest. 2:2. Nach elf Elfmetern. Und zweiter Matchball für Schweden.
120. | Falk will aus diesem Spiel ihre Geschichte machen. Doch sie will zu viel. Selbstbewusst schnappt sie sich den potenziell entscheidenden Elfmeter. Und semmelt den hoffnungslos über die Latte. Es geht in die Verlängerung des Elfmeterschießens.
120. | Und Kelly behält die Nerven. Eigenartiger Anlauf, was solls, hart und präzise ins rechte Eck, da ist selbst Falk mal chancenlos. Nach neun Schützinnen steht es 2:2. Und Schweden hat die Entscheidung auf dem Fuß.
120. | Björn trifft. England muss nachziehen. Sonst ist der Titelverteidiger raus. Kelly kommt.
120. | Das ist ein Scheibenschießen, Wahnsinn. Noch so ein schwacher Schuss von Greenwood. Halbhoch, nicht richtig im Eck. Falk pariert ihren dritten Elfmeter. Immer noch 1:1. Nach sieben Schützinnen.
120. | So dramatisch wie die 120 Minuten. Erikssons schießt rechts an den Pfosten. Wie viel steht es eigentlich? Immer noch nur 1:1.
120. | Falk bringt ihr Team auf Kurs. Sie pariert auch gegen Mead, die ebenfalls im linken Eck an der aufmerksamen schwedischen Torhüterin scheitert.
120. | Zigiotti Olme zeigt dann, wie es geht. Und zimmert den Ball kompromisslos mit dem Spann in den linken Winkel. Wumms.
120. | James macht es Angeldahl nach. Sie sieht nicht, dass Falk schon früh ins linke Eck unterwegs ist, und schießt genau dahin. Den hält Falk dann fast im Stehen.
120. | Angeldahl ist die erste Schützin für Schweden. Und sie scheitert. Schwach geschossen, nicht präzise, nicht hart. So hat Hampton im rechten Eck keine Probleme.
120. | Und Russo macht es souverän. Mit der Innenseite schiebt sie präzise ins linke Eck ein. Falk ist richtig unterwegs, kommt aber nicht ran.
Falk und Hampton bekommen letzte Instruktionen von Schiedsrichterin Huerta de Aza, gefolgt vom fairen Shakehands. Dann beginnt die Lotterie. Mit Englands Russo als erste Schützin.
Schweden und England liefern sich einen Abnutzungskampf, der im maximalen Drama entschieden werden muss. Schweden hätte sich das ersparen können, die Leistung während der 90 Minuten war gut genug, die Chancen aufs 3:0 auch. Mit viel Leidenschaft und Leidensfähigkeit kämpfte sich England aber zurück, schoss die zwei späten Tore. In der Nachspielzeit waren dann auf beiden Seiten keine Reserven mehr vorhanden. Die allerletzten müssen mobilisiert werden, um aus elf Metern die Konzentration zu bewahren. Es geht ums Halbfinale am Dienstag gegen Italien.
120.+4. | Also muss das Elfmeterschießen über den zweiten Halbfinalisten entscheiden.
120.+3. | Falk wackelt nochmal leicht bei einem langen Ball, Russo vergibt aber die letzte kleine Chance, als ihr der Ball vor den Fuß fällt.
120.+2. | Zeit genug für einen Halbfeldfreistoß auf der anderen Seite. Kelly schlägt den rein, der rutscht durch. Und am langen Pfosten kommt Russo zum Abschluss, trifft den aber nicht richtig und verzieht.
120.+1. | Freistoßflanke von Angeldahl, Hampton schmeißt sich rein und boxt sie raus. Dann die Nachspielzeit: drei Minuten. Nur drei Minuten. Länger hält hier aber wahrscheinlich auch keiner mehr durch.
119. | Sowohl Greenwood als auch Hampton können weitermachen. Lang ist ja auch nicht mehr.
118. | Erst jetzt wird deutlich, dass Hampton auch angeschlagen ist. Ihre Nase blutet, sie muss das Trikot wechseln. Ausgewechselt werden kann sie nicht.
117. | Schweden darf nochmal wechseln. Blomqvist kommt für Blackstenius.
116. | Im Zuge des Fouls ist Greenwood böse auf die Schulter gekracht. Fraglich, ob es da weitergeht. Bronze nutzt die Behandlungspause derweil, um ihren rechten Oberschenkel dick zu tapen. Dieses Spiel schlaucht ungemein.
115. | Wir müssen uns also mit Statistiken durch diese Nachspielzeit hangeln. Weil auf dem Feld nicht mehr viel passiert. Wenn, dann kommt hin und wieder was von Schweden, wie jetzt eine geblockte Flanke von Jacobsson. Bei der folgenden Ecke wird Eriksson aber das Stürmerfoul weggepfiffen.
113. | 1,96 zu 2,27 für England, interessant, wie präzise sich die xGoals mittlerweile und angesichts des Spielstandes von 2:2 ausgehen, obwohl Schweden so lange so viel besser und gefährlicher war. Davon ist nichts mehr übrig, da würde keiner mehr nachfragen, zieht England hier weiter.
111. | Beziehungsweise, eine Engländerin war noch dran. Deswegen gibt es Ecke. Und aus der entsteht eine Drucksituation. Ein Mal sieht Hampton dabei auch nicht gut aus, kommt mit einer Faust nicht richtig an den Ball. Letztlich übersteht England das Kuddelmuddel im eigenen Sechzehner, weil eine Schwedin im Abseits steht.
110. | Gute Szene nochmal für Schweden. Janogy dreht ihre Gegenspielerin an der Strafraumgrenze ein, schießt dann, wird geblockt. Nilden erläuft den Abpraller links neben dem Sechzehner, flankt mit dem ersten Kontakt. Auf den Kopf von Hurtig, die ihren Kopfball knapp übers Tor setzt.
108. | Spielerisch geht hier kaum mehr etwas zusammen. Doch wie sich die Spielerinnen in jeden Zweikampf und jeden Ball schmeißen, ist eindrucksvoll. Längst ist es ein Kampfspiel geworden.
106. | Rein in die letzten 15 Minuten.
106. | Letzter Wechsel für England: Williamson kann nicht weiterspielen. Die Kapitänin humpelt schwer angeschlagen vom Feld. Charles ist neu dabei.
106. | Außerdem spielt jetzt Jakobsson für Rytting Kaneryd.
106. | Schweden kann noch drei Mal wechseln, nutzt zwei dieser Optionen jetzt. Nilden kommt für Andersson.
Eine halbe Kopfballchance für Björn und zwei Verletzungsunterbrechungen, mehr war nicht los in diesen 15 Minuten. Wobei wir festhalten müssen, dass Schweden wieder besser im Spiel ist, nachdem es in den finalen zehn Minuten der regulären Spielzeit fast hergeschenkt wurde. Beide Teams schmeißen alles rein und gehen über die Schmerzgrenze hinaus. Völlig unvorhersehbar, wer hier das glücklichere Ende für sich haben wird.
105.+4. | Und so endet eine ereignislose erste Halbzeit der Verlängerung.
105.+2. | Das Spiel wird nochmal aufgenommen, es kommt aber nichts mehr zustande.
105.+1. | Aber der Spielfluss hat auch deutlich gelitten. Auch, weil es ruppiger wird. Jetzt ist es Hurtig, die nach dem Ball grätscht, den auch trifft, dann aber mit ihrem Treffer an James dafür sorgt, dass ihr Knöchel wegknickt. Auch das muss behandelt werden.
105. | Nicht viel passiert, doch so 15 Minuten sind eben auch immer schnell vorbei. Zwei Minuten gibts wegen der Williamson-Verletzung noch obendrauf.
104. | So ist es zunächst mal Walsh, die ausgewechselt wird. Clinton ist für England neu dabei.
103. | Es dauert etwas. Doch Williamson erholt sich tatsächlich. Das wirkte wirklich nicht so. Doch die Verteidigerin kann weitermachen.
101. | Jetzt aber erstmal Sorgen bei England, Williamson liegt mit starken Schmerzen am Knöchel am Boden. Kelly ist bei ihr und steht ihr bei, die Betreuer eilen herbei. Das sieht nicht so aus, als könne Englands Kapitänin weitermachen. Schwer auszumachen, was genau da passiert ist.
100. | Dass England hier noch am Leben ist, ist auch und vor allem Hampton zu verdanken. Die Torhüterin hat mit drei Glanztaten das dritte schwedische Tor vereitelt, zwei Mal wäre es das 0:3 gewesen, ein Mal das 2:3. Das waren spielprägende Aktionen. Auch jetzt pflückt sie eine weite Flanke sicher aus der Luft und treibt ihr Team nach vorne.
98. | Gute Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld, an den langen Pfosten, wo Björn zum Kopfball kommt und den nur knapp am Pfosten vorbeisetzt. Schweden meldet sich zurück.
96. | Für England schickt James einen geblockten Schuss ab, für Schweden kommt Zigiotti Olme zum Fernschuss, den Hampton zur Seite lenkt. Bei dem von Zigiotti Olme muss Agyemang gehörig aufpassen. Die zerrt da von hinten noch ordentlich, das kann, wenn die Schwedin nicht zum Abschluss kommt, auch als taktisches Foul gewertet werden. Und die junge Torschützin hat, obwohl erst eingewechselt, schon Gelb.
95. | Die ersten Minuten der Verlängerung verlaufen derweil so, wie erste Minuten einer Verlängerung eben verlaufen: mit Vorsicht, mit Weitsicht. Und mit der obersten Prämisse, den entscheidenden Fehler nicht als erstes zu machen.
94. | Und diese Wechsel, die können nicht oft genug betont werden. So wie Englands Joker voll eingeschlagen sind, so sehr wird auf schwedischer Seite vor allem Asllani vermisst. Die sitzt mittlerweile mit dick bandagiertem Knöchel auf der Bank. Offenbar war ihre Auswechslung nicht freiwilliger Natur. Kein Wunder, sie wird seitdem vorne wie hinten in der Spielzentrale vermisst.
92. | Schweden darf mit Beginn der Nachspielzeit übrigens noch drei Mal Wechseln. England stehen noch zwei Optionen zur Verfügung.
91. | Und die beginnt jetzt.
70 Minuten lang bekommt England kein Bein auf den Rasen, dann werden nach und nach Kelly, Mead und Agyemang eingewechselt, und wir sehen ein völlig anderes Spiel. England hat plötzlich die Power, das Selbstvertrauen und die Klasse, um eigentlich routinierten und souveränen Schwedinnen einen echten Schlagabtausch zu bieten. Und schickt das zweite Viertelfinale der EM mit einem Doppelschlag in nur zwei Minuten in die Extrazeit.
90.+5. | Es gibt es noch eine weitere Ecke für England, dabei war Falk nicht mehr dran. Es rächt sich nicht. Ein weiterer Treffer bleibt aus, wir gehen in die Verlängerung.
90.+4. | Kelly schlägt die folgende Ecke direkt auf die Latte! Da wäre Falk beinahe düpiert worden.
90.+3. | Wichtiger Einsatz von Holmberg, die ihren Fuß in einen gefährlichen Schuss von Russo reinkriegt und den Einschlag sechs Meter vor dem Tor verhindern kann.
90.+1. | Vier Minuten Nachspielzeit. Es riecht nach Verlängerung.
90. | Kelly grätscht von hinten gegen Angeldahl, trifft mehr Gegnerin als Ball, auch dafür gibt es Gelb.
89. | Zigiotti Olme hat im Mittelfeld gegen Mead das Bein zu weit oben, erwischt sie an der Hüfte, und wird dafür verwarnt.
88. | Englands Abwehr, das ist ja unglaublich. Beinahe reißt sie alles wieder ein, was ihre Vorderfrauen so mühsam wieder hergerichtet haben. Ein fürchterlich schlampiger Pass von Morgan im Aufbauspiel, Bronze geht aber auch nicht richtig hin, Williamson auch nicht. Das bringt Janogy 20 Meter vor dem Tor ins Spiel, die den freien Ball übernimmt, in den Strafraum zieht. Und an der erneut starken Hampton scheitert.
87. | Agyemang will im gegnerischen Sechzehner nachsetzen, tritt aber nur ihrer Gegenspielerin auf den Fuß. Dafür gibt es die erste Gelbe Karte im Spiel.
85. | Was für eine Dramatik jetzt. England ist der Siegtreffer noch sowas von zuzutrauen. Der Titelverteidiger macht Druck, hat auf einmal viel mehr PS zur Verfügung. Und Schweden kommt kaum zu Entlastung.
83. | Schreibe niemals den Europameister ab. Und die Joker bringen die Wende. Eben Kelly als Vorlagengeberin, jetzt Agyemang als Torschützin, wo auch Mead ihre Füße, bzw. ihren Kopf im Spiel hatte. Was für Qualität da reingeworfen wurde! Es zeigt Wirkung. Schweden hat fast 80 Minuten alles im Griff. Und wackelt plötzlich bedenklich.
81. | Tooooor! Schweden - ENGLAND 2:2. Keine zwei Minuten später, und schon steht uns auf einmal die Verlängerung bevor. Kelly steht bei einem tiefen Pass links neben dem Strafraum nicht im Abseits und lässt dann Holmberg mit einem Beinschuss stehen. So hat sie Platz für die Flanke. Zu Mead. Die bleibt mit ihrem Kopfball hängen. Doch er fällt Agyemang vor die Füße, die aus drei Metern einschiebt.
79. | Tooooor! Schweden - ENGLAND 2:1. Schlussphase, here we go - mit wiedererstarkten Engländerinnen? Bronze erzielt den Anschluss! Auf der linken Seite bringt sich Russo in Position, wird tief angespielt, dreht vor der Grundlinie ab und gibt zu Kelly zurück. Die flankt ins Zentrum. Falk patzt, irrt durch ihren Fünfer. Und am langen Pfosten nickt Bronze ins leere Tor ein.
78. | Für England muss die stärkste Spielerin vom Feld. Hemp ist ausgepumpt. Kelly kommt rein.
78. | Auch Rolfö hat fertig angelaufen. Auch sie strahlte stets Torgefahr aus, auch wenn sie selbst nur die eine Chance hatte. Für sie spielt jetzt Janogy.
78. | Neue Kräfte für Schweden. Hurtig soll helfen, den Halbfinaleinzug nicht mehr zu gefährden. Asllani haben wir schon gelobt, jetzt macht sie Feierabend.
77. | Eine Zeigerumdrehung später wird der Ball quasi auf ihr Haupt geschossen, so ist der Kopfball für Agyemang natürlich nicht zu kontrollieren. Vielmehr rauscht sie noch mit dem Kopf von Zigiotti Olme zusammen, die benommen liegen bleibt. Aber wohl weitermachen wird.
75. | Agyemang im Strafraum, doch erst versrpingt ihr der Ball nach einer Hereingabe von der linken Seite, dann kommt die von der rechten zu nah an Falk, die den Ball aus der Luft pflückt.
73. | Tick tack. Freistoß England, ein harmloser Kopfball in die Arme von Falk. Die gehört zu den stärksten Torhüterinnen im Turnier. Da muss schon mehr kommen. Und die Zeit rennt. Der Europameister steht kurz vor dem Aus.
70. | Und dann ist noch Agyemang neu dabei. Stanway geht raus.
70. | Zudem wird Carter rausgenommen. Sie gehörte leider zu den ersten Unsicherheitsfaktoren in Englands Verteidigung. Morgan ist neu dabei.
70. | Dreifachwechsel bei England, er soll die Wende bringen. Die erfahrene und torgefährliche Mead kommt für Toone.
69. | Nächster Versuch von England, diesmal wieder geblockt, wieder von Toone. Das Bemühen können wir den Engländerinnen nicht absprechen, Einstellung und Wille stimmen. Die Hypothek ist und bleibt aber groß. Und dass Schweden jederzeit brandgefährlich ist, ist mental ganz schön belastend.
66. | Zwei Seiten, zwei Chancen. Erst ist das klasse gespielt von England, Toone wird von Hemp, Englands Bester, mit einem messerscharfen Pass rechts in den Strafraum geschickt. Steht frei vor Falk, legt dann zurück, statt selbst den Abschluss zu suchen, das geht schief. Im direkten Gegenangriff kombiniert sich Schweden nach vorne, bis Rytting Kaneryd rechts im Strafraum aufdrehen und nach innen ziehen kann. Ihr Schlenzer zischt nur knapp über die Latte.
64. | Aber panisch war das schon wieder allemal. Schon unerklärlich, wie verunsichert Englands Abwehrspielerinnen sind. Schwedens konsequentes und punktiertes Anlaufen führt regelmäßig zu Panikattacken bei den Gegnerinnen.
63. | Was war das? Asllani läuft im gegnerischen Strafraum an, Bronze steht zwischen Ball und Gegner, Walsh will den Ball rausprügeln. Und schießt Bronze aus naher Distanz an den Arm. Unglückliche Szene, die auch schon mal mit einem Elfmeter geahndet wurde. Hier und heute zum Glück nicht.
61. | Nach einer Stunde wird erstmals gewechselt. Lundkvist räumt ihre rechte Abwehrseite. Die 18-jährige Holmberg, Torschützin gegen Deutschland, kommt neu ins Spiel.
59. | Bei England ist einfach alles mehr Krampf statt Klasse. James mit viel Verzweiflung aus der Distanz, wird geblockt. Die folgende Ecke von Greenwood kann Schweden mit Leichtigkeit rausköpfen. Genauso wie die folgende weite Flanke von Walsh. Dann wird etwas geflippert, Stanway kommt zu einem weiteren Distanzschuss. Der aber auch im dichten Verkehr hängen bleibt.
57. | Fünf Schüsse, alle aufs Tor, 1,2 xGoals, zwei Tore: Wenn Schweden was nach vorne bringt, dann so richtig. Und trotzdem muss mittlerweile die Effektivität, auf hohem Niveau zwar, aber bemängelt werden. Rolfö und Blackstenius hätten beide die Partie schon entscheiden können.
55. | Schweden ist unbeeindruckt. Und Blackstenius stellt das Spiel beinahe kalt. Die bärenstarke Asllani düpiert im Zentrum die schwache Williamson, die einmal mehr früh aus der Kette rausrückt und ins Leere rennt. Offenes Feld also für Asllani, das nutzt sie für den Schnittstellenpass, der ist einfach, die Lücke ist groß genug. Blackstenius läuft ein. Und scheitert, unter Bedängnis von Greenwood, aus zentraler Position an Hampton, die ihr Team ein zweites Mal im Spiel hält.
53. | Im Prinzip war das Englands am besten ausgespielter Angriff. Mal in der Umschaltbewegung, mal geradlinig, mal schnell und direkt. Bitter, dass Hemp da ihren komplizierten Kopfball nicht besser kontrollieren konnte.
51. | Das war schon besser! Bronze gewinnt den Ball gegen Rolfö, dann gehts schnell nach vorne. James mit der feinen Pirouette im Mittelfeld, dreht sich so um ihre Gegenspielerin und bringt Russo ins Spiel, zündet anschließend den Turbo. Bis Russo sich gedreht und ihre Gegnerin abgeschüttelt hat, hat Russo sie überlaufen. Der Steilpass gen Grundlinie kann also kommen. Vor der Grundlinie flankt James dann scharf vors Tor. Wo Hemp ihren druckvollen Kopfball am langen Pfosten knapp neben das Tor setzt.
49. | Wenn Toone dann aber freistehend vor der starken Falk scheitert, das hilft dann auch nicht. Nicht so schlimm, Toone stand ohnehin im Abseits beim vorbereitenden Pass von Hemp, das wird dann auch gepfiffen. Trotzdem darf der auch rein. Größer als freistehend links im Strafraum können die Chancen kaum werden.
48. | Spielt Schweden das jetzt routiniert runter? Zuzutrauen wär es ihnen, ihre defensive Stabilität gibt es auch her. Wollen wir Spannung, wir bräuchten ein frühes englisches Erfolgserlebnis. Irgendwas, das das angeknackste Selbstvertrauen wieder aufbaut.
46. | Ohne personelle Veränderungen geht es weiter in Zürich.
Halbzeit | Eine fabelhafte erste Halbzeit beschert Schweden die ganz große Gelegenheit, den Titelverteidiger aus dem Turnier zu kegeln. Schweden war griffig, bissig und gefährlich. Und hatte zudem mit Blackstenius, Rolfö oder auch Asllani die individuelle Qualität für die besonderen Momente. Die bekommen nervöse Engländerinnen überhaupt nicht auf den Platz. Einzig bei einem Lattenschuss musste Schweden eine heikle Szene überstehen. Darüber hinaus ist England weit davon entfernt, die Wende einzuleiten.
45.+2. | So geht es nur mit dem 2:0 für Schweden in die Pause.
45.+1. | Stattdessen verhindert Hampton die Vorentscheidung. Unmittelbar nach dem Toone-Auftritt spielt Schweden nach vorne, Rytting Kaneryd findet Rolfö mit einem Pass zwischen die Linien. Williamson hat kein gutes Timing bei ihrem Tackling, dreht sich auch ein Mal zu viel, wird so stehen gelassen und Rolfö dribbelt mit Druck Richtung Sechzehner. Bronze kann sie nicht stellen, Carter eilt nur hinterher. So ist es Hampton, die den satten Schuss aus 16 Metern im linken Eck rauskratzen muss.
45. | Eine Minute gibt es nur obendrauf. England betreibt viel Aufwand, kommt jetzt mit Toone nochmal links in den Strafraum. Aber, klar, nicht zum Abschluss.
43. | Drei Schüsse waren es letztlich auch nur von Schweden, zwei davon waren aber halt drin. Und davor, dazwischen und seitdem haben die Skandinavierinnen alles im Griff. Einfach eine rundum blitzsaubere erste Halbzeit der Frauen in Gelb. England braucht ein Heilmittel in der Kabine.
41. | Schweden hat sich etwas zurückgezogen. Nur so darf sich England in der gegnerischen Hälfte einnisten. Aber alles ohne gefährlich zu werden. Da sind die Umschaltmomente von Schweden heißer. Selbst wenn ein Steilpass viel zu lang gerät, wie jetzt Richtung Zigiotti Olme. Die setzt aber so hartnäckig nach, dass es Walsh ganz schön schwer hat, die Szene links vor der Eckfahne zu klären. Am Ende wird das durch einen Freistoßpfiff erledigt.
39. | Für Hemp geht es weiter, Greenwood kann nach zweiminütiger Spielunterbrechung den Halbfeldfreistoß also ins Zentrum schlagen. Und findet dort nur ein schwedisches Abwehrbein.
37. | Ziemlich rüde, wie Lundkvist gegen die Haken schlagende Hemp die Hüfte ausfährt. Und ihre Gegnerin nicht nur voll umcheckt, sondern auch noch mit dem Ellbogen im Kopfbereich trifft. Huerta de Aza lässt die Karte stecken, die zwingend erforderlich gewesen wäre. Hemp muss lange am Kopf und Nacken behandelt werden.
36. | Immerhin kann sich England mal etwas in der gegnerischen Hälfte festspielen. Mehr als zwei weite, hohe Flanken, eine von rechts, eine von links, springen aber nicht bei heraus. Und zu einem Abschluss führen diese Hereingaben auch nicht. Vieles im englischen Offensivspiel wirkt hektisch. Stellenweise panisch.
33. | Ein geblockter Schuss gerade von Toone, kaum der Rede wert, doch es war der zweite Torschuss der Engländerinnen in diesem Spiel. Nichts zu sehen ansonsten von dem Sturm, der in den ersten drei Spielen elf Tore geschossen hat. Dafür aber von der Abwehr, die immer noch erst ein Gegentor kassiert hat.
30. | Und der Titelverteidiger? Der ist schwer in Not. In den entscheidenden Momenten ist England hinten dran. Und hinten wie in der Mitte des Feldes werden immer wieder schwerwiegende Ballverluste eingestreut. Vor allem die Fehler, die wirken, als entstammen sie der Nervosität, sind kaum zu erklären.
27. | Was für ein kaltschnäuziger, geradliniger Abschluss, das war wirklich beeindruckend. Vielleicht hätte Hampton aus ihrem Tor kommen können, es hätte aber wahrscheinlich nicht geholfen. Und eigentlich war Carter ja auch noch da. Schwierig für die Engländerinnen. Und einfach gut von Blackstenius, die nach ihrer Torvorlage nun mit ihrem Tor die Tür zum Halbfinale weit öffnet.
25. | Tooooooor! SCHWEDEN - England 2:0. Blackstenius, stark. Einfach reingemacht. Rechts in der eigenen Hälfte gewinnt Angeldahl den Ball gegen Hemp, dabei hatte die den gerade erst erobert nach einem schwedischen Einwurf. Zigiotti Olme übernimmt und schickt noch vor der Mittellinie Blackstenius auf die Reise. Die ist mit Ball schneller als Carter ohne, schiebt ihren Körper zwischen Spielgerät und Gegnerin. Der Winkel ist trotzdem spitz. Doch mit der Innenseite schiebt sie den Ball einfach ins lange Eck. Keine Chance für Hampton.
23. | Das Spiel ist normaler geworden. Auf einem guten, spannenden Niveau, wohlgemerkt. Doch der letzte Torabschluss, das war der Lattenschuss von Hemp nach sechs Minuten. Seitdem müssen beide Teams wesentlich härter dafür arbeiten, in Tornähe zu kommen. Und was zwischen den Boxen abläuft, das ist komplett ausgeglichen und kaum zu lesen.
20. | Hätten wir uns sparen können. England spielt die Ecke kurz aus, das geht komplett in die Hose. Asllani mimt die Spielverderberin, fängt die Kugel ab. Und winkt ihr Team gleich wieder raus aus dem Sechzehner und nach vorne. So schafft es Schweden, das Spiel vom eigenen Tor fernzuhalten.
19. | Erste Ecke für England nach einem abgefangenen Angriff über die rechte Seite. Da schauen wir drauf.
17. | Die Torszenen werden weniger. Das ist aber auch unmöglich, die Schlagzahl aus der Anfangsphase zu halten. Auffällig ist aber weiterhin, wie früh und energisch Schweden attackiert. Selbst tief links an der Eckfahne geht Blackstenius auf Williamson drauf, als liefe die letzte Spielminute. Die macht das routiniert und spielt ihre Gegenspielerin so mit der Hacke an, dass ein Einwurf bei rausspringt.
14. | Kernige Grätsche von Hemp gegen Lundkvist an der rechten Seitenlinie, das sieht übel aus. Da sind Knöchel und Unterschenkel der Schwedin ordentlich eingeklemmt, knicken stellenweise weg. Fast schon erstaunlich, dass Lundkvist das ohne Schäden übersteht. Und genauso erstaunlich, dass Schiedsrichterin Huerta de Aza das erst mit Verzögerung abpfeift. Damit ist dann auch in der Zweikampfführung die Benchmark gesetzt.
12. | England wird also peu a peu besser, Schweden ist aber von Anfang an schon richtig gut. Die Skandinavierinnen wirken hellwach, schnell und perfekt eingestellt. England wird ständig unter Druck gesetzt, das Stresslevel auf dem gesamten Rasen ist für beide Teams hoch.
9. | Neun Minuten, nur Action. Die Partie hält, was sie verspricht. Vor allem, wenn sich England jetzt gefangen haben sollte. Und in der Tat wird das Spiel des Europameisters etwas sicherer.
7. | Das ist ja mal ein Beginn. Hemp schießt an die Latte! Stanway gibt den Ball nahe der linken Eckfahne in den Strafraum, dort wird Walsh verteidigt, der Ball rollt jedoch vor die Füße von Hemp. Die schießt von links im Strafraum direkt mit der Innenseite, tückisch im Bogen. Falk drückt sich von der Erde, steigt hoch und wischt die Kugel mit den Fingerspitzen noch gerade so an die Latte. Eine ähnlich großartige Tat wie vor einer Minute auf der anderen Seite von Williamson.
6. | Was für eine großartige Rettungsaktion von Williamson das war. Man könnte meinen, das war die erste gelungene Aktion Englands. Die folgende Ecke für Schweden bringt nichts ein.
5. | Toooo ... fast! Aber bitte, was ist das für ein fürchterlicher Start der Engländerinnen? Carter mit dem einfachen Rückpass auf Hampton, der der Ball verspringt. Blackstenius läuft also erfolgreich an, lässt Carter stehen, hat das leere Tor vor sich. Aber Williamson noch im Nacken. Die grätscht im richtigen Moment rein. Und wehrt den Schuss heldenhaft ab.
2. | Tooooor! SCHWEDEN - England 1:0. Keine zwei Minuten auf der Uhr, da klingelt es schon. Carter mit einem schlechten Ball im Aufbauspiel, Walsh macht es noch schlimmer. Gleich zwei Stockfehler in einem. Schweden sagt danke: Angeldahl fängt den Ball ab, Blackstenius legt am Strafraumrand kurz quer zu Asllani und die lässt Hampton mit einem präzisen Abschluss von rechts im Strafraum ins lange Eck keine Chance.
1. | Anpfiff von Schiedsrichterin Marta Huerta de Aza aus Spanien, es geht los!
vor Beginn | Nicht nur bei der letzten Frauen-EM trafen Schweden und England aufeinander, auch bei der EM-Qualifikation gab es das Duell. Beide Partien endeten remis, zumindest das ist heute mal ausgeschlossen. Auch das 0:4 von vor drei Jahren werden beide Teams noch in Erinnerung haben. Schweden spielte, schoss, machte, tat. Und wusste am Ende selbst nicht, wie es 0:4 verlieren konnte. Da ist definitiv eine Rechnung offen.
vor Beginn | Das Problem aus englischer Sicht: Schweden kann dasselbe von sich behaupten. Auf dieser Seite des Feldes steht vielleicht nicht der stürmischste Sturm des Turniers, dafür aber die sicherste Abwehr. Brands frühes Führungstor beim 1:4 der DFB-Elf war der einzige Gegentreffer, den Schweden in der Vorrunde hinnehmen musste. Und dass, obwohl Trainer Gerhardsson in den drei bisherigen Spielen munter Personal hin- und herwechselte und so die Last auf alle Spielerinnen verteilte. Mit Erfolg.
vor Beginn | Doch England hielt stand. Das 4:0 gegen eigentlich hoch eingeschätzte Niederländerinnen war beeindruckend, das 6:1 gegen Außenseiter Wales am Ende nur noch Formsache. Kein Team (außer die außer Konkurrenz spielenden Spanierinnen ...) hat mehr Tore geschossen, mit acht verschiedenen Torschützinnen bewiesen die Lionesses, wie ausgewogen und stark besetzt ihr Kader ist. England wurde von Spiel zu Spiel stärker. Und rechnet sich zumindest auf den Finaleinzug große Chancen aus.
vor Beginn | Das Viertelfinale heute ist die Wiederauflage des Halbfinals von 2022. Damals gelang England ein 4:0-Triumph, wenige Tage später sicherten sich die Lionesses den EM-Titel in einem dramatischen Finale gegen Deutschland. Die Last der Titelverteidigung spürte England dann aber im ersten Turnierspiel der diesjährigen Kontinentalausgabe. Nach einem 1:2 gegen Frankreich stand der Europameister gleich von Beginn an gehörig unter Druck.
vor Beginn | Damit kann der Blick ins vollbesetzte Stadion Letzigrund in Zürich gehen, wo in wenigen Augenblicken das zweite Viertelfinale anläuft. Gesucht wird der Gegner von Überraschungsmannschaft Italien, das gestern enttäuschende und enttäuschte Norwegerinnen aus dem Turnier geworfen hat. Damit steht jetzt schon fest: Egal, wer heute gewinnt, Schweden oder England wird in der Vorschlussrunde am Dienstag Favorit auf den Finaleinzug sein. Der Weg scheint geebnet.
vor Beginn | Auch England beendete die Gruppenphase mit einem beeindruckenden Erfolg. Gegen Wales hieß es am Ende 6:1. Kein Grund also für personelle Veränderungen. Sieht auch Trainerin Wiegman so und schickt zum dritten Mal in Folge bei dieser Frauen-EM dieselbe Startelf ins Rennen.
vor Beginn | So beginnt England: Hampton - Bronze, Williamson, Carter, Greenwood - Toone, Walsh, Stanway - James, Russo, Hemp.
vor Beginn | Schweden katapultierte Deutschland im letzten Gruppenspiel in den Krisen- und Troublemodus, mit 4:1 wies man die DFB-Elf in die Schranken und gewann dadurch die Vorrundengruppe C ohne Makel. Coach Gerhardsson tauscht heute seine Startelf auf zwei Positionen aus: Holmberg und Bennison machen Platz für Lundkvist und Zigiotti.
vor Beginn | So spielt Schweden: Falk - Lundkvist, Björn, Eriksson, Andersson - Angeldahl, Asllani, Zigiotti Olme - Rytting Kaneryd, Blackstenius, Rolfö.
vor Beginn | Herzlich willkommen beim Viertelfinale der Frauen-Europameisterschaft 2025 zur Begegnung zwischen Schweden und England.