Verdasco

Nadal

Verabschiedung

 

Damit verabschieden wir uns vorübergehend aus Rom, melden uns aber natürlich zur Night Session zurück in der ewigen Stadt. Gegen 21:00 Uhr ermitteln der Weltranglistenführende Novak Djokovic und die Nummer 7 der Welt, Juan Manuel del Potro den letzten Halbfinalisten. Bis dahin danke ich für Ihr Interesse und wünsche einen schönen Nachmittag. Ciao!

Halbfinale

 

Damit sind drei von vier Halbfinalisten gefunden, nachdem sich am Mittag bereits Diego Schwartzman gegen Kei Nishikori durchgesetzt hatte (6:4, 6:2) und Stefanos Tsitsipas kampflos eine Rund weiter zieht, weil Roger Federer angeschlagen seine Teilnahme absagen musste. Vermutlich eine Vorsichtsmaßnahme des Schweizers mit Blick auf die French Open in wenigen Tagen. Der Grieche ist nun der nächste Gegner für Rafael Nadal, es gibt also die Möglichkeit zur Revanche nach der Halbfinalpleite vor sechs Tagen in Madrid - eine Majestätsbeleidung aus Sicht des Rekordsiegers in der spanischen Hauptstadt. Und der Stier von Manacor kommt mit der faustdicken Ansage von nur sechs abgegeben Spielen in drei Matches - aber auch mit vier Halbfinal-Niederlagen in Serie im Gepäck!

Zahlen

 

Auch die Statistiken hat Nadal im zweiten Satz locker noch zu seinen Gunsten drehen können, aus 5:15 Winnern wurden 17:18, sein Gegenüber machte zudem wesentlich mehr vermeidbare Fehler (23:13). Vor allem über den zweiten Aufschlag konnte Verdasco gar keinen Druck mehr entfalten, während Nadal sehr konstant bei eigenem Service war.

Fazit

 

Im ersten Satz hat Verdasco mit seinem besten Tennis ein gigantisches Match auf Augenhöhe gespielt, hatte sogar Chancen, diesen zu gewinnen - doch drei Breakbälle bei 4:4 konnte er nicht nutzen. In Satz 2 ging der Akku dann schnell leer beim Madrilenen, vielleicht war der Tank nach dem Marathon-Tag gestern beim 35-Jährigen nur halbvoll, womöglich hat er sich zu Beginn des zweiten Satzes auch leicht verletzt. Gegenwehr konnte er dem besten Sandplatzspieler aller Zeiten so jedenfalls keine mehr liefern.

4:6, 0:6

Dann ist Game over für Verdasco! Nadal nagelt ihn mit der scharfen Rückhand-cross in der Ecke fest, bis der Return im Netz hängen bleibt.

4:6, 0:5

 

So liegen schnell drei Matchbälle bereit, den ersten kann Verdasco immerhin mit einem Vorhandwinner longline abwehren.

4:6, 0:5

 

Nein, Verdasco schenkt komplett ab. Nicht im direkten Sinne, aber Nadal gibt ihm einfach überhaupt keine Chancen mehr. Und der Tank ist längst leer...

4:6, 0:5

 

Kann Verdasco zumindest den Bagel verhindern? Gestern hatte Nadal bereits gegen Basilashvili und Chardy zwei Sätze ohne Spielverlust verzeichnen können.

4:6, 0:5

 

Zu Null! So lässt Nadal natürlich überhaupt keine Zweifel mehr aufkommen, wer sich im Halbfinale morgen um Stefanos Tsitsipas kümmern darf. Mit dem Griechen hat der Stier von Manacor noch eine dicke Rechnung offen!

4:6, 0:4

 

Der Madrilene greift noch einmal mutig mit einem Vorhandreturn an, aber es fehlt jetzt einfach die Spritzigkeit beim 35-Jährigen. Nadal kontert mit dem Cross gegen die Laufrichtung und hat schnell wieder drei Spielbälle.

4:6, 0:4

 

Nadal müsste jetzt schon sechs der nächsten sieben Spiele verlieren, damit sein Kontrahent hier noch einmal einen Fuß ins Match bekommt - bei 0:30 glaubt da wohl niemand mehr dran, Verdasco selbst am allerwenigsten.

4:6, 0:4

 

Verdasco resigniert beinahe schon! Der Angriffsschlag am Netz ist harmlos, Nadal kann ohne Mühe den Passierball ins freie Feld spielen und das Doppelbreak eintüten.

4:6, 0:3

 

Wahnsinn! Mit einer tollen Vorhandpeitsche inside-in mit perfekter Länge holt sich Nadal zwei Breakbälle.

4:6, 0:3

 

Gnadenlos, einfach gnadenlos, wie Nadal hier die schwindenden Kräfte bei seinem Gegenüber ausnutzt. 30:0!

4:6, 0:3

 

Es geht allerdings gar nicht gut los, mit einem Doppelfehler beginnt Verdasco.

4:6, 0:3

 

Das könnte natürlich nun schon der Knackpunkt sein, der Verdasco am Ende den Zahn zieht. Zwar musste Nadal lange um dieses Spiel kämpfen, doch am Ende wehrt er drei Breakbälle ab, dominiert nun auch meistens über die Vorhand und lässt die Tür zurück ins Match verschlossen. Wenn für Verdasco hier noch was gehen soll, muss er sein Spiel jetzt zwingend durchbringen!

4:6, 0:3

 

Dann beißt Nadal aber doch zu, mit dem Schmetterball an der T-Linie stellt der 32-Jährige auf 3:0 in Satz 2.

4:6, 0:2

 

Nanu? Papa Nadal mag es nicht fassen, ohne Vorwarnung macht sein Sohn den nächsten vermeidbaren Fehler und muss den dritten Breakball abwehren. Das gelingt ihm allerdings tadelfrei!

4:6, 0:2

 

Mit dem nächsten Punkt über die Vorhand legt sich Nadal sogleich den Spielball zurecht, den er dann aber mit der nächsten Vorhand ins Netz versemmelt.

4:6, 0:2

 

Super Vorhand von Nadal, der den nächsten Winner schlägt und damit auch den zweiten Breakball abwehrt. Einstand!

4:6, 0:2

 

WAHNSINN!!! War das der Ballwechsel des Turniers? Des Jahres? Unfassbares Katz-und-Maus-Spiel der beiden Spanier, die das Publikum hier förmlich von den Sitzen reißen. Am Ende ist es Nadal, der am Netz per Volley den Punkt macht. Aber die Gegenwehr von Verdasco war sagenhaft!

4:6, 0:2

 

Die Tür geht wieder auf! Nadals Rückhand fliegt hinter die Grundlinie und gibt Verdasco die Doppelchance auf das sofortige Re-Break.

4:6, 0:2

 

Hohoho! Aus dem NICHTS! Verdasco mit einem Vorhandwinner cross, sensationell. Und ganz gegen den Geschmack des Mallorquiners.

4:6, 0:2

 

Aber Nadal kennt keine Gnade mit dem eigenen Landsmann, lässt Verdasco richtig laufen, holt ihn wieder ans Netz und schickt den nächsten tollen Lob an die Grundlinie.

4:6, 0:2

 

Verdascos schmerzverzerrter Gesichtsausdruck spricht Bände, dennoch beißt er die Zähne zusammen und macht sogar den Punkt.

4:6, 0:2

 

Oh, oh! War es das jetzt schon? Verdasco macht zwar weiter, gibt sein Aufschlagspiel aber direkt ab.

4:6, 0:1

 

Ohje! Offenbar zwickt es Verdasco jetzt auch, der da eben am Netz einen ordentlichen Reflex auspacken musste. Früh schenkt er diesen Ballwechsel ab und Nadal damit zwei Break-Chancen.

4:6, 0:1

 

Sagenhaft! Nadal liest den Netzangriff von Verdasco und stellt ihn beim Volley vor eine ganz schwierige Aufgabe. Der Mallorquiner hat dann leichtes Spiel und zaubert den Lob hinten an die Grundlinie.

4:6, 0:1

 

Wie reagiert nun Verdasco? Der Madrilene hatte im ersten Satz überragendes Tennis gespielt, diesen aber am Ende etwas unglücklich abgeben müssen. Der erste Punkt gehört ihm schon einmal.

4:6, 0:1

 

Das Auge ist wieder sauber, das erste Spiel dieses Mal gewonnen. Im ersten Satz hatte Nadal ja sein erstes Service abgegeben.

4:6, 0:0

 

Jetzt hat Nadal erstmals wieder Schwierigkeiten, bei 30:15 allerdings weniger mit seinem Gegner, als mit dem Sand, den ihm der Wind offenbar ins Auge getrieben hat. Der 32-Jährige muss kurz zur Bank und sein Auge auswaschen. Dann macht er den Punkt zu zwei Spielbällen.

4:6, 0:0

 

Gespielt hat Nadal übrigens jetzt schon länger, als in den beiden Matches gestern!

2. Satz

 

Mit einem Bein steht Nadal also im Halbfinale, nun eröffnet er den zweiten Satz.

Zwischenfazit

 

Verdasco hat Nadal in den ersten 15 Minuten regelrecht überfallen und direkt den Aufschlag des Titelverteidigers gebreakt. Schnupperte Verdasco kurz sogar am Doppelbreak, fing sich der Mallorquiner in der Folge aber und wurde besser, während sich beim Madrilenen nun auch vermehrt Fehler einschlichen. Eine tödliche Kombination, wenn du gegen den besten Sandplatzspieler aller Zeiten spielst. Der wehrte in der entscheidenden Phase drei Breakbälle ab und packte dann selbst zu. Dass Verdasco aktiver ist und mehr riskiert belegen auch die Zahlen, der 35-Jährige hat dreimal so viele Winner geschlagen (15:5!), macht aber auch deutlich mehr vermeidbare Fehler (18:9). Vor allem die Vorhand ist zwischen Genie und Wahnsinn (11 Winner, 10 Unforced Errors).

4:6

Auweia! Verdasco haut die Vorhand weit neben das Feld und schenkt mit diesem Break den ersten Satz ab.

4:5

 

Dann aber doch! Nadal lässt sich zwei Satzbälle servieren.

4:5

 

Den neunten vermeidbaren Fehler quittiert Nadal mit dem Gesicht in den Händen vergraben. Blöder Zeitpunkt!

4:5

 

Ohje! Dann returniert Nadal stark mit dem kurzen Cross, Verdasco muss das Feld offen lassen und kassiert den Passierschlag mit der Vorhand die Linie runter - 0:30!

4:5

 

Hoppla. Verdasco haut die Vorhand ab, landet erst in Mailand.

4:5

 

Der passt nun aber! Weit nach außen gespielt kommt Verdasco zwar noch ran, bringt den Return aber nicht ins Feld. 5:4 für den Titelverteidiger!

4:4

 

Klasse! Nadal bewegt seinen Gegenüber gut mit dem Service auf den Mann und schaut ihn dann aus. Die Vorhand-longline bringt den zweiten Spielball.

4:4

 

Aber nach drei abgewehrten Breakbällen bringt auch der erste Spielball nichts. Nadals Vorhand ist zu lang, erneuter Einstand.

4:4

 

Das bringt Verdasco selbst ins Grübeln, dass er diesen Return ohne Not hinter die Grundlinie spielt und damit Nadal den vierten Punkt in Folge und den Vorteil bringt.

4:4

 

Nervenstark! Nadal wehrt auch den dritten Breakball in dieser wichtigen Phase ab, dieses Mal hilft ihm der gute erste Aufschlag. Einstand!

4:4

 

Wow! Den zweiten wehrt Nadal über den zweiten Aufschlag ab - den er mit hohem Risiko voll durch die Mitte prügelt. Verdascos Return landet im Netz.

4:4

 

Den ersten wehrt Verdasco selbst ab mit einem schwachen Return.

4:4

 

IRRE! Verdasco peitscht eine Vorhand nach der anderen rüber, Nadal weiß sich kaum zu wehren - und macht das Feld mit einem kurzen Return weit auf für den Rückhandwinner. Drei Breakbälle - und das sind Mini-Satzbälle!

4:4

 

Wahnsinn! Wieder attackiert er den zweiten Aufschlag von Nadal genial und hämmert die Vorhand-longline kompromisslos runter. 30:0, Nadal wackelt!

4:4

 

Und die beginnt Verdasco sensationell! Hält sich im Ballwechsel und greift dann Vorhand die Linie runter an - Nadal ist geschlagen!

4:4

 

Der dritte Punkt in Folge bringt Verdasco den Ausgleich zum 4:4. Es beginnt die heiße Phase in Satz 1!

3:4

 

Fantastisch! Verdasco will am liebsten nur noch mit der Vorhand spielen, greift mit dem Inside-out im richtigen Moment an und erzwingt den Fehler. Und mit gutem ersten Aufschlag organisiert er sich dann sogar den Spielball

3:4

 

Wie reagiert nun Verdasco auf die drei verlorenen Spiele in Folge? Er macht seinen zweiten Doppelfehler der Partie und muss sich aus einem 15:30 befreien...

3:4

 

Nadal hat sich längst eingegroovt, beschäftigt seinen Gegner nun besser und erzwingt die Fehler teilweise auch gut. Mit nur einem Punktverlust tütet er sein Aufschlagspiel ein und liegt damit erstmals heute in Front.

3:3

 

In Sachen Vorhandwinner hat Verdasco die Nase ohnehin klar vorn. Der 35-Jährige hat so schon neun Punkte gemacht, Nadal erst zwei. Aber er macht dort nun auch Fehler, wie diesen zum 15:30 aus seiner Sicht.

3:3

 

Gleich wird Verdasco wieder aktiver und angriffslustig, umläuft die Rückhand und zimmert den Ball die Linie runter.

3:3

 

Alles wieder auf Anfang! Mit einem schwachen Slice-Stopp lädt Verdasco seinen Gegenüber selbst ein, dessen Konter ist deutlich besser. Der Madrilene kommt zwar noch ran und packt mit dem kurzen Cross auch theoretisch die richtige Lösung aus - aber wird zu lang und spielt in den Korridor.

3:2

 

Wow! Nadal kommt jetzt besser in die Offensive - und hämmert nahe an der T-Linie einen Vorhandwinner inside-in punktgenau an die Linie. Breakball!

3:2

 

Oh! Wieder schleicht sein Fehler auf Verdascos Vorhand ein, der Angriffsball die Linie runter bleibt im Netz hängen. Einstand!

3:2

 

Nadal schafft es auch, den zweiten abzuwehren, returniert dann aber ins Netz. Dritter Spielball für Verdasco!

3:2

 

Das kann ich Ihnen erzählen, weil sich auf dem Court nichts Neues abspielt. Verdasco ist sehr sicher bei eigenem Aufschlag und hat gleich wieder zwei Spielbälle. Der erste allerdings wird einem Platzfehler zum Verhängnis...

Halbfinale

 

Schwartzman ist übrigens nicht der erste Halbfinalist, sondern bereits der zweite. Weil Roger Federer aufgrund einer Knieverletzung nicht antreten kann, ist der Grieche Stefanos Tsitsipas bereits kampflos ins Halbfinale eingezogen. Der Madrid-Finalist ist der Gegner in der nächsten Runde für den Sieger unserer beiden Athleten.

3:2

 

Der erste sitzt, weil Verdasco den Aufschlag wieder nur ins Netz returnieren kann. Aber der Ältere der beiden Spanier hat ja noch immer ein Break Vorsprung.

3:1

 

Dann hat ihm auch noch eine Vorhand longline ins Netz ab, Nadal hat doch sein erstes müheloses Aufschlagspiel und zwei Spielbälle.

3:1

 

... und der ist eigentlich gefundenes Fressen für den 35-Jährigen auf der anderen Seite - eigentlich! Denn Verdasco feuert die Vorhand inside-in in den Korridor, heute ein eher seltener Fehler des Madrilenen.

3:1

 

Nadal dagegen startet gleich wieder mit 0:15, ein Returnfehler hilft ihm immerhin zum 15:15. Aber gleich muss er wieder über den zweiten Aufschlag gehen ...

3:1

 

Verdasco stellt derweils problemlos auf 3:1 und behält sich damit seinen Vorteil im ersten Satz.

Schwartzman

 

Der erste Halbfinalist steht übrigens schon fest, Diego Schwartzman hat sich gegen Kei Nishikori durchgesetzt. Der Argentinier gewinnt glatt in zwei Sätzen mit 6:4, 6:2 gegen den Japaner und wartet nun in der Vorschlussrunde auf den Sieger der Night-Session.

2:1

 

Da klappt aber auch alles! Verdasco kommt ans Netz und versenkt den Volley mühelos. Sein zehnter Winner bereits - Nadal hat erst einen einzigen (ein Ass)!!

2:1

 

Dieses Mal hilft die Netzkante etwas mit, Nadal muss vor, kassiert den Schlag auf den Körper ohne Chance auf einen kontrollierten Volley - 30:0 Verdasco!

2:1

 

Was hat Verdasco heute bitte für eine Vorhand dabei?! Sensationell, mit welcher Schärfe und Präzision er den nächsten Longlineschlag ins Dreieck an die Grundlinie bringt.

2:1

 

Im dritten Anlauf kommt Nadal zu seinem ersten Spielgewinn - nach 20 Minuten! Der Aufschlag durch die Mitte kommt stark und ist für Verdasco nicht zu returnieren.

2:0

 

Die Netzkante verwehrt ihm dieses aber, die Rückhand longline fällt im eigenen Feld runter. Und dann schlägt er auch eine Vorhand cross ins Netz, Nadal hat wieder Spielball.

2:0

 

Un-fass-bar! Wieder drängt Verdasco seinen Gegner mit einer bärenstarken Vorhand weit hinter die Grundlinie und organisiert sich dann mit dem Winner die Chance auf das Doppelbreak.

2:0

 

Puh, das sieht man auch selten! Nadal öffnet sich das Feld stark mit dem Kick-Aufschlag nach außen, trifft dann aber die Vorhand-longline nicht sauber - ins Netz!

2:0

 

So auch hier wieder! Im Ballwechsel scheint Verdasco mehr Sprit und Genauigkeit zu haben, Nadal hat noch überhaupt nicht in seinen Rhythmus gefunden und spielt die nächste Rückhand lang hinter die Grundlinie. Sein erstes Ass bringt ihm aber den Vorteil.

2:0

 

Ein Returnfehler bringt Nadal dann aber doch den Spielball. Sitzt der erste Aufschlag, macht der Favorit seine Punkte. Aber wehe er muss über den Zweiten gehen und ermöglicht es Verdasco, druckvoll zu returnieren...

2:0

 

Das gibt es doch nicht! Wie trifft er den denn!? Wieder zaubert Verdasco eine Vorhand kurz cross aus dem Ärmel, die Nadal aber überhaupt nicht auf dem Zettel hatte. 30:15 wieder für den "Oldie".

2:0

 

Und rumms! Per Servicewinner bestätigt Verdasco sein Break und stellt auf 2:0!

1:0

 

Genial! Wer Sandplatztennis auf absolutem Spitzentennis sehen will, wird hier in den ersten Minuten absolut verwöhnt - vor allem von Verdasco! Der sechste Winner, dieses Mal wieder die Vorhand-cross voll durchgezogen - bringt dem Madrilenen seinen ersten Spielball bei eigenem Aufschlag.

1:0

 

Aber den wehrt er auch ab, mit einer Art Serve and Volley. Schön anzusehen!

1:0

 

Tut er! Rückhand ins Netz, Verdasco rettet sich zum Einstand. Aber dann greift Nadal mit in die Trickkiste, kratzt einen Return hinter der Grundlinie sensationell flach zurück ins Feld. Verdascos Stopp ist nicht ideal, aber der Weg weit für den Mallorquiner - der aber bockstark antwortet und den Volley ins Netz provoziert. Nächster Breakball!

1:0

 

Die beiden Linkshänder geben es sich hier richtig und schenken sich überhaupt nichts - und nun hat Nadal nach einem leichten Fehler seines Gegner direkt die Chance auf das Re-Break. Lässt er sich die nehmen?

1:0

 

Wow! Verdasco schickt erst einen Servicewinner zurück und beginnt dann unter Druck von Nadal zu zaubern! Die Vorhand cross des Titelverteidigers ist eigentlich bärenstark, aber der Kurz-cross aus der Ecke des Madrilenen hat einen unfassbaren Winkel - und zwingt Nadal in den Netzschlag.

1:0

 

Verdasco kann sein Glück offenbar selbst noch nicht so ganz glauben - und bekommt vom Schiedsrichter noch vor seinem allerersten Aufschlag (!!) eine Verwarnung wegen Zeitspiels. Und natürlich macht Nadal direkt den Punkt.

1:0

 

Unglaublich! Was für ein seltener Fehler im Stellungsspiel von Nadal! Der 32-Jährige serviert mit Zug nach außen, der Return ist sehr notdürftig und kurz - aber Nadal feuert den Ball am Netz direkt in die Vorhand von Verdasco, der den Passierschlag locker ins freie Feld bringt und direkt ein Break vorlegt.

0:0

 

Hui, sehr riskant von Nadal, der wieder über den Zweiten gehen muss, aber den Returnfehler erzwingt.

0:0

 

Wahnsinn! Mit einem freien Punkt korrigiert Nadal zwar zunächst, kassiert dann aber ein sattes Pfund! Verdasco haut dem Favoriten einen Returnwinner mit der Vorhand-cross um die Ohren, irre! Zwei Breakbälle!

0:0

 

Nadal hat direkt Probleme! Der Mallorquiner rettet sich nach einer weiteren fantastischen Rückhand-longline seines Gegenübers eigentlich stark, spielt dann in der Folge aber ohne Not in den Korridor. 0:30!

0:0

 

Super Auftakt von Verdasco! Der Madrilene kommt gut in den Return, bleibt in der Rally dran und zimmert einen sauberen Rückhandwinner die Linie runter.

0:0

 

Los geht's! Nadal beginnt mit Aufschlag gegen Verdasco, der 2010 übrigens im Halbfinale von Rom stand, sein bislang bestes Ergebnis in der ewigen Stadt.

Kurz vor Beginn

 

Nun kommen die Protagonisten auf den Court, der mehr als pünktlich freigeworden ist. Auch das Wetter passt heute übrigens! Gleich beginnt das Warm-up, in rund fünf Minuten startet dann das Match. Bis gleich!

Rom Masters

 

Damit bleibt noch ein Wort zum Turnier selbst, seit 1930 treten sich in Italien die besten Tennisspieler gegenüber. In den ersten vier Jahren geschah dies noch in Mailand, ehe der Austragungsort 1934 in die Hauptstadt ins Foro Italico, einen unter Mussolini errichteten Sportkomplex, wechselte. Im Stadio del tennis di Roma findet seit Beginn der 1000er-Series 1990 alljährlich das fünfte dieser Turniere sowie seit 2011 das dritte und letzte Masters auf Sand statt.

Titelverteidiger und Rekordsieger

 

Wobei man natürlich dazusagen muss: Nicht nur in Barcelona (5) und Madrid (11) sammelte Nadal schon jede Menge Trophäen ein, auch in Rom ist der Mallorquiner Rekordsieger und auch Titelverteidiger der Veranstaltung - wie könnte es auch anders sein?! Der 32-Jährige gilt als bester Sandplatzspieler aller Zeiten und triumphierte in Rom bereits acht Mal (2005, '06, '07, '09, '10, '12, '13 und 2018). Vor zwölf Monaten siegte der Stier von Manacor in einem epischen Finale gegen den Deutschen Alexander Zverev in drei Sätzen (6:1, 1:6, 6:3).

Nadal in Rom

 

Das unfassbar aber wahre dahinter: Seit 2005 stand Nadal in Madrid und Barcelona IMMER in mindestens einem der beiden Endspiele, holte in 13 von 14 Jahren mindestens einen Titel (nur 2015 nicht!), spielte dabei 19 von 26 möglichen Finalspielen und holte 16 Titel auf spanischem Sand (!!). Erstmals nach 15 Jahren also reist Nadal aus seinem Heimatland mit komplett leeren Händen ab, entsprechend schoss er sich mit ordentlich Wut im Bauch nun durch das Römer Feld: Gegen Jeremy Chardy (6:0, 6:1) und Nikoloz Basilashvili (6:1, 6:0) gab der Stier von Manacor bislang nur zwei Spiele (!!) ab. Noch Fragen?

Endstation Halbfinale

 

Doch es wollte keine Initialzündung für ein weiteres großartiges Jahr sein, zu groß sind mittlerweile die Probleme mit dem Knie, die ihn immer wieder zu Zwangspausen verdonnern. Mitte März musste Nadal beispielsweise das Halbfinale beim Masters in Kalifornien gegen Roger Federer verletzungsbedingt absagen. In Monte Carlo (Fabio Fognini), Barcelona (Thiem) und Madrid (Tsitsipas) war zuletzt dreimal in Folge jeweils im Halbfinale Endstation.

Nadal 2019

 

Nimmt man dies als Maßstab, läuft die Saison 2019 eigentlich noch gar nicht nach dem Geschmack des Spaniers. Nach seiner Patellasehnen-Verletzung, die ihn im Halbfinale der US Open 2018 zur bitteren Aufgabe zwang, musste Nadal vorerst den Schläger zur Seite stellen und unter anderem zwei Masters und das ATP-Saisonfinale in London sowie auch zu Jahresbeginn in Brisbane absagen. Umso spektakulärer war seine Rückkehr auf den Platz, als er in Melbourne ohne Satzverlust bis ins Finale der Australian Open raste, dort aber dem Weltranglistenersten Novak Djokovic glatt unterlag.

Nadals Karriere

 

Überhaupt kann Nadal an seinem eigenen Spiel wohl kaum noch etwas verbessern, im Laufe seiner Karriere verbrachte er 196 Wochen auf Platz 1 der Weltrangliste und sammelte unter anderem 17 Grand-Slam- sowie 33 Masters-Titel ein, seit 2005 ist der Mallorquiner fester Bestandteil der Top-3 im Welttennis.

Sandplatzkönig

 

Nun wartet auf dem Weg ins Finale ein weiterer gesetzter Spieler, wobei natürlich generell auf roter Asche seit Jahren das Gesetz gilt: Wer den Titel will, muss Rafael Nadal schlagen. 57 seiner 84 Turniere hat er auf diesem Belag gewonnen, nur 39 von 462 Partien verloren. Seine Siegquote beträgt unfassbare 92 Prozent. Es kommt also nicht von irgendwoher, dass der 32-Jährige unter anderem bei den French Open jegliche Rekorde sein Eigen nennt, elf Einzeltitel und fünf davon in Serie sind jeweils unerreicht von der Konkurrenz.

Verdasco in Rom

 

Und nun steht er im Viertelfinale, spielt er vor den French Open noch ein Turnier und behält seine stetige Steigerung bei, spielt er in Paris mit 35 Jahren sein erstes Grand-Slam-Finale. Dabei beweist er in der ewigen Stadt, dass er noch immer ein heißes Eisen im Feuer ist, warf nach Kyle Edmund gestern die gesetzten Dominic Thiem (5) und Karen Khachanov (11) aus dem Turnier. Besonders der Sieg gegen den formstarken Österreicher war eine kleine Überraschung! Vor zwölf Monaten scheiterte er in der ersten Runde an Damir Dzumhur.

Verdasco 2019

 

Von seinem achten Titel ist der Madrilene auch in diesem Jahr noch ein Stück weit entfernt, auch wenn die Saison gut begann. Bei den Australian Open scheiterte er in der Runde der letzten 32 in fünf Sätzen an Marin Cilic, in Sofia anschließend stand er im Viertelfinale, weiter ging es aber noch nie in diesem Jahr. Auf Sand steigerte sich Verdasco zuletzt: Nach einer Auftaktpleite in Monte Carlo ging es in Barcelona schon in die 2. Runde, in Madrid sogar ins Achtelfinale (Niederlage gegen Finalist Stefanos Tsitsipas).

Verdascos Karriere

 

Wer Nadal auf Sand und in einem Grand Slam bezwingt, gehört zweifelsohne zu den Spielern der Spitzenklasse. Allerdings hat Verdasco nie ein Finale in einem Grand Slam erreicht geschweige denn gewonnen (bestes Ergebnis war das Halbfinale von Melbourne 2009, welches er gegen Nadal verloren hat) und auch seine sieben Titel auf der ATP-Tour (16 Final-Pleiten) sind überraschend wenig für einen ehemaligen Top-10-Spieler. Sein letzter großer Erfolg liegt über drei Jahre zurück (Bukarest).

Head-2-Head

 

Vermutlich hätte Verdasco den Stier von Manacor übrigens auch 2012 noch seinen absoluten Angstgegner genannt, immerhin brauchte der Madrilene ganze 15 Anläufe, um die Nummer 2 der Welt endlich zu schlagen: Beim Masters im eigenen Wohnzimmer in Madrid setzte sich der damals 28-Jährige 6:3, 3:6 und 7:5 durch. Zuvor hatte Verdasco nur sechs von möglichen 33 Sätzen in 14 Matches gewinnen können, eine Horror-Bilanz! Mittlerweile kann der Madrilene aber zumindest drei Siege (16 Niederlagen) aufweisen (1:7 auf Sand), vor drei Jahren gelang zudem die Revanche in Melbourne. Wieder ging es über fünf dramatische Sätze, dieses Mal mit besserem Ende für Verdasco: 7:6, 4:6, 3:6, 7:6 und 6:2.

Anno 2009

 

Zehn Jahre ist es her, da hätte Fernando Verdasco angesprochen auf seinen Angstgegner wohl ohne zu zögern Rafael Nadal genannt. Im Viertelfinale von Rom traf der heute 35-Jährige zum neunten Mal auf den Mallorquiner und ging zum neunten Mal als Verlierer vom Feld (3:6, 3:6). Schon wenige Monate zuvor musste sich Verdasco seinem Landsmann nach einem Mega-Krimi trotz zweier Satzführungen nach drei Tiebreaks bei den Australian Open beugen (7:6, 4:6, 7:6, 6:7, 4:6). Zehn Jahre später trifft man sich nun wieder an Ort und Stelle in Rom, gelingt Verdasco die Revanche?

Viertelfinale

 

Die heiße Phase in Rom beginnt, hoffentlich gilt das endlich auch für das Wetter, das in den letzten drei Tagen für extrem schwierige und unangenehme Verhältnisse für die Veranstalter und Fans, aber auch für die Athleten gesorgt hat. In jedem Fall aber gilt es für die Protagonisten, unter den letzten Acht stehen nämlich sechs Top-10-Spieler sowie einer, der ebenfalls schon zu den zehn Besten zählte (Verdasco), und die ehemalige Nummer 12 der Welt (Schwartzman 2018, aktuell 24).

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Rom zur Viertelfinalpartie zwischen Fernando Verdasco und Rafael Nadal.