Isner

Djokovic

Ende

 

Für heute verabschieden wir uns aber zunächst mal aus der kalifornischen Wüste und hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir! Ein langer Tennisabend geht zu Ende, wir haben das erhoffte Traumfinale bekommen - und verfolgen können Sie das am morgigen Abend natürlich auch hier bei uns. Bis dahin verbleibe ich aber mit einem Good Night and Sleep tight!

Ende

 

Es ist müßig, zu überlegen wie der dritte Satz wohl mit einem gesunden Isner verlaufen wäre - aber so darf sich Novak Djokovic morgen auf ein Finale gegen seinen alten Spezi Roger Federer freuen. Der wird dabei natürlich den leichten Vorteil der längeren Pause haben - aber in so einem Finale ist ja sowieso immer alles möglich.

Ende

 

In einem unglaublich spannenden, zwei Sätze lang hart umkämpften Halbfinale von Indian Wells setzt sich am Ende die Routine und vielleicht auch ein wenig die Klasse von Novak Djokovic durch - auch, wenn das Ergebnis am Ende natürlich ein wenig von der leichten Verletzung Isners getrübt wird.

5:7, 7:6, 1:6

Und dann ist es vorbei - Novak Djokovic ringt John Isner in drei hart umkämpften Sätzen nieder!

5:7, 7:6, 1:5

 

Wahnsinnsreturn von Djokovic, der den Ball da einfach auf die Seitenlinie drückt - und das Break mit seinem zweiten Urschrei des Tages feiert!

5:7, 7:6, 1:4

 

Bei Einstand bringt sich Isner in die nächste bedrohliche Situation - denn eine Vorhand segelt ins Aus, so dass Djokovic den nächsten Breakball hat.

5:7, 7:6, 1:4

 

Ich kann Ihnen übrigens sagen, wer dieses Spektakel hier sicher mit sehr guter Laune verfolgt - denn das dürfte Roger Federer sein. Der Schweizer steht ja bereits seit Stunden als erster Finalteilnehmer fest und hat sicher kein Problem damit, dass sich seine beiden potenziellen Gegner hier so ein Marathonmatch liefern.

5:7, 7:6, 1:4

Wahnsinn - Djokovic bringt sein Spiel mit einer wunderbaren Vorhand cross durch, die Isner nicht mehr erreichen kann. Und der Amerikaner muss sich leider wieder behandeln lassen - diesmal sogar mit der offiziellen 3-minütigen Auszeit.

5:7, 7:6, 1:3

 

Aber auch Djokovic, einen der fittesten Spieler auf der Tour, ist diese mittlerweile 135 Minuten währende Tortur anzumerken. So gut wie zu Beginn bewegt sich der Serbe schon längst nicht mehr.

5:7, 7:6, 1:3

 

Diesmal sitzt der Schmetterball von Djokovic - und der Serbe hat Spielball zum 4:1.

5:7, 7:6, 1:3

 

27-mal fliegt der Ball über das Netz, dann nimmt Isner allen Mut zusammen und schießt die Rückhand longline an Djokovic vorbei - zum Breakball!

5:7, 7:6, 1:3

 

Isner steht genau richtig, um den Smash von Djokovic zu erwiedern - doch der Serbe spielt den perfekten Volley von tief unter der Netzkante auf die Grundlinie. Da kann selbst Isner nur staunen.

5:7, 7:6, 1:3

 

Und - irgendwie logisch - ist Isner trotzdem wieder bei 00.30. Allerdings hält Djokovic diesmal dagegen und gleicht mit Hilfe zweier starker Aufschläge durch die Mitte zum 30:30 aus.

5:7, 7:6, 1:3

 

Der Amerikaner fasst sich mittlerweile aber auch ständig an das vorhin zwei mal behandelte Knie - das sieht nach einer leichten Blessur aus, die Isner da zu behindern scheint.

5:7, 7:6, 1:3

 

Und dann ist es ein Doppelfehler, der Isner hier sein Aufschlagspiel kostet - und Novak Djokovic eher unerwartet mit 3:1 in Führung gehen lässt!

5:7, 7:6, 1:2

 

Immer, wenn man denkt, man hat diese Partie verstanden, passiert wieder etwas Wildes. In diesem Fall ist das Isners Temperament, das ihn plötzlich zwei Bälle weit ins Aus prügeln lässt.

5:7, 7:6, 1:2

 

Zu 15 kriegt der Djoker seinen Aufschlag durchgebracht - aber auch eher nur, weil Isner sich da mal wieder in drei Unforced Errors verheddert und das Spel am Ende fast abschenkt. Irgendwann muss man nach knapp über 2 Stunden aber auch mal an den Kräftehaushalt denken.

5:7, 7:6, 1:1

 

....und serviert sich zum Spielgewinn. Irgendwie muss Djokovic hier schleunigst den Schalter umlegen - wie auch immer das funktionieren soll.

5:7, 7:6, 0:1

 

Djokovic schaufelt die nächste Rückhand ins Seitenaus - und jetzt fliegt er dann auch, der Schläger. Isner nimmt das ganze leicht amüsiert zur Kenntnis.....

5:7, 7:6, 0:1

 

Sowas möchte man doch gar nicht sehen.....Novak Djokovic spielt einen Return im Bratpfannengriff, platziert eine leichte Rückhand einen Meter VOR dem Netz - was ist bloß mit dem Serben los?

5:7, 7:6, 0:1

 

Novak Djokovic ist also doch noch an diesem Spiel interessiert - und so ein Aufschlagspiel zu Null tut der gebeutelten Tennisprofiseele ja meist ganz gut.

5:7, 7:6, 0:0

 

Und Djokovic wird sich die Frage gefallen lassen müssen, ob er bei 5:4 und 6:5 im zweiten Satz bereits abgeschaltet hatte - denn in solchen Momenten ein Break zu 15 und eins zu Null zu kassieren lässt schon auf gehörige Konzentrationslücken schließen. Doch das ist nun alles egal - denn jetzt geht es in den dritten Durchgang.

5:7, 7:6

Und obwohl es kaum noch jemand für möglich gehalten hatte, vergibt Novak Djokovic zwei Möglichkeiten, selber zum Matchgewinn zu servieren, so dass sich John Isner hier im Tiebreak doch noch den zweiten Satz sichern und Djokovic nun gehörig unter Druck setzen kann - standesgemäß mit einem Ass.

5:7, 6:6

 

Das nächste Minibreak bringt Isner fünf Satzbälle - die ersten beiden bei eigenem Aufschlag. Den ersten wehrt Djokovic immerhin noch ab.

5:7, 6:6

 

Seitenwechsel bei 5.1 für John Isner - und irgendwie macht der Djoker hier den Eindruck, als wäre der Faden komplett gerissen. Natürlich ist es schwierig, wenn plötzlich 17.000 Menschen jeden Fehler von einem bejubeln, weil sie alle hinter dem Gegner stehen - aber auch das dürfte Djokovic ja schon erlebt haben.

5:7, 6:6

 

Zwei Poweraufschläge von Isner bringen das 4:1 - von den bisher acht gegeneinander gespielten Tiebreaks hat der Amerikaner auch immrhin fünf für sich entscheiden können.

5:7, 6:6

 

Und Isner, getragen vom Publikum, trifft jetzt alles! Seine Rückhand aus vollem Lauf die Linie entlang bringt sogar Djokovic ins Staunen....der nun mit einem Minibreak hinten liegt.

5:7, 6:6

 

Zu Null gibt der Djoker seinen Aufschlag ab - wir gehen nach vier Breaks in Serie in den Tiebreak!

5:7, 5:6

 

Wie aus einer Kehle schallt es wieder Yeaaaaah ums weite Rund - denn Isner hat sich auch den dritten Punkt geholt und hat nun drei Breakchancen!

5:7, 5:6

 

Das Kuriositätenkabinett nimmt kein Ende! Zwei starke Returns von Isner - und schon liegt Djokovic wieder 00:30 hinten.

5:7, 5:6

 

....was Djokovic zum dritten Break in Serie nutzt! Isner lässt sich erstmal wieder behandeln, aber ehrlich gesagt hilft sicher einfach jede Minute, die man sich von diesen irren Wendungen in Satz zwei ablenken kann.

5:7, 5:5

 

Ausgerechnet bei Einstand unterläuft Isner wieder einer von diesen wilden Vorhandfehlern - wieso die sich immer wieder einschleichen ist wirklich ein Rätsel. Aber Djokovic hat den nächsten Breakball und Isner muss über den zweiten kommen......

5:7, 5:5

 

...aber Isner ist hochkonzentriert und tötet eine Vorhand die Linie entlang. Ein guter Aufschlag mit abschließendem Netzangriff bringt dann sogar den Spielball für den Amerikaner.

5:7, 5:5

 

Isner hat alle Chancen der Welt, Djokovic am Netz nach dessen viel zu hohem Volleystopp abzuschießen - doch der Djoker hält den Schläger genau an die richtige Stelle und kann punkten! Das bringt wieder mal ein 15:30 für den Serben.....

5:7, 5:5

 

Und jetzt ist hier im Stadium 1 die Hölle los! Aus fast 17.000 Kehlen schallt ein lautes ''YEAH!!'' - inklusive der von John Isner, der sich eben das lebenswichtige Break gesichert hat. Auch Satz zwei geht in die Overtime.

5:7, 4:5

 

Wahnsinn! Obwohl Djokovic hier die Initiative übernimmt, macht Isner aus der Defensive den Punkt und kommt zu zwei Breakbällen - den ersten in diesem zweiten Satz!

5:7, 4:5

 

Den ersten Elfmeter verschlägt der Serbe aber mit einer Vorhand aus dem Halbfeld. Doch dann wieder so ein langer Ballwechsel, in dem eigentlich keiner zurückweichen mag - Isner den Ball dann aber irgendwann doch weit ins Aus bugsiert.

5:7, 4:5

 

Es kann aber weitergehen - Novak Djokovic serviert für den Finaleinzug!

5:7, 4:5

 

Allerdings erst in zwei Minuten - den John Isner hat den Physiotherapeuten kommen lassen, der ihm das Knie abtastet. Hoffen wir, dass das nichts Ernstes ist.

5:7, 4:5

 

Einen Breakball kann Isner abwehren, beim zweiten spielt ihm Djokovic den Ball geduldig in die Rückhandecke - und Isner verliert die Geduld und schlägt die Filzkugel ins Netz. Break vor für Djokovic, der nun zum Matchgewinn serviert!

5:7, 4:4

 

Zunächst mal gibt es für John Isner jetzt aber eine Verwarnung, weil er die erlaubte Zeit, die ihm für den Wechsel von einem Aufschlag zum anderen zur Verfügung steht, überzogen hat.

5:7, 4:4

 

Djokovic spielt Isner den Ball aus der Bedrängnis vor die Füße, weil der Amerikaner sich schlecht bewegt - und hat zwei Breakbälle!

5:7, 4:4

 

Eigentlich zum ersten mal in diesem Satz erleben wir einen Novak Djokovvic, der die Aufschläge seines Gegenübers angreifen will. Und das klappt auch gut, ein 00:30 ist die Folge zweier aggressiver Returns.

5:7, 4:4

 

Endlich mal wieder etwas Altbekanntes - mit seinem ersten Ass des zweiten Satzes bringt Djokovic seinen Aufschlag zu Null durch.

5:7, 4:3

 

Mit einen guten Service bereitet Isner den Netzangriff vor und rückt auch schnell auf - bis Djokovic den Versuch des Passierballs ins Netz spielt.

5:7, 3:3

 

Aber Isner wehrt den Breakball nicht nur mit einem Ass ab, sondern kommt mit einem guten Netzangriff auch zum Spielball.

5:7, 3:3

 

Und ausgerechnet in diesem Moment spielt Isner aus Verlegenheit mal wieder so eine völlig irrgeleitete Vorhand, die auch prompt hinter die Grundlinie segelt - und Djokovic einen Breakball bringt.

5:7, 3:3

 

Die nächste Vorhand longline passt wieder genau ins Eck, und diesmal lässt sich Isner soar ein Schmunzeln entlocken. Aber Djokovic bleibt dran und kommt mit einem starken Vorhandreturnwinner zum 30.30.

5:7, 3:3

 

Isner hat ganz offensichtlich nochmal Mut getankt. Ein Vorhandhammer die Linie entlang zeugt von Entschlossenheit - wie auch die geballte Faust des sonst eher introvertierten Isner.

5:7, 3:2

 

Djokovic vergibt eine große Chance zum Spielball, weil er einen Volley nicht genug drückt und Isner so die Chance zum Passierball bietet. Doch Isner hat Pech, seinen Netzangriff kontert der glückliche Djokovic mit einem Netzroller an die Schulter des Amerikaners.

5:7, 3:2

 

Interessant - Djokovic zweifelt eine Rückhand an, doch wieder sagt Scheidsrichter Bernardes, der Ball wäre im Aus gewesen. Und wieder glaubt ihm der Djoker! Das hätte ich nach dem Erlebnis im ersten Satz wohl nicht mehr getan......

5:7, 3:2

 

Auch, wenn es hier im zweiten Satz schon einige enge Spiele gab - eine Breakchance hatte bisher wieder keiner von beiden.

5:7, 3:2

 

Das macht aber alles nichts, denn Isner kann weiter auf seinen ersten Aufschlag bauen und bringt auch dieses Aufschlagspiel durch.

5:7, 2:2

 

Und dann zaubert der Djoker da plötzlich eine ganz tief gespielte Rückhand außen um den aufgerückten Isner herum ins Eck!

5:7, 2:2

 

Hier und da bekommen beide Kontrahenten noch mal einen Return eingestreut, doch im Großen und Ganzen sind wir wieder da, wo wir im ersten Satz waren - der erste Aufschlag regiert.

5:7, 2:2

 

Mit ein wenig Mühe kann Djokovic sein Service dann doch zu 30 durchbringen - und so gibt es für beide Spieler neue Bälle.

5:7, 2:1

 

Es bleibt dabei, sobald Isner sich etwas traut, bekommt Djokovic Probleme. Solange es eben nicht in Ungeduld ausartet.

5:7, 2:1

 

Nein, es bleibt bei drei Assen in einem Spiel. Wobei der Amerikaner überhaupt erst vier insgesamt geschlagen hat - normalerweise sind es zwischen 15 und 20 in einem Dreisatzmatch.

5:7, 1:1

 

Aus der mittlerweile schon fast normal gewordenen 00:30-Versenkung befreit sich Isner diesmal mit zwei Assen in Serie. Ein drittes bringt den Spielball....ob er hier das Quadruple vollmachen kann?

5:7, 1:1

 

Und beim zweiten leistet sich Djokovic einen Doppelfehler! Doch aller guten Dinge sind drei, zumindest für den Djoker - denn den dritten Spielball bringt er mit einem Aufschlagwinner durch.

5:7, 1:0

 

Das erinnert jetzt wieder an die Frühphase des ersten Satzes - Djokovic hat nach kaum 60 Sekunden schon drei Spielbälle. Den ersten gibt er aber erstmal mit einem Vorhandfehler ab.

5:7, 1:0

 

...und den verwandelt Isner dann auch in den Spielgewinn. Djokovic muss nachziehen.

5:7, 0:0

 

Bei Einstand nimmt Isner allen Mut zusammen und rückt entschlossen ans Netz vor - wo Djokovic ihm den Lob auf den Schläger spielt. Das bringt den Vorteil....

5:7, 0:0

 

Das war wieder mal so ein böser zweiter Aufschlag von Isner, der mit so viel Kick kommt, dass er teilweise mannshoch abspringt. Oder wie im Viertelfinale gegen Ernetst Gulbis - höher als mannshoch. Der Lette kam an diverse dieser Aufschläge kaum heran, selbst mit ausgestrecktem Schläger nicht.

5:7, 0:0

 

John Isner eröffnet den zweiten Satz mit seinem Aufschlag!

5:7

Nach knapp 45 Minuten holt sich Novak Djokovic hier den ersten Satz - wie sollte es anders sein als mit einem Servicewinner. Genau diese sind auch der Grund, warum John Isner hier überhaupt so lange im Spiel war denn Djokovic schlägt ansonsten mehr Winner, macht weniger Fehler und serviert auch mit einer besseren Quote.

5:6

 

Mit einem viel zu langen Angriffsball aus dem Halbfeld schenkt Isner Djokovic das 30:15. Und wieder verliert der Amerikaner die Geduld und verschießt eine Rückhand meterweit - zu den ersten Satzbällen für Djokovic.

5:6

 

Die erste wehrt Isner natürlich mit einem guten Aufschlag ab - doch beim zweiten ist Djokovic da, kommt in den Ballwechsel und spielt Isner auf dessen Rückhand aus. Das ist das Break, und jetzt darf der Serbe zum Satzgewinn aufschlagen.

5:5

 

...und der Djoker nutzt dass, um sich mit einer irren Rückhand cross zwei Breakchancen zu erspielen.

5:5

 

Gleich zwei Mal spielt Djokovic explizit die Rückhand von isner an - und der macht sofort zwei Fehler. 15:30 aus Sicht des Amerikaners.....

5:5

 

5:5, der erste Satz geht in die Overtime - und während ich am Anfang dachte, Djokovic könne sich hier klar durchsetzen, würde ich mittlerweile sagen, dass die Chancen 50:50 stehen. Beide Spieler geben sich kaum noch Blößen, und wenn, merzen sie sie sofort wieder aus.

5:4

 

So etwas habe ich noch nie gesehen - dem Djoker zittert der Schläger! Gleich zwei Mal schummelt er einen Ball über die Netzkante - doch am Ende ist Isners Vorhand zu lang, und Djokovic hat auch den dritten Satzball abgewehrt!

5:4

 

Den ersten wehrt Djokovic einfachst ab, doch beim zweiten ist Isner schon am Netz - verschlägt dann aber den Halbvolley gegen einen aus dem Feld gedrängten Djokovic!

5:4

 

Und weil der Ball über den Umweg Netzkante eine Vorhand von Djokovic auf die Tribüne befördert, hat Isner plötzlich drei Break- beziehungsweise Satzbälle!

5:4

 

Isners Grundliniespiel gefällt mir immer besser. Der Amerikaner variiert schön, sucht immer wieder spitze Winkel - und Djokovic hat so seine liebe Mühe.

5:4

 

Sowas ist bitter. Denn eine Aus gegebene Vorhand des Djokers, die der Serbe eigentlich challengen will, wird vom Schiedsrichter bestätigt - und Djokovic glaubt Carlos Bernardes. Hätte er mal lieber nicht tun sollen, denn wie das Hawkeye zeigt, war die Vorhand gut. Da hat die Technik zu schnell reagiert, nun wissen es alle - und Isner darf sich über einen ungerechten Spielgewinn freuen.

4:4

 

Isner serviert zwei Mal gut, doch dann kommt Djokovic ins Spiel und kann erst am Netz, dann mit der Vorhand longline punkten. Einmal mehr muss Isner bei eigenem Service über den Einstand gehen.

4:4

 

Ein Servicewinner bringt den Spielgewinn - aber Djokovic ist bei eigenem Aufschlag doch nicht unverwundbar. Das sollte Isner doch Mut machen, vielleicht auch mal etwas offensiver ins Returnspiel zu gehen.

4:3

 

Wie aus dem Lehrbuch, dieser Netzangriff von Djokovic. Mit viel Slice wird Isner in die Knie gezwungen, dessen Rückhand kommt trotzdem nur Zentimeter über die Netzkante - doch Djokovic' tiefer Flugball ist ein Traum.

4:3

 

Ein Raunen geht durchs weite Rund - denn John Isner hat tatsächlich einen Punkt bei Aufschlag Djokovic gewonnen! Und weil es so schön ist, folgt gleich noch einer mit dem Returnwinner - zum 15:30.

4:3

 

Djokovic will einen seiner stark angeschnittenen Topspins mit der Vorhand spielen - und knüppelt den Ball mit dem Rahmen hoch oben in den dritten Rang. Isner freuts, denn der Amerikaner geht mit 4:3 in Führung.

3:3

 

....und dem Djoker entfährt zum ersten Mal ein richtig herzhafter Urschrei. Das hilft aber auch nichts, Isner serviert sich zum 40:30.

3:3

 

Oder man muss sich eben einfach beschweren! Der Djoker hat es gehört und zeigt mit gleich zwei starken Returns, dass er mit den Gedanken noch nicht im Tiebreak ist. Dann folgen allerdings zwei weniger gute....

3:3

 

Wollen Sie raten? Na gut , ich verrat es Ihnen - natürlich ging auch dieses Aufschlagspiel zu Null über die Runden. So langsam muss man sich hier wohl Publikumsbeschreibungen aus den Fingern saugen, denn auf dem Platz passiert abgesehen von Aufschlagtraining nicht viel.

3:2

 

Das ging noch schneller als bei Djokovic - in 66 Sekunden bringt Isner sein Service durch.

2:2

 

Ohje, hoffentlich bleibt das hier nicht so - Isner mit zwei Assen und einem Servicewinner zum 40:00.

2:2

 

Es bleibt dabei, John Isner hat nach wie vor keinen Punkt bei Aufschlag Djokovic gewonnen - auch dieses zweite Aufschlagspiel bringt der Serbe zu Null durch.

2:1

 

Der Rückhandreturn von Djokovic ist viel zu lang - und so kann sich Isner nach 6 Minuten dieses dritte Spiel im ersten Satz sichern. Alles in der Reihe im ersten Durchgang, wir warten noch auf das erste Break.

1:1

 

Aber er kann es eben auch manchmal. Isner schickt Djokovic von links nach rechts und zurück - um den Serben dann mit der Vorhand longline auszuspielen. Doch den eigenen Spielball vergibt der Amerikaner dann eben auch schnell wieder mit einer wilden Vorhand. Einstand Nummer fünf.

1:1

 

Darauf wird sich derDjoker gewöhnen müssen - beide Breakbälle wehrt Isner mit Aufschlägen jenseits der 230 km/h ab. Aber weil es eben nicht immer klappt, kommt Djokovic mit einem guten Rückhandreturn zum dritten Breakball.

1:1

 

Die nächste Vorhand segelt links ins Seitenaus, uns so sieht sich Isner gleich mal zwei Breakbällen gegenüber - im gesamten Turnier hat der Amerikaner erst zwei mal den Aufschlag abgegeben!

1:1

 

Zum ersten mal wird das eine große Manko im Spiel von Isner deutlich - sobald die Ballwechsel länger werden, verliert der Amerikaner schnell die Geduld und leistet sich Fehler, weil er zuviel Risiko geht.

1:1

 

Und auch die nächste Vorhand des Amerikaners landet im Netz - so dass Djokovic erstmal ausgleichen kann.

1:0

 

Zwei gute Aufschläge bringen Djokovic jeweils in die Position, mit der Vorhand aus dem Halbfeld punkten zu können, eine zu lange Vorhand von Isner bringt drei Spielbälle für den Serben.

1:0

 

Und genau so zelebriert Isner das dann auch - oder eben nicht, denn innerhalb von 80 Sekunden ist der Spuk zu Null schon wieder vorbei.

0:0

 

Aber jetzt geht's los, John Isner serviert zuerst. Und das ist beim 2,08-Meter-Mann ja schon ein Schauspiel für sich!

vor Beginn

 

es ist schon beeindruckend - wenn man sich Novakl Djokovic so beim Einschlagen anschaut, sieht der Serbe eher aus als würde er gerade im Urlaub eine lustige Partie mit seiner Freundin spielen, als wie jemand, der hier gleich um den Einzug in ein Masters-Finale spielt. Coolness pur...

vor Beginn

 

Schiedsrichter der Partie wird der Brasilianer Carlos Bernardes sein, ein ganz erfahrener Mann, der soeben den Münzwurf durchgeführt hat - John Isner hat diesen gewonnen und sich für Aufschlag entschieden.

vor Beginn

 

In der ewigen Bilanz dieser beiden Akteure führt Djokovic mit 4:2 Siegen, von den letzten vier Partien - übrigens allesamt auf Hardcourt - gewannen beide jeweils zwei. Und dann wäre da ja noch die Indian-Wells-Bilanz - in der führt Isner nach seinem Sieg im Halbfinale 2012 natürlich mit 1:0.

vor Beginn

 

Ebenfalls bestens auskennen tut sich mit dem Wüstenklima übrigens John Isner. Der erreichte hier nämlich 2012 auch schon mal völlig überraschend das Finale, wo er nach Siegen gegen Gilles Simon und seinen heutigen Gegner Novak Djokovic am Schweizer Roger Federer scheiterte. In diesem Jahr führte sein Weg in dieses Halbfinale über die Herren Davydenko (RUS), Lu (TPH), Verdasco (ESP) und Gulbis (LAT) - wobei Isner in allen Matches insgesamt nur zwei Breaks und einen Satzverlust hinnehmen musste.

vor Beginn

 

Allerdings tut sich Djokovic auch hier in Indian Wells wieder ein bisschen schwer, richtig ins Turnier zu finden. Nach einem Freilos in Runde eins hatte der Serbe in Runde zwei gegen den Rumänen Viktor Hanescu durchaus Probleme, im zweiten Satz musste gar ein Tiebreak herhalten. Darauf folgten zwei eher wackelige Auftritte gegen den Kolumbianer Gonzalez sowie Marin Cilic, bei denen der Serbe jeweils einen Satz abgeben musste - einzig der glatte Sieg im Viertelfinale gegen den überforderten Franzosen Julien Benneteau dürfte dem Djoker Mut gemacht haben.

vor Beginn

 

Und natürlich würde ein Turniersieg auch seine Arbeit mit Teilzeit-Trainer Boris Becker rechtfertigen, die von vielen Experten seit Beginn des Jahres eher kritisch beäugt wird. ''Wir arbeiten erts seit kurzem zusammen. Natürlich müssen wir noch viel voneinander lernen. Ich muss verstehen, wie er arbeitet, er muss verstehen, wie ich bin und wie ich spielen will. Aber ich denke, wir kriegen das hin'', so Djokovic gegenüber der ATP.

vor Beginn

 

Dass zu den 101 noch einige Wochen hinzu kommen werden, daran zweifelt niemand - doch momentan steht nunmal Rafael Nadal auf dem Platz an der Sonne. Und um das zu ändern, käme dem Djoker ein Erfolg hier in Indian Wells gerade recht - schließlich gibt es für den zweimaligen Sieger des Turniers hier in der kalifornischen Wüste einiges an Punkten zu gewinnen, nachdem er sich im Vorjahr schon im Halbfinale aus der Konkurrenz verabschiedet hatte.

vor Beginn

 

Aber auch so ist die Karriere des Weltranglisten-2. voller erstaunlicher Superlativen. 41 Titel hat Djokovic bereits gewonnen, dabei knappe 59 Millionen Dollar an Preisgeld verdient - und vor allem hat der Serbe bereits 101 Wochen an Position eins der Weltrangliste verbracht.

vor Beginn

 

Auf sich aufmerksam machen möchte Novak Djokovic wohl ebenso gern - allerdings auf einem anderen Level. Bislang läuft die Saison 2014 nämlich noch nicht wirklich nach dem Geschmack des Serben - seit 2007 ist dies das erste Jahr, in dem Djokovic hier in Indian Wells antritt, ohne zuvor nicht schon mindestens ein Turnier auf der Tour gewonnen zu haben.

vor Beginn

 

Allerdings fällt es Isner eben immer wieder schwer, in einem Land auf sich aufmerksam zu machen, in dem eigentlich nur Grand-Slam-Siege und Nummer-Eins-Positionen zählen - und das mit Spielern wie Connors, McEnroe, Sampras oder Agassi auch über Generationen erfolgsverwöhnt war.

vor Beginn

 

Seine beste Platzierung in der Weltrangliste hatte Isner im letzten Frühjahr zu verzeichnen, als er kurzfristig bis auf Platz 9 und damit zum ersten mal in die Top 10 kletterte - insgesamt hat Isner auf der Tour bereits acht Turniersiege zu verzeichnen, einen davon zu Beginn des Jahres in Auckland, als er unter anderem Philipp Kohlschreiber in drei hart umkämpften Tiebreaks bezwang.

vor Beginn

 

Und das, obwohl der Lokalmatador sich mittlerweile wieder bis auf Platz 13 der Weltrangliste vorgespielt hat und so der am besten notierte Amerikaner geworden ist. Aber vielleicht liegt das eben auch an den fehlenden Schlagzeilen, denn im Gegensatz zu vielen anderen auf der Tour ist der Amerikaner, der als einzige Macke sein Hobby Wrestling angibt, mehr stiller Denker als schriller Selbstdarsteller.

vor Beginn

 

Auch im zweiten Halbfinale der BNP Paribas Open von Indian Wells erwartet uns eine interessante Ansetzung. Denn das der Weltranglisten-2. Djokovic hier auftauchen würde, war kein gewagter Tipp - jeder Wetteinsatz auf sein Gegenüber, den 28-jährigen Isner, hätte da schon wesentlich höhere Quoten gebracht.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Indian Wells zur Halbfinalpartie zwischen John Isner und Novak Djokovic.