Weissrussland

Deutschland

Abschied

 

Das war's nun aber für den Moment hier aus Minsk - wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, wenn sie gleich wieder dabei sind. Bis dahin oder bis die Tage!

Ausblick

 

Doch verzagen sollte das deutsche Team angesichts des 0:1-Rückstandes natürlich nicht. Denn schon in wenigen Minuten hat Debütantin Antonia Lottner die Möglichkeit, diesen Schiefstand wieder auszugleichen - das Match gegen Aliaksandra Sasnovich können Sie natürlich auch hier bei uns verfolgen.

Fazit

 

Unter dem Strich muss man Aryna Sabalenka zumindest in den Sätzen zwei und drei eine fast fehlerlose Leistung attestieren - 41:6 Winner sprechen auch statistisch eine überaus deutliche Sprache zu Gunsten der Weißrussin.

4:6, 6:1, 6:2

Den ersten Matchball kann die Deutsche noch abwehren, den zweiten nutzt Aryna Sabalenka dann aber mit ihrem typisch-druckvollen Returnspiel - und damit steht es nach dem ersten Rubber 1:0 für die gastgebenden Weißrussinnen!

4:6, 6:1, 5:2

 

Schade, aber ich sag mal so: Tatjana Maria schwimmen die Felle davon. Zwei tolle Returns von Sabalenka, ein unerzwungener Fehler der deutschen - und schon hat Weißrussland bei 0:40 drei Matchbälle!

4:6, 6:1, 5:2

 

Dieses Türchen schlägt Sabalekna der Deutschen aber sofort mit ungeheurer Wucht vor der Nase zu: Mit drei schnellen und unkomplizierten Punktgewinnen geht es für die Weißrussin zum 5:2.

4:6, 6:1, 4:2

 

Fragt sich nur, ob Sabalenka jetzt die Nerven behalten und diesen Vorsprung über die Ziellinie retten kann. Bei 15:15 öffnet sich für Tatjana Maria zumindest ein ganz kleines Türchen ...

4:6, 6:1, 4:2

 

Maria gibt sich nicht auf und drischt sich konsequent und offensiv durch ihr eigenes Aufschlagspiel. Schade, dass ihr diese Konsequenz eben so lange abging - denn so würde sie wohl kaum mit einem Break zurück liegen. Nichtsdestotrotz - 2:4.

4:6, 6:1, 4:1

 

Zu Null bestätigt Sabalenka das eben geholte Break dann auch und legt zum 4:1 vor - das heimische Publikum dankt es ihr mit rhythmischem Klatschen und lauten Zwischenrufen.

4:6, 6:1, 3:1

 

Die Asse (2:6) fehlen im Spiel von Aryna Sabalenka. Und trotzdem bringt die Weißrussin ihr Service immer wieder mühelos durch (Erfolgsquote beim ersten Aufschlag 79 Prozent!!) - das nächste schnelle 30:0 lässt auf wenig Gutes für das deutsche Team hoffen.

4:6, 6:1, 3:1

 

Und plötzlich sieht für Tatjana Maria alles gar nicht mehr so gut aus. Am Netz punktet Sabalenka zum Vorteil, bevor sie diesen dann auch über Marias Rückhand nutzen kann - 3:1 und Break vor für die Weißrussin!

4:6, 6:1, 2:1

 

... aber das stachelt Sabalenka offenbar nur noch mehr an, sodass die Weißrussin mit zwei weiteren richtig guten Returns (auf Marias richtig schwachen zweiten Aufschlag hin) zum Einstand kommt. 40:40!

4:6, 6:1, 2:1

 

Immerhin wirkt Maria nicht so, als würde sie hier an der Größe der Aufgabe verzweifeln. Ganz locker dreht die Deutsche ein 0:15 in ein 40:15 und zwei Spielbälle um ...

4:6, 6:1, 2:1

 

Für Sabalenka ist das hier ganz einfach geworden. Wenn ihre Hammeraufschläge sitzen, bleiben am Ende meist ganz einfache Punkte übrig - wenn der Erste nicht passt, dann macht Maria in der Regel die Punkte. Fast wie beim Herrentennis a la John Isner oder Ivo Karlovic ... in diesem Fall führt das auf jeden Fall zum 2:1 für Weißrussland.

4:6, 6:1, 1:1

 

Dann kann Sabalenka aber doch wieder kontern und sich mit dem zweiten Punkt in Reihe sogar den Vorteil erspielen. Den Tatjana Marias dann aber doch wieder abwehren kann - und so wackelt man sich hier wieder zum Einstand.

4:6, 6:1, 1:1

 

Verrückt! Wo Maria im ersten Satz bei eigenem Aufschlag unantastbar war und Sabalenka ihr dies dann im zweiten Durchgang nachmachen konnte, geht im dritten plötzlich gar nichts mehr: Die Weißrussin ''arbeitet'' bei eigenem Aufschlag am dritten Break in Reihe ... 15:30!

4:6, 6:1, 1:1

 

Einen Breakball kann die Deutsche bei 30:40 noch abwehren, den zweiten nutzt Sabalenka dann aber bei eigenem Vorteil - Re-Break, 1:1, alles wieder in der Reihe in Satz drei!

4:6, 6:1, 0:1

 

Bis zum 30:0 läuft es bei Maria wieder glänzend. Dann schleichen sich aber doch mal wieder zwei leichte Fehler in das Spiel der Deutschen ein - 30:30.

4:6, 6:1, 0:1

 

Tatsache: Tatjana Maria holt sich das frühe Break im dritten Satz! Sabalenka ist dank der vielen unnötigen Fehler in ihrem eigenen Kopf, was die Deutsche mit gradlinigem Grundlinientennis und der Rückhand longline zu zwei Punkten und dem Break nutzen kann. Nach einem fast 15 Minuten langem Aufschlagspiel!

4:6, 6:1, 0:0

 

Klar, so einfach lässt sich Sabalenka die Butter nicht vom Brot nehmen. Aber auch die auf die abgewehrte Breakchance folgenden drei (!) Spielbälle kann die Weißrussin nicht nutzen ... Eintand, die sechste!

4:6, 6:1, 0:0

 

Aber: Maria fightet wieder! Erst returniert sich die Deutsche zum Einstand, dann kann sie zwei Vorteile abwehren - um sich dann sogar selber eine Breakchance zu erarbeiten. Vorteil Deutschland!

4:6, 6:1, 0:0

 

Sabalenka hält Tempo und Vorwärtsgang weiter aufrecht und stellt so schnell auf 40:15. Und Jens Gerlach auf der deutschen Bank guckt auch bei Weitem nicht mehr so entspannt wie noch im ersten Satz ...

Zwischenfazit

 

Wie gewonnen, so zerronnen. Nach einem guten ersten Satz wird Tatjana Maria diesen zweiten Durchgang schnell vergessen müssen, will sie hier nochmal zurück ins Match finden - denn Aryna Sabalenka hat sich in den letzten 20 Minuten in einen Rausch gespielt und begeistert ihr Publikum immer wieder mit sehenswertem Offensivtennis.

4:6, 6:1

Und diesen ersten Satzball nutzt die junge Weißrussin dann auch umgehend über Marias Rückhand - Satzausgleich in Minsk, es geht in einen entscheidenden dritten Durchgang!

4:6, 5:1

 

Nein, da geht wohl (in diesem Satz) nichts mehr: Eine völlig verzogene Rückhand der Deutschen sorgt für die Sabalenka'sche Schusschance das 30:40 und damit Satzball Weißrussland.

4:6, 5:1

 

Geht da doch noch was? Zumindest kann Maria hier nochmal zum 30.30 zurückkommen und pusht sich dabei lautstark und mit geballter Faust selber ...

4:6, 5:1

 

So langsam gehen mir die Worte für brenzlige Situationen aus. Ja, in der Tat, bei Tatjana Maria brennt schon wieder der Baum - oder eben das 0:30, je nach Perspektive.

4:6, 5:1

 

... was die Weißrussin dann aber mit drei schnellen Punkten in Serie zum 5:1 kontert. Das ist schon alles ziemlich cool, was Sabalenka hier auf den Platz bringt!

4:6, 4:1

 

Maria scheint mit dem Mut der Verzweiflung im Rücken nochmal angreifen zu wollen. Aus 15:0 macht die Deutsche gegen Sabalenkas Service das 15:30 ...

4:6, 4:1

 

Gut für die Deutsche, dass sie mit einem Ass durch die Mitte zum 40:30 vorlegen kann - diese ganz leichten Punkte für Maria sind wahrlich Mangelware geworden. Umso besser also, dass ein weiterer den Deutschen zumindest das 1:4 bringt.

4:6, 4:0

 

Das mit dem sicher aufschlagen beziehen wir lieber nur auf Marias ersten Aufschlag. denn der zweite gleicht nach wie vor einem Einwurf - und den schießt Sabalenka einfach immer wieder lässig ab. 30:30!

4:6, 4:0

 

Das Publikum ist voll da. Und vielleicht hat Maria diesen Ansporn ja auch gebraucht - denn plötzlich serviert die Deutsche ausnahmsweise wieder sicherer und kommt zumindest mal zum 30:0.

4:6, 4:0

 

Nicht schlecht, Herr Specht: Sabalenka hat ihre Power wiedergefunden, lässt Maria vor allem mit der Vorhand kaum Chancen und bringt ihr Service ratzfatz zu Null durch. 4:0!

4:6, 3:0

 

Die geballte Faust des weißrussischen Trainers sagt alles: Über Marias Rückhand kann Sabalenka sich auch das zweite Break in diesem Satz sichern und so auf 3:0 stellen. Und momentan sieht damit alles nach einem entscheidenden dritten Durchgang aus ...

4:6, 2:0

 

Ärgerlich, dass Marias erster Aufschlag nun auch noch streikt. Denn den zweiten der Deutschen schießt Sabalenka nun ein ums andere Mal ab und stellt so wieder auf Breakball - 30:40!

4:6, 2:0

 

Aber Tatjana Maria wackelt - unerklärlicherweise. Ein Mal punktet Sabalenka mit der Vorhand Inside-Out, dann mit der Rückhand longline - 30:30.

4:6, 2:0

 

Mit dem abschließenden Vorhandschuss aus dem Halbfeld wird das frühe Break dann auch bestätigt - die Chance zum direkten Konter für Maria war da, nutzen konnte sie sie gegen dieses Aufschlagfeuerwerk aber nicht.

4:6, 1:0

 

Soviel dazu! Plötzlich sitzt Sabalenkas erster Aufschlag wieder, die Vorhandhammer finden die Linien - 40:30 nach 0:30.

4:6, 1:0

 

Zunächst mal optimal. Denn während Sabalenka noch ans gewonnene Break denkt, hat die Deutsche schon zum 0:30 vorgelegt - Re-Break in Sicht?

4:6, 1:0

 

Ärgerlich aus der Sicht der Deutschen: Sabalenka kann diesen zweiten Breakball tatsächlich nutzen und gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs zum 1:0 vorlegen. Mal sehen, wie Tatjana Maria das jetzt verarbeitet ...

4:6, 0:0

 

Nach der Abwehr einer Breakchance kann sich Maria immerhin zum Einstand retten. Aber auch die nächste unter Druck gespielte Vorhand gerät viel zu lang - Vorteil und Breakball Nummer zwei für Aryna Sabalenka!

4:6, 0:0

 

Die Wut und der Frust müssen raus. denkt sich Sabalenka und schießt Maria zwei Mal gegen deren Aufschlag ab - 15:30!

Zwischenfazit

 

Kompliment an Tatjana Maria! Die Deutsche ist nicht nur taktisch hervorragend eingestellt, sie vermeidet auch leichte Fehler und findet immer wieder die perfekten Momente, um Nadelstiche zu setzen - das Break zum Satzgewinn hat dem doch etwas aggressiven weißrussischen Publikum auf jeden Fall den ersten Zahn gezogen. Weiter so!

4:6

Wow, da muss man glatt zwei Mal hingucken: Mit einem abschließenden Netzangriff punktet Maria tatsächlich zum Satzgewinn!

4:5

 

Das Chip-and-Charge funktioniert dann zwar nicht, aber Maria bleibt dran - und punktet dank des Doppelfehlers der Weißrussin zum 30:40 und einem Satzball!

4:5

 

Und plötzlich brennt der Baum - auf weißrussisch! Erst spielt Maria Sabalenka am Netz aus, dann punktet sie über die Rückhand der 19-Jährigen - 0:30!

4:5

 

Mit der Vorhand cross gegen Sabalenkas Laufrichtung nimmt Maria das Aufschlagspiel dann auch gefahrenlos mit - 5:4 für Deutschland!

4:4

 

Maria lässt sich auch davon, dass das Publikum den Doppelfehler unsportlich-laut feiert, nicht aus dem Konzept bringen. Immer wieder spielt sie Sabalenkas Rückhand kurz an und bringt die Weißrussin so aus dem Rhythmus - mit dem Rückhandslice geht es dann auch zum Spielball.

4:4

 

Wobei die Deutsche - abgesehen vom Doppelfehler zum 15:15 - ja auch nicht viel schlechter serviert. Immer wieder kommt Maria zu einfachen Schusschancen aus dem Halbfeld - 30:15.

4:4

 

Zumindest, solange Sabalenka nicht aufschlägt. Denn das geht meisten sehr, sehr schnell - auch in diesem Fall reichen vier gute erste Aufschläge, um das 4:4 zu Null einzutüten. Irgendwas wird sich Tatjana Maria einfallen lassen müssen, wenn es ans returnieren geht ...

3:4

 

Zwei weitere schnelle Punkt für das Team Deutschland sorgen dann für die 4:3-Führung. Und bisher kann man sagen: Das hier ist eine Partie auf Augenhöhe!

3:3

 

Maria beantwortet das mit einem Ass, einem fehlerhaften Slice und einem weiteren Ass zum 30:15. Nervosität ist dem deutschen Routinier hier überhaupt nicht anzumerken.

3:3

 

Mit einem kraftvollen Smash aus dem Halbfeld tütet Sabalenka ihr Service dann auch mühelos ein und stellt auf 3:3. Und bei Maria sind nach wie vor erst drei Punkte gegen den Aufschlag der 19-Jährigen notiert ...

2:3

 

Trotz eines wunderbaren Passierballs von Maria mit der kurz cross gespielten Vorhand kann Sabalenka auch in diesem Aufschlagspiel schnell auf 40:15 stellen. Bisher findet die deutsche noch kein Mittel gegen das gar nicht mal so harte Service der Weißrussin ...

2:3

 

Ein Mal tief durchatmen, bitte: Im längsten Ballwechsel der Partie kann Maria sich aus der Defensive befreien und am Ende mit dem Vorhandvolley punkten - 3:2 für Deutschland.

2:2

 

Angesichts der doch sehr lauten gegnerischen Fans muss man sagen: Ganz schön cool, Frau Maria! Erst stellt die Deutsche mit dem Servicewinner auf 30:30, dann legt sie mit der Rückhand vor - Spielball statt Breakchance!

2:2

 

Oho, da muss Maria gleich mal so richtig aufpassen: Bei 15:30 bringt sich Sabalenka in Stellung, hier zum ersten Mal auf Breakball stellen zu können!

2:2

 

Mit einem abschließenden Servicewinner geht es für Sabalenka dann zum 2:2 - alles in der Reihe in Satz eins.

1:2

 

Bei Aufschlag Sabalenka gibt es für Maria weiterhin wenig zu holen. Ein schöner Vorhandreturn wird von drei schnellen Punkten der Weißrussin ausgecancelt - 40:15.

1:2

 

Mit der 2:1-Führung im Rücken lässt es sich sehr angenehm zum Seitenwechsel gehen - zumal Jens Gerlach für seinen Schützling auch nur positive Worte übrig zu haben scheint. Die Ansprache an die Spielerinnen wurde bei der Einstellung von Gerlach als sein großes Plus herausgestrichen ... was er heute in diesem Hexenkessel auch gleich mal beweisen kann.

1:1

 

Kein Problem für die Deutsche, die immer wieder mit ihrer starken Rückhand longline punkten und sich schnell wieder Spielbälle erarbeiten kann. Und tatsächlich wirkt Sabalenka höchst ungeduldig, sobald die Ballwechsel mehr als vier Schläge dauern ...

1:1

 

Zu Null kann die Weißrussin dann auch zum 1:1 ausgleichen. Weil sie konsequent den Vorwärtsgang einlegt - und das, obwohl sie im Schnitt zehn km/h langsamer aufschlägt als Maria.

0:1

 

Das scheint Sabalenka aber nur sehr peripher zu tangieren. Die 19-Jährige ballert sich mühelos durch ihr Aufschlagspiel und kommt schnell zum 40:0 und drei Spielbällen.

0:1

 

Der erste Aufschlag (4/8) sitzt noch nicht so richtig, der zweite dafür aber um so besser - über Vorteil geht es für Tatjana Maria zum 1:0. Und das nicht nur gegen Sabalenka, sondern eben auch gegen ein gleich zu Beginn höllisch lautes weißrussisches Publikum.

0:0

 

Tatjana Maria hat bei eigenem Aufschlag erst mal wenig Probleme, auf 40:15 zu stellen. Dann schleichen sich aber auch bei der Deutschen die ersten Flüchtigkeitsfehler ein - Einstand.

0:0

 

Genug erzählt, los geht's in Minsk!

Chair Umpire

 

Eine Schiedsrichterin hat das Spektakel gleich natürlich auch: Mit der Serbin Marijana Veljovic hat gleich die Dame den Vorsitz, die sich schon für das Endspiel der Australian Open im Januar verantwortlich zeichnete.

Prozedere

 

Soooooo! Unsere Damen haben den Court betreten, die Nationalhymnen sind bereits verklungen - und so wird es hier jeden Moment mit unserem Best-of-3 losgehen können.

Head 2 Head

 

Womit wir dann auch schon beim direkten Vergleich abgekommen wären: Bislang standen sich Sabalenka und Maria erst ein einziges Mal gegenüber - 2017 setzte sich die Weißrussin in Taschkent auf Hardcourt glatt in zwei Sätzen durch.

Maria

 

Den Namen von Sabalenkas Gegnerin Tatjana Maria findet man am Erfahrungsmeter am genau entgegengesetzten Ende. Denn die 30-Jährige ist mittlerweile schon Mutter (und bereist die Tour mit Tochter und Ehemann), hat bereits 12 Jahre WTA-Erfahrung (mit Unterbrechungen, versteht sich) auf dem Buckel und spielt hier in Minsk schon ihr neuntes Fed-Cup-Duell mit - zuletzt war sie 2011 gegen Tschechien allerdings nur im Doppel beteiligt.

Sabalenka

 

Stattdessen wird dieses Duell gleich von der erst 19-Jährigen Aryna Sabalenka eröffnet. Und die hat zwar weniger Erfahrung, dafür aber eine starke Saison 2017 gespielt: Als Krönung schaffte sie in Tianjin/CHN ihren ersten Endspieleinzug bei einem WTA-Turnier und musste sich Maria Sharapova nur knapp geschlagen geben.

Azarenka

 

Und damit wären wir dann auch schon bei diesem ersten Einzel angekommen. Und wer bei den Weißrussinen mit einem Einsatz von Viktoria Azarenka gerechnet hatte, der sieht sich (mal wieder) getäuscht: Die ehemalige Weltklassespielerin muss wegen eines ausufernden Sorgerechtsstreits weiterhin in den USA verweilen und kann an diesem Wochenende nicht teilnehmen.

Modus

 

Gespielt werden an diesem Wochenende in der weißrussischen Hauptstadt übrigens bis zu fünf Matches: Den beiden Auftakteinzeln am Samstag folgen zwei weitere am Sonntag, bevor das Duell dann eventuell mit einem abschließenden Doppel entschieden wird (wenn keins der beiden Teams schon drei Punkte beisammen hat). Und den Erfahrungsvergleich haben die Weißrussinen schon vor Beginn gewonnen: Im letzten Jahr, ihrem ersten in der Weltgruppe, schaffte es das Team bis ins Finale und musste sich dort nur knapp den USA geschlagen geben.

Deutscher Optimismus

 

Doch das alles sieht der neue Bundestrainer Jens Gerlach, der die zur Head of Womens Tennis aufgestiegenen Barbara Rittner abgelöst hat, weniger dramatisch. ''Natürlich sind wir von der Papierform her klarer Außenseiter, aber wir sind hier nicht nur zum Händeschütteln'', so Gerlach bei der Ankunft im weißrussischen Minsk. ''Wir haben trotzdem eine Mannschaft zusammen, die Weißrussland ärgern kann. Und auch, wenn wir nicht in Bestbesetzung antreten: Es bleibt unser Ziel, die erste Runde in Minsk zu gewinnen.''

Notaufgebot

 

Angelique Kerber? Weilt mit ihrem neuen Coach im Trainingslager. Julia Görges? Nimmt sich eine erholungsbedingte Auszeit. Petkovic und Lisicki? Derzeit mit ihrer eigenen (wenig überzeugenden) Form beschäftigt. Und weil Carina Witthöft derzeit erkrankt und Laura Siegemund verletzt ist, muss der Deutsche Tennis Bund bei diesem Erstrundenduell im bedeutendsten Mannschaftswettbewerb im Damentennis mit einer Art Not-Aufgebot antreten.

Fed Cup

 

Herzlich willkommen zum Erstrundenduell im Fed Cup zwischen Weißrussland und Deutschland. Im ersten Einzel trifft Aryna Sabalenka auf Tatjana Maria.