Morgen folgt ein Super G an gleicher Stelle, die Beginnzeit ist mit 4:00 Uhr aus mitteleuropäischer Sicht wieder recht ambitioniert. Aber zumindest ist jetzt bis zu den weiteren Wintersporthighlights dieses Samstag ein kleines Schläfchen drin, um 11:30 Uhr haben wir dann beispielsweise die Abfahrt der Damen aus Garmisch-Partenkirchen für Sie im Angebot. Vielen Dank für Ihre werte Aufmerksamkeit zu dieser frühen Stunde und bis bald.
Fazit
Kjetil Jansrud gewinnt nach beiden Trainingsläufen auch die erste Olympiageneralprobe auf der Jeongseon Downhill Stecke. Und das trotz einer nicht optimalen Fahrt im unteren Teil, hier war der zweitplatzierte Dominik Paris mit einer eigenwilligen, aber perfekten Linie klar der Schnellste. Auch Steven Nyman muss in der Zielkurve ein paar Zehntel liegenlassen, aber es reicht für den Gröden-Spezialist knapp vor Fill, Feuz und Striedinger für ein weiteres Podium.
Zampa
Auch Andreas Zampa als letzter Starter schafft es nicht, Thomas Dreßen holt einen Weltcuppunkt und Andreas Sander als 27. vier davon, aber der hat sicherlich deutlich mehr erwartet heute.
Buzzi
Jetzt sind die Punkte für Dreßen doch wieder in Gefahr. Emanuele Buzzi fährt mit Nummer 50 auf Rang 25 vor.
Tumler
Noch schlechter schlägt sich sein Landsmann Thomas Tumler, er wird 47. mit Startnummer 49. Selbst der Chilene vor ihm war schneller.
Mani
Auch der Schweizer Nils Mani verpasst die Vorgabe deutlich.
Brandner
Wird eng, er braucht jetzt einen starken Zielhang. Aber das gelingt ihm nicht, er bleibt als 34. einmal mehr punktelos. Dreßen ist allerdings immer noch auf Rang 29.
Casse
Rang 30 für Mattia Casse mit 1:43,39, das ist jetzt die Vorgabe für Klaus Brandner, der gleich als nächster Fahrer dran ist.
Biesemeyer
Kurze Unterbrechung, denn der US-Amerikaner Thomas Biesemeyer ist gestürzt.
Dreßen
Hoppla, Thomas Dreßen ist mir bei der Vorberichterstattung durchgerutscht. Schön, dass er nach seiner Verletzung wieder dabei ist und für Punkte bräuchte er aktuell die 1:43,73 von Werner Heel. Das geht sich auch knapp aus, aber als 29. sind die Chancen auf Zählbares natürlich ein wenig limitiert.
Giraud Moine
Und nur unwesentlich langsamer ist Valentin Giraud Moine! Er schafft es als 18. noch in die Top 20, da ist der Sprung in die Gruppe der besten 30 der Welt fällig.
Weber
Ralph Weber kommt besser durch, als 13. ist er heute sogar bester Schweizer und holt sein bestes Abfahrtsergebnis seit Santa Caterina 2014.
Schweiger
Wolken sorgen dafür, dass die Sicht nicht mehr so gut ist, da hätte man wohl eine Stunde früher starten sollen. Auch Patrick Schweiger ist bei diesen Bedingungen chancenlos.
Sporn
Was Kline kann, das kann Andrej Sporn eigentlich auch. Theoretisch, in der Praxis muss er mehrfach aufmachen und das wird eher nichts mit Punkten heute.
Kline
Die Slowenen hingegen haben stark aufsteigende Tendenz. Bostjan Kline bestätigt dies mit einer sehr guten Linie oben und Platz 7 bei der Zwischenzeit. Und da ist noch mehr drin, wenn er den Zielhang besser bewältigt als die Fahrer zuvor. Aber genau das geht schief, er folgt den Spuren von Osbourne-Paradis und Sander und fällt auf Platz 11 zurück. Aber das war eine ordentliche Schrecksekunde für Jansrud, Paris und Nyman.
Osborne-Paradis
Weiter völlig außer Form ist Manuel Osborne-Paradis, der einem ganz schwachen kanadischen Tag mit Platz 27 prolongiert.
Sander
Nicht gut, was Andreas Sander da oben anstellt, schon zur Halbzeit fehlt eine Sekunde. Es kommen dann noch sieben Zehntel dazu, denn auch er verhaut den Zielhang komplett. Nur Platz 22, das werden nur ein paar Pünktchen hezte.
Muzaton
Maxence Muzaton hingegen legt gewaltig los, er ist bei den ersten Zeitmessungen ganz vorne mit dabei. Leider eskaliert dann ein Sprung etwas, das kostet Geschwindigkeit. Die Top 10 sind aber noch drin. Aber nicht mit diesem Zielsprung mit Notlandung aus der Abteilung Skifliiegen, das muss er unbedingt noch trainieren.
Kröll
Ganz aufrecht ist Klaus Kröll oben unterwegs, er hat nach einem Schlag die Linie nicht mehr gefunden. Und die findet er auch unten nicht, nur Rang 20 für ihn.
Weibrecht
Was noch drin ist, das sollte uns jetzt Andrew Weibrecht zeigen. Er ist gestern Vater geworden, diese good news aus der Heimat sollten auch noch ein paar mehr Prozent Motivation herauskitzeln. In der oberen Hälfte verliert aber auch er schon 0,65 Sekunden, da braucht er jetzt ein fabelhaftes Finish, um das Podium noch aufzumischen. Nein, er ist viel zu direkt dran verliert weiter und als 14. bleibt er weit hinter seinen Möglichkeiten.
Kriechmayr
Striediger ist immer noch bester Österreicher als Sechster und daran wird auch Vincent Kriechmayr nichts ändern können. Oben langsam, im Mittelteil etliche Meter neben der Linie und dann auch noch die Zielkurve verpasst.
Sullivan
Weibrecht hat Jansrud noch als gefahr auf dem Zettel, aber jetzt iste ist einmal dessen Landsmann Marco Sullivan dran. Schwache Fahrt von oben bis unten, aber als 15. wird auch er noch Weltcuppunkte mitnehmen.
Reichelt
Wehe, einer ist mal oben bei Jansrud halbwegs dabei. Und das ist jetzt der Plan von Hannes Reichelt. Der hat aber bei einem kleinen Schnapper etwas Rücklage und muss aufmachen. Das hat Geschwindigkeit gekostet und das Podium ist außer Reichweite. Dann auch der Zielhang nur auf Jansrud-Niveau, er bleibt außerhalb der Top 10.
Feuz
Der Stolz der Schweizer Abfahrtsteams kommt oben überhaupt nicht zurecht. Wobei ich hier noch einmal auf den Wind verweisen möchte, man kann da auch Pech haben. Das Finish passt dann auch bei ihm, nur zwei Hundertstel fehlen auf Fill.
Fill
Peter Fill hat per Funk mit Sicherheit erfahren, wie perfekt das Kollege Paris gemacht hat. Aber das hat keine Relevanz, er patzt schon oben und da geht es jetzt nur mehr um Schadensbegrenzung. Die gelingt formidable, um so ärgerlicher die Fehler oben. Er zeigt, dass man Jansrud im unteren Drittel noch drei Zehntel abnehmen kann und wird trotzdem nur Vierter.
Fayed
Jetzt gilt es für Fayed, den Rückstand in den ersten zwei Dritteln in Grenzen zu halten und dann mit einer Paris-Linie noch anzugreifen. Das klappt nicht, sechs Zehntel sind nicht aufholbar. Und mit dieser letzten Kurve verliert er sogar noch weiter und wird nur Achter.
Jansrud
Die Linie von Paris in den letzten Toren war ganz eigenwillig, aber eben auch perfekt. Kjetil Jansrud hat das natürlich nicht mehr mitbekommen, einige andere sicherlich schon. Oben aber fährt der Trainingsschnellste wieder in einer eigenen Linie. Die letzten Tore passen auch, aber Paris war da besser. Und das gibt der Konkurrenz noch Hoffnung, dass die 1:41,38 doch noch zu schlagen sind.
Paris
Und jetzt geht es richtig los! Dominik Paris muss vorlegen, aber auch er nimmt ein Defizit von 0,23 mit in den Zielhang. Den erwischt er aber perfekt, er drückt die perfekte Linie in die Zielkurve und springt dann butterweich zu einer neuen Bestzeit.
Theaux
Und nun die sieben besten Abfahrer der Welt. Und bei Adrien Theaux sehen die Sprünge richtig gut aus, aber er nimmt trotzdem vier Zehntel Rückstand auf Nyman mit in die letzten Tore. Im Mittelteil war der US-Amerikaner wirklich überragend unterwegs. Und Theaux holt nur gut eine Zehntel auf, mit 0,25 Sekunden Rückstand ist man schon nur mehr Vierter.
Clarey
Die Zielkurve ist durchaus ein Scharfrichter hier, aber Johan Clarey fehlen schon vor dieser über sechs Zehntel. Und es fehlt einfach die Geschwindigkeit, er holt nichts auf.
Nyman
Sportfreund Nyman notiert im Abfahrtsweltcup als 22. genau vor Andi Sander, aber jetzt legt der dem Deutschen gewaltig vor. Bis zur letzten Zwischenzeit zumindest, dann schrumpft sein Vorsprung mit einer kleinen Rutschphase doch noch von 0,55 auf 0,11 Sekunden. Dennoch darf er in die Leaders Lounge stapfen.
Ganong
Weiter geht es mit Travis Ganong. Der fällt mit extrem weiten Sprüngen auf, das ist des Guten etwas zu viel. Auch der Zielsprung ist eher unkontrolliert, so fehlt fast eine Sekunde auf Striedinger.
Kilde
Der erste Ausfall! Aber wie spektakulär ist das denn? Kilde bekommt einen Schlag am Außenski und selbiger verabschiedet sich. Bei 80 km/h aufwärts meistert er den Balanceakt und stürzt nicht, sondern schwingt erfolgreich auf einem Ski ab.
Innerhofer
Der Innerhofer Christof wäre mal wieder reif für das Podium. Aber heute wird das nichts, er kassiert im Zielhang sogar eine halbe Sekunde und dann leuchtet auch nur die Sechs für ihn auf.
Guay
Eric Guay startet gut und verliert dann Zehntel um Zehntel. Könnte auch der Wind gewesen sein, aber er muss auch einmal aufmachen und das ist bei einem eher flachen Kurs dann nicht mehr kompensierbar. Nur Platz 7 und eine ordentliche Watschen mit 1,3 Sekunden.
Baumann
Damit ist eine ÖSV-Doppelführung drin, denn Romed Baumann kam hier im Training sehr gut zurecht. Und es gibt prompt den nächsten Hundertstelkrimi, nur vier davon fehlen ihm bei der letzten Zwischenzeit. Die letzte Kurve nimmt er etwas zu spitz, er wird Dritter.
Janka
Diese peilt auch die Nummer 2 der Schweizer an. Und Carlo Janka ist voll bei Stiedinger dabei, aber kann man diesen Zielhang noch besser fahren? Janka jedenfalls nicht, er verliert hier das entscheidende Zehntel und ist damit Zweiter.
Striedinger
Die Erwartungen aus ÖSV-Sicht halten sich in Grenzen. Aber Otmar Striedinger ist durchaus gut dabei, er springt zwar sehr weit, aber auch kontrolliert. Und ein tolles Finish, da nimmt er auf nicht einmal zehn Fahrsekunden Gisin noch fast vier Zehntel ab. Klaare Führung, für ihn sind die Top 10 drin.
Thomsen
Knallgelbes Trikot, das muss ein Kanadier sein. Benjamin Thomsen war im Training schwach und kann heute im Rennen auch nicht zulegen. Nur 104 km/h bei der ersten Geschwindigkeitsmessung, da lag Gisin bei 112. Heel ist die Rote Laterne los.
Marsaglia
Deutlich besser macht es Teamkollege Matteo Marsaglia, aber er verliert in den Gleitpassagen zu viel. Haben die Italiener bei knapp minus 20 Grad etwa gar verwachst? Da schrillen die Alarmglocken bei Paris und Fill jetzt sicherlich. Unten im technischen Teil fährt Marsaglia gut und wird damit Dritter.
Heel
Das ist weiter nicht die Saison von Werner Heel. Auch heute sind die Top 10 wohl außer Reichweite, 1:43,73 bedeuten sogar die Rote Laterne.
Gisin
Optisch ist die Sache ganz schwer zu lesen, auch bei Marc Gisin sieht das alles sehr problemlos aus. Einmal muss er bei einem Sprung aufmachen, der Wind ist hier ganz klar auch ein Thema. Aber unten dreht er noch einmal ordentlich auf und setzt sich mit 1:42,30 an die Spitze.
Bennett
Der US-Amerikaner kann da schon mal nicht mithalten, fast eine Sekunde fehlen Bryce Bennett im Ziel auf Poisson.
Poisson
Poisson ist unterwegs! Das Gefälle ist in der Tat sehr überschaubar, aber bei den Sprüngen ist trotzdem Überwindung angesagt, die gehen richtig weit. Der Franzose kommt gut durch und setzt die erste Richtzeit bei 1:42,56.
vor Beginn
Eröffnen wird das Rennen gleich David Poisson aus Frankreich, insgesamt ist das Feld mit 54 Startern recht überschaubar, da muss auch Klaus Brandner (Startnummer 45) endlich wieder anschreiben.
vor Beginn
Andreas Sander, der ebenfalls von einer "würdigen Olympia-Abfahrt" sprach, soll wieder Punkte für den DSV einsammeln. Derzeit ist er 23. im Abfahrtsweltcup, für eine weit bessere Startnummer als die heutige 28 würde schon eine ganz kleine Verbesserung reichen.
vor Beginn
Der Trainingsschnellste Kjetil Jansrud darf in Abwesenheit seines Landsmanns Svindal die Favoritenrolle übernehmen, die starken Südtiroler um Paris und Fill wollen auch auf das Podium.
vor Beginn
Natürlich ist die Abfahrt nicht so anspruchsvoll wie die Klassiker von Wengen, Kitzbühel oder Garmisch-Partenkirchen. Aber reichlich stark drehende Kurven und weite Sprünge peppen den 2,8 Kilometer langen Hang gewaltig auf.
vor Beginn
Guten Morgen zum Olympiatest auf der Jeongseon Downhill Piste. Bis zu den Spielen sind es zwar noch zwei Jahre, aber die erste Reaktionen aus dem Fahrerlager fielen durchaus positiv aus.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Jeongseon zur Abfahrt der Herren.