Am kommenden Donnerstag fällt die Entscheidung beim Finale in Sankt Moritz. Ein Last-Minute-Drama ist garantiert und ich würde nicht dagegen wetten, dass der derzeit Dritte letztlich ganz oben stehen wird. Aber alles der Reihe nach, jetzt vergibt mein Kollege Marco Kieferl erst einmal die Kristallkugel für die beste Kombiniererin der Saison im Ticker nebenan. Viel Spaß damit!
Fazit
Kjetil Jansrud, vor diesem Rennen nur Siebter in der Super-G-Wertung, schlägt zurück und ist nach seinem Sieg heute wieder voll im Rennen um die kleine Kristallkugel. Sein Landsmann Kilde hat jetzt mit Rang 4 Svindal überholt und führt mit 335 Punkten. Zwei Verfolger hat er noch, nämlich den Tageszweiten Kriechmayr mit 298 Punkten und eben Jansrud mit nur drei Zählern weniger.
Und jetzt ist die Sache auch amtlich. Als letzter Läufer kommt Max Ullrich weit abseits der Top 30 als 41. und Letzter ins Ziel. Und wir wollen noch einmal den hervorragenden 10. Platz von Andreas Sander positiv hervorheben.
Caviezel
Gino Caviezel verpasst die Vorgabe als 38. weit deutlicher.
Klotz
Auch mit Nummer 44 geht noch was. Siegmar Klotz verpasst als 31. einen Weltcuppunkt nur um drei Hundertstel.
Sullivan
15 Jahre im Weltcup dabei, ein Abfahrtssieg 2008 in Chamonix, heute beendet Marco Sullivan seine Karriere. Bye, bye, Marco Sullivan!
Giraud Moine
Gestern holte sich Valentin Giraud Moine in der Abfahrt sein erstes Podium, heute ist für den Franzosen schon vor der ersten Zwischenzeit Schluss. Er verpasst das dritte Tor, obwohl er die Linie ja vom Vortag kennen müsste.
Kröll
Zwei Punkte aktuell für Klaus Kröll, der mit 1:34,70 jetzt Rang 29 in Beschlag nimmt.
Cater
Und schon der nächster Läufer wirft Dreßen aus den Punkten. Aber als 27. hat auch der Slowene Martin Cater diese noch nicht sicher.
Dreßen
Drei Deutsche in den Top 20, das wäre doch was. Dafür bräuchte Thomas Dreßen jetzt die 1:34,21 von Osbourne-Paradis, der Beginn ist ganz ordentlich. Dann aber häufen sich die Fehler und mit 1:34,94 nimmt er als 30. auf dem Schleudersitz Platz.
M. Gisin
Auch für Marc Gisin gibt es heute Weltcuppunkte, der Schweizer reiht sich als 24. ein.
Sejersted
Deutlich besser macht es Adrian Smiseth Sejersted, der sogar Klaus Brandner noch angreifen kann. Nicht ganz, vier Hundertstel hinter dem Deutschen darf er sich aber über Rang 18 freuen.
Saugestad
Nun die jungen Norweger. Stian Saugestad gibt heute keine Talentprobe ab und ist so sogar noch langsamer als Schmed.
Schmed
Es sind nur 48 Fahrer am Start, Weltcuppunkte sind also durchaus machbar auch mit höheren Nummern. Nicht unbedingt für Fernando Schmed, der mit 2,41 Sekunden Rückstand nur auf Platz 27 landet.
Guay
Der Kanadier Eric Guay will auch noch ein Ticket für Sankt Moritz abgreifen, dafür legt er oben ordentlich vor. Jetzt muss auch Sander um Rang 9 bangen. Und prompt ist Guay um sechs Hundertstel schneller und zeitgleich mit Peter Fill Achter. Aber wir werden natürlich beide beim Weltcupfinale wiedersehen.
Striedinger
Otmar Striedinger gurkt da auch fernab der Ideallinie herum, aber er kommt wenigstens durch und könnte so ein paar Punkte mitnehmen.
Biesemeyer
Mal wieder ein Ausfall, Thomas Biesemeyer exakt auf der Linie, mit der man das blaue Tor vor der Einfahrt in den Zielhang nicht erwischen kann. Das sehen wir heute nicht zum ersten Mal.
Brandner
Steigert Klaus Brandner die gute Laune im DSV-Lager noch weiter? Gestern starker 21. in der Abfahrt, jetzt ist er nach 45 Fahrsekunden sogar gleichauf mit Jansrud! Dann aber leider ein abgestochener Schwung nach einer Welle, das kostet etliche Zehntel. Trotzdem verdrängt er Nyman noch von Platz 15, aber das ist nur ein schwacher Trost.
Nyman
Aber wir haben schon noch ein paar Namen auf dem Zettel, den von Steve Nymen beispielsweise. Aber das zu Unrecht, das ist dem US-Amerikaner im Mittelteil dann doch zu kurvig. Er reiht sich als 15. ein.
Tumler
Davon ist Thomas Tumler weit entfernt, nur Platz 18 für den nächsten Schweizer.
Feuz
Aber Beat Feuz lässt jetzt auch noch die Herren in der Leaders Lounge zittern. Dafür reicht es dann doch nicht ganz, aber er wird Sechser vor seinem Teamkollegen Janka.
Giezendanner
So, damit sind die Besten unten, aber Top-10-Plätze sind natürlich noch drin. Andreas Sander ist übrigens immer noch hervorragender Achter. Blaise Giezendanner kann ihm diesen nicht streitig machen, er wird nur 17. mit 1,7 Sekunden Rückstand.
Weibrecht
Aber wir wollen nicht Andrew Weibrecht vergessen, der auch noch Optionen auf die Kugel hat. Ein Podestplatz muss freilich her, aber der ist nach einer unsauberen Linie im Mittelteil auch nicht mehr drin. Es geht noch gegen Kilde, aber auch dieses Duell verliert er um zwei Zehntel und wird Fünfter.
Kilde
Aleksander Kilde ist gefordert, beginnt aber auch ganz stark. Dann aber im Mittelteil weit von der Jansrud-Linie weg. Und das kann er nicht mehr aufholen, auch nicht gegen Kriechmayr und Paris. Wenigstens rettet er noch Platz 4 und 50 Punkte, damit bleibt er in der Pole Position für die kleine Kristallkugel.
Jansrud
Nun der Angriff der beiden Norweger. Das sieht auch hervorragend aus bei Jansrud, der den Übergang, der zu Beginn so viel Fahrer in arge Bedrängnis brachte, perfekt erwischt. Drei Zehntel Vorsprung für den Zielhang, das lässt sich doch ein Jansrud nicht nehmen? So ist es, 0,17 Sekunden sind im Ziel noch übrig.
Paris
Aber Dominik Paris hält voll dagegen! Nur sieben Hundertstel langsamer bei der letzten Zwischenzeit, den Zielhang hat Kirechmayr allerdings nahezu perfekt erwischt. Und der Südtiroler kommt auch nicht mehr ran, es fehlen 15 Hundertstel.
Kriechmayr
Vincent Kriechmayr ist mittlerweile die Nummer 1 im ÖSV-Super-G-Team und das bestätigt er heute mit einer formidablen Fahrt. Er pulversiert die Vorgabe von Janka mit 1:32,88. Das ist sicherlich das Podium, vielleicht sogar der Sieg?
Reichelt
Die Österreicher bleiben weiter auftragslos. Auch Hannes Reichelt verliert oben schon viel zu viel, ein starkes Finish rettet dann noch Rang 6. Wir notieren aber, dass man Janka unten noch satte drei Zehntel abnehmen kann.
Janka
Weber wird besonders fluchen, mit nur 0,09 Defizit ist er Vierter. Was zeigt sein Teamkollege Carlo Janka, der als Vierter in der Super-G-Wertung noch sehr gut dabei ist. Aber er braucht jetzt die Führung und das wird wieder ein Hundertstelkrimi von oben bis unten. Bei vier Zwischenzeiten trennen ihn und Fill maximal 0,07 Sekunden und im Ziel ist der Schweizer um vier Hundertstel vorne.
Fill
Peter Fill spekuliert mehr auf die Abfahrtskugel, aber auch im Super G ist noch einiges drin für den Südtiroler. Und jetzt hat Sander mal die Hundertstel gegen sich, Fill verliert zwar unten noch einiges von seinen zwischenzeitlichen 31 Hundertstel Vorsprung, bleibt aber um 0,06 Sekunden vorne.
Ganong
Bleibt Sander sogar bis zur Topgruppe vorne? Diese beginnt gleich mit Peter Fill, jetzt aber erst noch Travis Ganong. Und der ist der erste Läufer, der dem Deutschen nach der letzten Zwischenzeit ein paar Hundertstel abnehmen kann. Aber nicht genug, 0,12 Sekunden Defizit reichen schon nur mehr zu Rang 4.
Kline
Diesmal ein entspannterer Blick nach oben für Andi Sander. Bostjan Kline kann ihn nicht gefährden und verhaut die Linie dann im Zielhang komplett.
Theaux
Wilder Ritt von Adrien Theaux, voll auf Zug, aber nicht ohne harten Kanteneinsatz zwecks Korrektur. Aber unten hat er ordentliches Tempo, der Platz zwischen Sander und Weber ist sehr klein, aber 0,01 hinter Sander schiebt er sich genau dazwischen.
Baumann
Starke Fahrt von Romed Baumann oben, er nimmt den Übergang besser als anderen zuvor. Wie sieht es im unteren Teil aus? Da findet er die Sander-Linie nicht, sondern fährt viel zu direkt. Und fällt damit auf Platz 4 zurück.
Innerhofer
Christof Innerhofer macht die Sache deutlich spannender, aber im unteren Teil kommt auch er nicht an die Fahrt von Sander heran. 0,18 Hundertstel Rückstand, er ist Dritter.
Casse
Keine optimale Fahrt erwischt Mattia Casse, er verliert in allen Streckenteilen auf Sander. Nicht dramatisch, aber in Summe dann doch sieben Zehntel und das reicht nur für Rang 4.
Franz
Auch Max Franz ist voll dabei, geht aber mit einem Rückstand von 0,15 Sekunden in den Zielhang. Dort riskiert er dann zu viel, nach Schweiger scheidet auch die zweite ÖSV-Hoffnung nach einem Innenskifehler aus, weil er ein Tor verpasst.
Weber
Der Schweizer hält mit Sander sehr gut mit, die Entscheidung zwischen den beiden fällt erst in den letzten Toren. Nicht zugunsten von Ralph Weber, drei Hundertstel fehlen ihm letztlich.
Sander
Andreas Sander müsste diese Vorgabe doch angreifen können. Guter Beginn, dann auf Nummer Sicher an der Kante, unten lässt er den Ski laufen. Tadellos, diese 1:33,67 müssten für ein Ticket nach Sankt Moritz reichen.
Osborne-Paradis
Zuletzt lief es wieder etwas besser bei Manuel Osborne-Paradis. Sehr angriffslustige Fahrt, nicht ohne Fehler, aber schnell. Das Finish bringt ihm die Führung, aber ich denke nicht, dass diese lange halten wird.
Mermillod Blondin
Weiter geht es mit Thomas Mermillod Blondin. Der Franzose kommt gut durch, dosiert aber an der bisherigen Schlüsselstelle das Tempo vielleicht etwas zu stark. Ran 2 für ihm mit drei Zehnteln Rückstand.
Schweiger
Patrick Schweiger hat die Abfahrt gestern nicht bestritten, das ist sicherlich ein Nachteil. Ein großer sogar, denn an der Stelle, an der Kosi korrigieren musste, fliegt er ab. Nichts passiert, aber der Airbag für die Speedfahrer kommt mal wieder zum Einsatz.
Kosi
Daher macht Klemen Kosi den Anfang. Der Slowene findet gute Sicht vor, einmal stimmt nach einem Sprung die Richtung nicht, da muss er korrigieren. Seine Richtzeit lautet 1:34,54.
vor Beginn
Los geht es nicht mit Johan Clarey, der Franzose, gestern Zehnter in der Abfahrt, muss heute wegen Rückenschmerzen passen.
vor Beginn
Norwegen gilt zwar als ein Land mit sehr überschaubarer Kriminalität, aber in einem Aktivenhotel wurden über Nacht im großen Stil Skier und Material gestohlen. Vor allem davon betroffen war mit Kjetil Jansrud dann auch noch Norwegens Nummer 1.
vor Beginn
Aus DSV-Sicht lohnt der Blick auf Andreas Sander. Der ist derzeit 18. in der Super-G-Wertung und steht unmittelbar vor einer Qualifikation für das Weltcupfinale in St. Moritz. Ihn sehen wir recht früh mit Startnummer 6.
vor Beginn
Neben Kilde macht sich noch ein ganzer Schwung weiterer Fahrer Hoffnungen auf den großen Wurf. Kriechmayr, Janka, Weibrecht und sogar noch Kjetil Jansrud.
vor Beginn
Vorletzter Super G der Saison, eine Vorentscheidung um die kleine Kristallkugel seht an. Immer noch führt der seit Wochen verletzte Aksel Lund Svindal, aber heute braucht Aleksander Aamodt Kilde nur mehr 35 Punkte um seinen großen Landsmann zu überflügeln.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Kvitfjell zum Super G der Herren.