Und bereits morgen geht es mit der Qualifikation in Innsbruck weiter, es bleibt ohnehin keine Zeit für große Rechnereien. Ich bedanke mich für Ihr Interesse heute und wünsche noch einen schönen Neujahrstag.
Fazit
Aber entschieden ist nach diesem tollen Wettkampf natürlich noch nichts, in Innsbruck und Bischofshofen sind schon viele Träume zerplatzt. Und die Sache ist weiter eng beisammen, schließlich war das die "Problemschanze" von Freund und er schafft heute dennoch sein erstes Podium am Neujahrstag.
Prevc
Das ist jetzt natürlich eine große Chance für Peter Prevc, nicht nur in Hinblick auf den Tagessieg. Und diese kann er nutzen, er ruft die 136,0 Meter mit einer sehr guten Landung ab. Und damit gewinnt er nicht nur heute, sondern übernimmt auch die Führung in der Gesamtwertung.
Freund
Wie warten auf die Antwort von Severin Freund. Die fällt aber nicht so lautstark aus wie erhofft. 132,5 Meter bei guten Bedingungen, das wird eng.
Gangnes
Dann also die Frage, Gangnes oder weiter Forfang? Kenneth Gangnes findet mit 134,0 Metern eine eindeutige Antwort und das ist durchaus auch eine Ansage an Freund und Prevc.
Fannemel
Mindestens ein Norweger wird das Podium zieren. Anders Fannemel allerdings wird dies nicht sein, denn er fällt mit 126,0 Metern auch noch hinter Freitag zurück.
Freitag
Da ist Richard Freitag jetzt ordentlich gefordert, leider etwas Rückenwind und auch nur 127,5 Meter. Aber immerhin noch Platz 3 und ein weiteres Spitzenresultat.
Forfang
Der erste Norweger ganz vorne packt gleich noch eineinhalb Meter mehr drauf. Aber reicht das für ein Podium für Johann Andre Forfang, Noten um 19,0 spielen ihm auch in die Karten.
Hayböck
Kein Tag für die Österreicher bisher, aber mit 132,0 Metern kann Michael Hayböck seine Aktien weiter hochhalten.
Koudelka
Roman Koudelka bleibt mit 128,0 Metern auch vor Kraft, aber eine wirkliche Ansage in Richtung Podium ist auch das noch nicht.
Kraft
Stefan Kraft braucht jetzt einen ordentlichen 130er, sonst ist die Chance auf die Titelverteidigung dahin. Das schafft er nicht, 127,5 Meter sind zwar in Ordnung, aber mehr auch nicht.
Ito
Und so wird heute auch Daiki Ito bester Japaner. Er hat allerdings auch miese Bedingungen, schafft aber die gleiche Weite wie Kasai und verdrängt auch Wank aus der Leaders Lounge.
Kasai
Auch Noriaki Kasai hat Pech mit dem Rückenwind, aber trotzdem 125,0 Meter, das ist natürlich Platz 1. Und jetzt stehen nur mehr zehn Springer oben. Kommando zurück, nur Noten von 17,5 und Wank bleibt sogar knapp vorne!
Leyhe
Von Stephan Leyhe dürfen wir ein wenig mehr erwarten, aber er bleibt mit weniger Rückenwind sogar einen halben Meter kürzer.
Siegel
Viel Rückenwind aktuell, das ist für den jungen David Siegel natürlich besonders schlecht. Aber trotzdem 121,0 Meter, das geht schon in Ordnung.
Ammann
Und jetzt darf man schon an die Top 10 denken. Simon Ammann eher nicht, 125,5 Meter und eine miese Landung sind da zu wenig.
Wank
Andreas Wank kann mit 126,0 Metern Wellinger angreifen, denn er bekommt eine Windbonifikation von 6,3 Punkten. Und übernimmt damit in der Tat klar die Führung.
Descombes
Halber Meter weniger für Vincent Descombes, er kann damit den guten 1. Sprung nicht wiederholen, bleibt aber punktgleich mit Kamil Stoch Vierter.
Stoch
Sehr langsame Anlaufgeschwindigkeit von Kamil Stoch und das macht sich in der Weite bemerkbar. Nur 122,5 Meter für den Polen, er fällt auf Rang 4 zurück.
Stjernen
Auch Andreas Stjernen zeigt sich hier wieder deutlich verbessert mit 127,5 Metern ist er jetzt Zweiter.
Wellinger
Na also, es geht doch für Andreas Wellinger. Ein wenig Aufwind und schon geht es auf 130 Meter glatt. Und das ist natürlich die klare Führung und eine Ansage in Richtung Top 10.
Hula
Auch Stefan Hula muss sich mit 122,0 Metern nach hinten orientieren, der Sprung war diesmal wieder deutlich schwächer als zuvor.
Schlierenzauer
Auch Gregor Schlierenzauer hat sich mehr erwartet. Ein solider Wettkampf, aber mit 123,5 Metern ohne Top-10-Potenzial. Er kann auch Domen Prevc nicht von der Spitze verdrängen.
Fettner
Manuel Fettner kann heute nicht zufrieden sein, auch mit diesem 2. Sprung auf 123,0 Meter nicht.
Lanisek
Den übernimmt jetzt aber Anze Lanisek, der punktgleich mit Hlava war, jetzt aber mit 124,0 Metern die entscheidenden Meter mehr schafft.
Hlava
Lukas Hlava holt sich mit 122,0 Metern Platz 2.
D. Prevc
Da ist wieder der Domen Prevc, der uns in dieser Saison schon so viel Freude bereitet hat. 126,0 Meter, damit kann er vielleicht sogar schon wieder die Top 20 angreifen.
Sakuyama
Der erste Japaner im Finale hingegen kann sich mit 122,5 Metern an die Spitze setzen.
Neumayer
Michael Neumayer wird mit 118,0 Meter ein paar Plätze zurückfallen.
Janda
121,0 Meter für den nächsten Tschechen, aber für die Topplatzierung ist einmal mehr Roman Koudelka zuständig.
Tande
Schwere Niederlage hingegen für Daniel-Andre Tande, der jetzt mit 115,5 Metern komplett versagt.
Matura
Schon wieder beginnen wir mit Jan Matura, das ist ja ein Zufall. Und der Tscheche verbessert sich auf 123,5 Meter.
Um 15:15 Uhr beginnt das große Finale, also nur ein ganz kurzer Moment zum Durchatmen.
Lucky Loser
Über die Verliererliste sind natürlich Freund, aber auch David Siegel im Finale dabei. Ebenso Gregor Schlierenzauer, Stefan Hula und Anze Lanisek.
Zwischenfazit
Prevc gegen Freund um den Tagessieg, Freitag gegen die Norweger um den freien Platz auf dem Podium? Da wollen aber Hayböck und Koudelka auch noch ein Wörtchen mitreden.
P. Prevc
Das letzte Wort hat einmal mehr Peter Prevc. Marginal schlechtere Bedingungen, aber die gleiche Weite mit 133,5 Metern. Er geht mit 129,3 Punkten in Führung, aber da ist noch nichts entschieden.
Freund
Und jetzt die Mutter aller K.o.-Duelle! Severin Freund hat ordentliche Bedingungen, das Finale sollte somit nicht in Gefahr sein. Die Weite passt mit 133,5 Metern, die Landung auch, er übernimmt mit 127,9 Punkten klar die Führung vor den beiden Norwegern.
Kraft
Kann Stefan Kraft Freund und Prevc ordentlich vorlegen? Nein, 128,5 Meter sind deutlich zu wenig, das reicht nur für Rang 7.
Zografski
Der Bulgare Vladimir Zografski hat den Wettkampf erreicht, mehr ist natürlich nicht drin. Aber 114,5 Meter sind auch für ihn zu wenig.
Forfang
Johann Andre Forfang kann mit Gangnes und Fannemel nicht ganz mithalten, aber 128,0 Meter reichen für Rang 4.
Boyd-Clowes
116,5 Meter sind viel zu wenig vom Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes.
Gangnes
Ein Kenneth Gangnes erreicht da ganz andere Regionen, mit 132,0 bleibt er nur einen halben Meter hinter Fannemel. Und punktemäßig ist er sogar ganz vorne.
Peier
Kein zweiter Schweizer im Finale, auch wenn die 119,5 Meter von Kilian Peier ganz in Ordnung sind.
Freitag
Richard Freitag gewinnt das deutsch-deutsche Duell mit 130,0 Metern glatt und reiht sich als Zweiter hinter Fannemel ein.
Paschke
Pius Paschke hat mit 121,0 Metern knapp keine Chance auf einen Lucky-Loser-Platz.
Kasai
Noriaki Kasai wird überall bejubelt wie ein Lokalmatador. Und das natürlich völlig zurecht, auch wenn diese 126,5 Meter doch ein Rückschlag in der Gesamtwertung sind.
Larinto
Bis zum letzten Duell sehen wir jetzt nur mehr krasse Außenseiter eine Weite vorlegen. Villa Larinto schafft gar nur 113,5 Meter.
Koudelka
Denn auch ein Roman Koudelka kann mit 129,0 Metern sogar die 130 angreifen.
Kornilov
Denis Kornilov verabschiedet sich mit 115,5 Metern.
Fannemel
Anders Fannemel kegelt den Deutschen mit 132,5 Metern locker raus. Kann er auch die Führung von Hayböck angreifen? Er kann und das sogar um fast vier Punkte.
Kraus
Für Marinus Kraus hingegen ist der Ofen aus, 118,0 Meter sind viel zu wenig.
Hayböck
Hayböck löst diese erfolgreich mit 131,0 Metern. Aber auch Siegel werden wir wiedersehen, da lege ich mich fest.
Siegel
David Siegel muss sich an der Nummer 4 der Verliererliste orientieren. Das ist derzeit Karl Geiger mit 101,1 Punkten. Aber mit 128,5 Metern schafft er satte 112,3 Zähler, da muss Hayböck jetzt erst einmal die Denksportaufgabe lösen.
Ito
Denn das hat Teamkollege Daiki Ito natürlich ganz locker drauf, 130,0 Meter und die Führung für Japans Nummer 2.
Tochimoto
Nur mehr zehn Duelle, dann wird auch schon abgerechnet! Shohei Tochimoto wird mit 119,5 Metern auf die Rechenaufgabe verzichten müssen.
Fettner
Nichts großartiges, aber 123,5 Meter reichen dem Österreicher für den Finaleinzug.
Kubacki
Die 122,0 Meter und 103,9 Punkte sind wohl zu wenig für einen Lucky-Loser-Platz. Dawid Kubacki muss jetzt bangen, was Manuel Fettner macht.
Ammann
Wieder kein Telemark, aber 127,5 Meter für Simon Amman. Er sprengt damit die deutsche Doppelführung, aber die Landung kostet ihm Platz 1, Leyhe darf in der Leaders Lounge weiter Wurzeln schlagen.
Deschwanden
Das Schweizer Duell. Gregor Deschwanden ist der krasse Außenseiter und das bestätigt er unabsichtlicherweise mit 110,5 Metern überdeutlich.
Descombes
Das hat er nicht, denn Vincent Descombes zeigt mit 124,5 Metern einen blitzsauberen Sprung. Platz 3 hinter Lehye und Wank ist der Lohn hierfür.
Klimov
Wenn ein Russe ins Finale kommt, dann wohl nur Ex-Kombinierer Klimov. Aber der braucht jetzt mit 117,0 Metern alles Glück der Welt.
Hauer
Aber völlig überraschend für den Duellsieg! Denn Joachim Hauer lässt mit 118,0 Metern komplett aus.
Janda
Ein Sieger früherer Tage muss sich heute mit 121,0 Metern hinten anstellen. Das reicht nämlich sicherlich nicht für einen Lucky-Loser-Platz.
D. Prevc
Aber auch Domen Prevc kommt nur eineinhalb Meter weiter, für das Finale reicht das, für mehr nicht.
Granerud
Ein Duell der ganz jungen Springer, für den Norweger dürfte die Party mit 120,5 Metern schon vorbei sein.
Leyhe
Das kann aber Stephan Leyhe knacken. Und er schafft es tatsächlich, 126,5 Meter bedeuten auch insgesamt Rang 1 vor dem Kollegen Wank. Schlierenzauer ist bei den Verlierern jetzt Zweiter, in Oberstdorf verpasste er das Ticket als Sechster ganz knapp.
Schlierenzauer
Er hat es ja nicht verlernt, der Gregor Schlierenzauer. Aber für einen Spitzenplatz reichen seine 124,5 Meter heute sicherlich nicht.
Wank
So ist es, mit 126,5 Metern schnappt sich der Deutsche auch die Führung vor Stoch und Wellinger.
Kranjec
Nur 121,0 Meter von Robert Kranjec, damit kann er Andreas Wank nicht wirklich beeindrucken.
Hula
So ist es, sein Landsmann Stefan Hula kommt zwar auf die gleiche Weite, aber auf ein paar Punkte weniger. Platz 1 auf der Verliererliste ist aber auch vielversprechend.
Stoch
Kamil Stoch auf der Suche nach der Form früherer Tage. Immerhin jetzt 125,0 Meter, damit werden wir ihn wohl im Finale wiedersehen.
Sakuyama
Kein Problem für Kento Sakuyama, der auf 122,0 Meter kommt.
Poppinger
Und nun der erste Österreicher mit Manuel Poppinger. Der schreibt enttäuschende 119,5 Meter an.
Lanisek
Der Slowene bleibt exakt einen Meter kürzer und muss auf die Verliererliste hoffen.
Wellinger
Andreas Wellinger legt Anze Lanisek in einem sehr offenen Duell immerhin 123,5 Meter vor.
Tande
Oha, nur ein halber Meter mehr für Daniel-Andre Tande, jetzt beginnt das große Rechnen.
Takeuchi
118,0 Meter für Take Takeuchi, damit kann er nur auf einen Aussetzer seines Gegners hoffen.
Lamy Chappuis
Jurij Tepes wird dann auch noch disqualifiziert und Ronan Lamy Chappuis schafft die gleiche Weite wie Hlava. Was sagen die Punkte.
Hlava
Lukas Hlava bringt sich mit 123,0 Metern in vielversprechende Position.
Stjernen
Aber sein Gegner ist der Norweger Andreas Stjernen und der setzt sich mit 125,0 Metern klar durch und an die Spitze des Klassements.
Geiger
Karl Geiger erfreut das Publikum mit sehr ordentlichen 121,0 Metern.
Kot
Der Pole kann da mit 118,5 Metern nicht ganz mithalten und muss auf die Lucky-Loser-Wertung hoffen.
Neumayer
Und da ist auch schon der erste DSV-Adler. Michael Neumayer bekommt direkt eine Luke mehr Anlauf, denn es herrscht anders als im Probedurchgang null Aufwind im Hang. 120 Meter glatt, damit kann er arbeiten.
Tepes
Tschechien 1, Slowenien 0. Jurij Tepes verliert das Duell mit 112,5 Metern, aber nur 0,1 Punkten.
Matura
Natürlich ist die Skisprungparty mit 25.000 Zuschauern wieder ausverkauft. Und diese machen auch schon beim Auftaktsprung von Jan Matura auf 114,0 Meter reichlich Stimmung.
vor Beginn
Der Geheimfavorit ist originellerweise der Gewinner der Tournee der Vorsaison. Stefan Kraft hat seine Galaform genau zum richtigen Zeitpunkt wiederentdeckt und könnte hier durchaus Prevc und Freund nerven. Selbiges gilt auch für den in dieser Saison besten Österreicher und das ist Michael Hayböck, dem Zweiten von Oberstdorf.
vor Beginn
Im Probedurchgang hat Peter Prevc der Konkurrenz gleich wieder einen mitgegeben und flog allen davon. Eigentlich kann er sich heute nur selbst schlagen, aber das war auch vor Oberstdorf der Stehsatz des Tages. Letztlich war es dann aber der Wind, der dem Slowenen in die Quere kam.
vor Beginn
Und los geht es gleich mit Jan Matura gegen Jurij Tepes, auch hier könnte sich der Verlierer schon Hoffnungen auf einen der fünf Lucky-Loser-Plätze machen. Aber eigentlich sind es ja nur vier, denn einer ist sicherlich für Freund oder Prevc reserviert.
vor Beginn
Alles spricht natürlich von Freund gegen Prevc, aber es gibt etliche hochinteressante Duelle, beispielsweise Wellinger gegen Lanisek, Kranjec gegen Wank, Schlierenzauer gegen Leyhe, Deschwanden gegen Ammann, Siegel gegen Hayböck, Kraus gegen Fannemel oder Paschke gegen Freitag.
vor Beginn
Ein kurzer Blick in die Historie sei noch gestattet, drei der heute Aktiven gewannen das Neujahrsspringen je einmal: Noriaki Kasai 2001, Jakub Janda 2006, Simon Ammann 2011. Und da ist dann Gregor Schlierenzauer, der auf seiner Lieblingsschanze in 2008, 2010 und 2012 erfolgreich war, Anders Jacobsen, der andere Spezialist für diesen Bakken hat seine Karriere bekanntlich leider beendet.
vor Beginn
Aber wir wollen uns mehr auf das Tagesgeschäft konzentrieren und nicht nur die Geschichtsbücher wälzen. Diese halten auch wenig erfreuliches aus deutscher Sicht bereit, zumindest was die letzten Jahre angeht. Seit Hannawald vor 14 Jahren hat kein DSV-Springer mehr gewonnen, auch Podiumsplätze muss man lange suchen und stößt dabei eher auf Debakel wie 2010, als es kein einziger Deutscher in die Top 15 schaffte. Auch Severin Freund gilt keinesfalls als Spezialist für die Große Olympiaschanze, überzeugte aber gestern im Training so sehr, dass er auf die Quali verzichtete und es auf ein direktes Duell mit seinem großen Rivalen Peter Prevc im ersten Sprung ankommen lässt. Und das ist natürlich auch das große Thema des Tages.
vor Beginn
Das Neujahrsspringen im oberbayerischen Kurort gehört zu den größten Traditionen im Sport überhaupt und ein Jahresbeginn ohne dieses ist eigentlich für jeden Sportfan unvorstellbar. 1922 wurde diese schöne Tradition begründet, die Tournee selbst ist 30 Jahre jünger.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Garmisch Partenkirchen zum zweiten Springen der Vierschanzentournee.