Natürlich ist die Messe damit noch nicht gelesen, aber richtig spannend wird es um Platz 3 zwischen Gangnes und Hayböck, die praktisch gleichauf ins Salzburgische reisen. Dienstag steht in Bischofshofen die Quali an, am Dreikönigstag endet dann die Tournee wie wir es gewohnt sind. Ich bedanke mich für Ihr Interesse heute und wünsche noch einen schönen Sonntag.
Fazit
Zweiter slowenischer Sieg am Bergisel nach Peter Zonta, der hier in 2004 sensationell seinen allerdings auch einzigen Sieg im Weltcup feiern durfte. Peter Prevc feiert schon seinen elften Weltcupsieg, aber viel wichtiger für ihn, er baut die Führung in der Tourneewertung auf Severin Freund auf fast 20 Zähler aus, 19,7 sind es genau.
P. Prevc
Fast Windstille für Peter Prevc, er kann ja auch nicht immer Windpech haben. 127,5 Meter braucht er für den Sieg, aber die Vorgabe des Computers pulverisiert er mit 132,0 Metern.
Gangnes
Nächstes Podium für Freund, aber auf welcher Position? Auch Kenneth Gangnes hat gute Bedingungen, landet aber schon bei 124,0 Metern. Auch er steht auf dem Podest, bleibt aber punktemäßig deutlich hinter dem Niederbayern.
Freund
Findet Severin Freund eine Antwort? Die Bedingungen würden es erlauben, er hat deutlich weniger Rückenwind. Und das kann er optimal nutzen, 128,0 Meter und ein schöner Telemark für durchwegs 19,0.
Forfang
Jetzt beginnt der Kampf um das Podium so richtig. Johann Andre Forfang legt mit 124,0 Metern Freund, Gangnes und Prevc ordentlich vor!
Wellinger
Andreas Wellinger kämpft sich durch bis auf 120,0 Meter, damit ist er jetzt Zweiter.
Kasai
Noriaki Kasai kommt nicht so gut zurecht, wird aber mit 119,5 Metern Zweiter.
Hayböck
Michael Hayböck braucht jetzt einen Traumsprung, aber er hat wieder massiv Rückenwind. Und da sind dann 123,5 Meter bei 7,0 Windpunkten so ziemlich das Maximum.
Descombes
Schafft Vincent Descombes heute den großen Wurf, es wäre dem sympathischen Franzosen so zu gönnen. Es klappt leider nicht, immerhin reichen 118,0 Meter noch für Platz 7, die Top 15 sind geschafft.
Fannemel
Nur 118,5 Meter für Anders Fannemel, der war bisher Fünfter in der Tourneewertung. Und das ist er auch jetzt, aber es stehen noch acht Springer oben.
Hilde
Vier Norweger nach Runde 1 in den Top 10, Tom Hilde hat man da allerdings nicht erwartet. Und mit 116,5 Metern rückt er da jetzt leider auch einiges wieder gerade. Er ist jetzt schon nur mehr Achter, damit endet der Tag weit schlechter als er begonnen hat.
Wank
Andreas Wank könnte jetzt die Top 10 angreifen. 122,5 Meter hört sich gut an, aber er bekommt nur 2,6 Windpunkte und Noten um 17,5. Und daher bleibt der Japaner um 0,4 Punkte vor. Eine 18,0 statt 17,5 hat ihm gefehlt.
Stjernen
Was sind die 117,0 Meter von Andreas Stjernen bei marginal besseren Bedingungen wert? Leider nur Rang 8.
Ito
Die Windpunkte klettern bei Daiki Ito schon wieder auf einen Bonus von 6,7. Und daher reichen 121,0 Meter für die Führung.
Ammann
Simon Ammann und der Telemark, was bringt uns diese Daily Soap diesmal? Wieder eine Landung der üblen Sorte und er kachelt trotzdem bei 117,5 Metern.
Hauer
Auch Joachim Hauer wird mit 114,5 Metern durchgereicht.
Fettner
Manuel Fettner fällt mit 113,0 Metern deutlich zurück, wie weit genau? Sehr weit, bis auf Platz 11.
Freitag
Vom Windglück wird Richard Freitag nicht verfolgt, aber er macht mit 123,0 Metern wieder das Beste daraus und geht in Führung.
Matura
Jan Matura auch mit 120,0 Metern, reicht das für Platz 3? Ja, um 0,5 Punkte dank seines Vorsprungs aus Sprung 1.
Stoch
Gleiche Weite für Kamil Stoch, der aber punktemäßig besser dasteht und sich auf Rang 3 einfindet.
Hlava
Auch eine kleine Verbesserung für Lukas Hlava, aber mit 120,5 Metern kann er die Spitze nicht angreifen.
Kraft
Die frühe Startnummer bringt Stefan Kraft keinen Aufwind. Aber mit 123,5 Meter zeigt er sich deutlich verbessert und verdrängt Koudelka aus der Leaders Lounge.
Takeuchi
Für den Japaner steht ein Meter mehr zu Buche, die Noten sind ähnlich, damit ist der Japaner jetzt erster Verfolger von Koudelka.
Leyhe
Stephan Leyhe kann da mit 119,5 Metern nicht ganz mithalten, reiht sich aber immerhin als Zweiter ein.
Koudelka
Führungswechsel, denn Roman Koudelka rehabilitiert sich mit 124,0 Metern. Da wird er noch etliche Plätze gutmachen können.
Kubacki
Der Rückenwind wird leider wieder etwas stärker, daher sind auch für Dawid Kubacki nicht mehr als 118,0 Meter drin. Mit der Windbonifikation bleibt er aber nur 0,8 Zähler hinter Domen Prevc.
Lamy Chappuis
Ronan Lamy Chappuis war der glücklichste aller Verlierer des 1. Durchgangs, auch jetzt kann er mit 113,5 Metern nicht wirklich aufzeigen.
Sakuyama
Kento Sakuyama tanzt aus der Reihe und verhaut den Sprung mit nur 110,5 Metern deutlich.
Hula
So kann es weitergehen, auch Stefan Hula mit 118,0 Metern deutlich weiter als zuvor.
D. Prevc
Auch Domen Prevc meldet sich jetzt mit 121,5 Metern zurück.
Aigner
Es gibt eine Luke mehr Anlauf! Und derzeit auch wieder deutlich weniger Rückenwind, so steigert sich Clemens Aigner auf 116,5 Meter und darf sich über einen perfekten Tag mit ersten Weltcuppunkten freuen.
Die Pause bis zum Finale ist nur 15 Minuten kurz, um 15:15 Uhr wird der junge Österreicher Clemens Aigner das Finale eröffnen. Mit mehr Anlauf?
Zwischenfazit
Das war wohl das Meisterstück von Peter Prevc, jetzt hat er fast schon einen Freischuss bei den noch offenen drei Durchgängen dieser Tournee. Aber der Tagessieg ist noch nicht außer Reichweite für Gangnes und Freund, die beiden haben auch noch Forfang im Nacken.
Hayböck
Michael Hayböck noch etwas mehr Rückenwind, aber die Verhältnisse sind ähnlich. Ordentlicher Sprung auf 119,0 Meter, er kann sich nichts vorwerfen. Die Punkte reichen auch für Platz 1 auf der Verliererliste, aber insgesamt ist das nur Rang 7 im Zwischenklassement.
P. Prevc
Wir erinnern uns an den schwachen Probesprung von Peter Prevc bei Rückenwind. Und diesen hat er auch jetzt und das noch stärker als bei Freund und Forfang! Aber was holt er denn da für eine Rakete raus? 125,0 Meter bei 7,3 Windpunkten, das ist natürlich die Führung.
D. Prevc
Die Prevc-Brüder direkt hintereinander. Domen gewinnt sein Duell mit sehr mickrigen 111,0 Metern.
Tande
Kein Aufwind für Daniel-Andre Tande und ihm fehlt die Stabilität. er ist mit 106,0 Metern weg vom Fenster! Ronan Lamy Chappuis hat hingegen ein Lucky-Loser-Ticket sicher.
Fannemel
Anders Fannemel muss sich auch mit 120,0 Metern begnügen. Aber wehe, der Wind dreht jetzt bei den vier letzten Springern.
Glasder
Die Verhältnisse sind sehr konstant, Gangnes hatte halt mit seiner niedrigen Nummer Glück. Michael Glasder ist mit 104,0 Metern nicht Letzter.
Kraft
Stefan Kraft mit den Bedingungen von Freund und Forfang, die Vergleichbarkeit ist gegeben. Und deshalb sind die 117,0 Meter eine doch gröbere Enttäuschung. Das reicht auch nicht für die Top 15.
Tollinger
Ein Elias Tollinger bräuchte hier auch viel mehr Anlauf, von Luke 8 sind nur 110,5 Meter drin.
Forfang
Für Johann Andre Forfang sehen die Windfähnchen nicht erfreulicher aus. Aber er springt mit 122,0 Meter in den Bereich von Freund und ist jetzt Dritter.
Neumayer
Für Michael Neumayer sind diese Verhältnisse Gift, er hat nicht die Stabilität, um den Rückenwind zu kompensieren und so stehen nur 109,5 Meter zu Buche.
Freund
Da schauen doch Hayböck und Prevc ganz entspannt, was Severin Freund bei diesen Bedingungen herausholen kann. Immerhin 122,5 Meter, mit guten Noten und 5,6 Windpunkten reicht es für Rang 2 hinter Gangnes.
Kornilov
Keine schönen Bedingungen jetzt, der Rückenwind lässt Denis Kornilov schon bei 108,0 Metern landen.
Freitag
Richard Freitag bekommt 3,9 Windpunkte. Aber 117,5 Meter sind wie bei Leyhe nicht wirklich brotbringend.
Egloff
Und jetzt zwei Duelle mit den besten DSV-Springern. Luca Egloffs Vorgabe von 109,5 Metern ist hier irrelevant.
Leyhe
Sichere Sache für Stephan Leyhe, der aber mit 117,5 Metern leider nur einen schwächeren Sprung abrufen kann.
Altenburger
Nur 109,0 Meter für Florian Altenburger.
Koudelka
Roman Koudelka nur 116,0 Meter, gibt es da die ganz große Überraschung? Nein, die Windkompensation rettet den Tschechen knapp.
Lamy Chappuis
Ordentliche 117,5 Meter für Ronan Lamy Chappuis.
Kasai
Noriaki Kasai hat hier 1999 gewonnen, etliche Springer von heute waren damals noch nicht geboren. Gewinnen wird er heute nicht, aber mit 124,5 Meter zeigt er Schlierenzauer deutlich die Grenzen auf. Insgesamt ist das Rang 3 hinter Gangnes und Wellinger.
Schlierenzauer
Und jetzt ein ganz besonderes Duell. Gregor Schlierenzauer legt allerdings nur 117,0 Meter vor. Und 104,5 Punkte sind auch wenig vielversprechend.
Ito
Daiki Ito fliegt 16 Meter weiter, aber da hat er sich doch etwas mehr erwartet.
Peier
Ganz kurzer Hüpfer von Kilian Peier auf 104,0 Meter.
Takeuchi
Kobayashis Teamkollege Take Takeuchi auch nicht herausragend, aber die entscheidenden 4,5 Meter weiter.
Kobayashi
Der Japaner enttäuscht mit 113,5 Metern.
Gangnes
Und das ist auch das Thema für den Tschechen, denn das Duell geht mit 126,5 Metern an Kenneth Gangnes. Wie auch die Führung in der Gesamtwertung, aber Hlava ist Zweiter auf der ominösen Liste.
Hlava
119,0 Meter für Lukas Hlava, das ist auch eine Ansage in Richtung Lucky-Loser-Liste.
Hauer
Aber gegen einen Joachim Hauer ist das natürlich zu wenig und für die Verliererliste braucht man auch 118 Meter aufwärts. Der Norweger hat diese Sorgen nicht, mit 119,5 Meter gewinnt er das Duell klar.
Hazetdinov
Auch Ilmir Hazetdinov schlägt sich wacker mit 115,5 Metern.
Stoch
Da kann der Olympiasieger noch so sehr seine Form vermissen, das schafft er locker. Und die 118,5 Meter von Kamil Stoch sind auch insgesamt ganz in Ordnung.
Bartol
Tilen Barton mit nur 102,5 Meter noch viel kürzer als die Springer zuvor.
Hula
Der Pole antwortet mit alles andere als überragenden 114,5 Metern. Aber Duellsieg ist Sieg und Weltcuppunkte wert.
Tochimoto
Shohei Tochimoto hat mit Stefan Hula eigentlich eine lösbare Aufgabe, aber mit 109,0 Metern nutzt er die Gunst der Stunde nicht.
Matura
Jan Matura gewinnt das Duell mit 117,5 Metern, sieht aber nicht wirklich glücklich aus.
Zografski
Auch nur zwei Meter mehr für den Bulgaren.
Lanisek
Aber sein Gegner Anze Lanisek stürzt komplett ab und landet schon bei 108,5 Metern.
Sakuyama
Das Gefälle zwischen den Springern wird jetzt deutlich größer, auch Kento Sakuyama lässt mit 115,0 Metern viel liegen.
Wank
Andreas Wank setzt sich mit 120,0 Metern klar durch und bekommt auch noch 3,3 Windpunkte dazu.
Kot
Nur 115,0 Meter für Maciej Kot.
Wellinger
Gleiche Weite für Andreas Wellinger, was sagen die Punkte? Marginal besser für den Deutschen, er ist direkt weiter, aber ich denke, Descombes kommt als Lucky Loser durch.
Descombes
Das ist eine Ansage von Vincent Descombes mit 122,5 Metern. Der Franzose jubelt darüber, als hätte er gerade die Tournee gewonnen.
Janda
Und die schafft der Tscheche nicht, mit 117,5 Metern wird es auch in Sachen Verliererliste sehr eng.
Fettner
Missglückte Quali, guter Probesprung und jetzt? Gute 120,5 Meter, die muss Janda erst einmal knacken.
Kubacki
Keine einfache Aufgabe für Dawid Kubacki und er bleibt mit 118,5 Meter auch deutlich kürzer. Einziger Trost, er führt die Lucky-Loser-Liste jetzt vor Geiger an.
Hilde
Tom Hilde mit 123,0 Metern und einer brauchbaren Landung, damit übernimmt er die Führung.
Ammann
Simon Ammann fliegt sieben Meter weiter, aber was ist das wieder für eine grauenhafte Landung. Fast ein Sturz, aber das Duell gewinnt er natürlich.
Geiger
Karl Geiger kann eigentlich nur auf die Lucky-Loser-Liste schauen, aber dafür sind natürlich 116,5 Meter auch nicht gerade eine Empfehlung.
Schiffner
Keine so klare Sache, denn Markus Schiffner bleibt einen Meter kürzer. Aber die Windpunke und Noten retten ihn nicht, er ist ausgeschieden.
Aigner
Zwei junge Österreicher im direkten Vergleich, Clemens Aigner legt 112,5 Meter vor.
Stjernen
Kein Problem für Andreas Stjernen, so weit wie im Probedurchgang geht es nicht, aber 120,5 Meter reichen locker.
Larinto
Und los geht es mit Ville Larinto und 113,0 Metern.
vor Beginn
Und launig geht es weiter mit Descombes-Wellinger, Kot-Wank, Schlierenzauer-Kasai, Altenburger-Leyhe und Egloff-Freitag. Severin Freund hat eine einfache Aufgabe, der Russe Kornilov ist natürlich nicht sein Maßstab. Das Gegenteil gilt für Michael Neumayer gegen Forfang und über das finale Duell zwischen Hayböck und Prevc ist alles gesagt.
vor Beginn
Gleich in der ersten Paarung wird Ville Larinto für seinen guten Qualisprung nicht belohnt, er muss gegen Andreas Stjernen ran. Und in Runde 3 misst sich Karl Geiger als erster Deutscher mit keinem Geringeren als Simon Ammann.
vor Beginn
Das wollen wir alles noch nicht überbewerten, zeigt aber, wie groß der Druck nachher für Peter Prevc sein wird, mit einem Sprung kann er alles verlieren. Und jetzt schauen wir uns ausgewählte Duelle im Detail an.
vor Beginn
Nach dem Freund-Sturz wurde der Anlauf verkürzt, die Weiten von Prevc und Co. sind also nur bedingt vergleichbar. Aber der Slowene kam nur auf sehr bescheidene 115,5 Meter und hätte das Duell gegen Hayböck (124,5) haushoch verloren und natürlich auch keinen Lucky-Loser-Platz geschafft.
vor Beginn
Aber blicken wir erst einmal auf den soeben beendeten Probedurchgang. Severin Freund schaffte hier mit 129,0 Metern mit Anlauf von Luke 8 die Bestweite, allerdings stand er diesen Sprung nicht. Passiert ist ihm bei der missglückten Landung aber glücklicherweise auch nichts, der Start ist nicht in Gefahr. Nur einen halben Meter kürzer blieb der Norweger Gangnes, der damit seine eher durchschnittlichen Qualisprung auch schon wieder vergessen machen konnte.
vor Beginn
Aber es wird keineswegs ein zähes Warten auf die großen Drei. Die Qualifikation gestern brachte und etliche prickelnde K.o.-Duelle, die vier Lucky-Loser-Plätze werden extrem hart umkämpft sein, einer ist ja nach menschlichem Ermessen für den Verlierer Hayböck gegen Prevc reserviert.
vor Beginn
Dritte Station der Tournee auf dem Bergisel und heute könnte schon eine kleine Vorentscheidung fallen. Nämlich dann, wenn Freund und Hayböck Peter Prevc nicht im Zaum halten können und der Slowene wieder so deutlich wie am Neujahrstag in Garmisch-Partenkirchen gewinnt.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Innsbruck zum dritten Springen der Vierschanzentournee.