Heute bekamen wir dann doch noch die enorm großen Weiten geboten, ganz glücklich agierte die Jury bei den Anlaufverlängerungen und -verkürzungen allerdings nicht, aber das ist natürlich auch eine sehr heikle Sache im Grenzbereich. Das war es vom Skifliegen, für Ende März können Sie sich aber schon das Spektakel in Planica vormerken. Kommendes Wochenende steht wieder ein normales Skispringen an, es geht ins finnische Lahti.
Fazit
Jetzt gewinnt der Prevc schon, wenn er statt einem Telemark den Allerwertesten in den Schnee setzt. Aber natürlich hochverdient, das war wieder überragend vom Dominator der Saison. Toller Wettkampf auch von Severin Freund, der als Vierter nur knapp die Podestplätze verpasst. Diese gehen neben Prevc an Stefan Kraft und Andreas Stjernen.
P. Prevc
Das ist jetzt eine sehr überschaubare Herausforderung für Peter Prevc. Die interessiert ihn aber gar nicht, er will den Schanzenrekord angreifen. 249,0 Meter, aber eine etwas gerodelte Landung. Die Kampfrichter sind sich maximal uneinig, es gibt Noten zwischen 11,0 und 15,0. 11,0 ist natürlich Quatsch, denn es war kein Sturz. Aber ohnehin egal, Peter Prevc gewinnt auch heute wieder souverän.
Vor dem letzten Springer jetzt doch noch eine Windunterbrechung. Allerdings weil die Bedingungen für Peter Prevc jetzt sogar zu gut sind.
Kraft
Gute Bedingungen für Stefan Kraft und die gleiche Weite wie Stjernen. Wer liegt vorne? Es ist der Österreicher!
Stjernen
Schafft es Freund auf das Podium? Vorerst nicht, denn mit 231,0 Metern bucht Andreas Stjernen seinen Podestplatz fix.
Freund
Keine Anlaufverlängerung für Severin Freund, aber wenigstens nicht ganz so viel Rückenwind. Und so schafft er immerhin 226,5 Meter, mehr kann man aktuell nicht verlangen. Mit dem Vorsprung und den Bonuspunkten reicht es um 0,3 Punkte, um Tande einzukassieren.
Fannemel
Die Bedingungen werden noch schlechter, Fannemel bräuchte jetzt einen Wundersprung. Den findet er nicht, bei 216,0 Metern ist auch bei ihm Schluss.
Hayböck
Und jetzt passiert es doch. Mehr Rückenwind bei Hayböck, gleiche Anlaufgeschwindigkeit, aber nur 217,5 Meter.
Tande
Es wird aber verkürzt, wenngleich nur um eine Luke. Wenn der Rückenwind jetzt aber nur marginal zunimmt, dann sind die kommenden Springer chancenlos. Bei Tande ist das noch kein Problem, er schafft auch von Luke 11 noch 242,0 Meter. Und geht mit der Bonifikation und dem Vorsprung aus dem 1. Durchgang in Führung!
Gangnes
Weniger Rückenwind bei Kenneth Gangnes. Und damit setzt er ein Flug auf 248,5 Meter, bitte jetzt nicht an der Anlauflänge schrauben, liebe Jury.
Forfang
Jetzt könnte Kasai erstmals angegriffen werden, denn die anderen Windpechvögel vom 1. Durchgang sind dran. Und Johann Andre Forfang hat jetzt ganz ordentliche Bedingungen, schon geht es auf 243,5 Meter!
Tepes
Eisenbichler hat schon ein Top-15-Resultat sicher und jetzt folgen die besten Zehn. Jurij Tepes beendet dieses so schmerzhafte Wochenende mit 214,5 Metern. Und ohne weiteren Sturz.
Ammann
222,0 Meter für Simon Ammann, er fällt auf Rang 4 zurück.
Johansson
Auch Robert Johansson fällt mit 206,0 Metern deutlich zurück. Für ihn waren das als krasser Außenseiter aber höchst erfolgreiche Tage.
Freitag
Richard Freitag bleibt mit 209,5 Metern deutlich zurück, das war insgesamt einfach nicht sein Wochenende.
Eisenbichler
Wer wird zweitbester DSV-Springer hinter Severin Freund. Markus Eisenbichler legt hierfür 218,5 Meter vor.
Poppinger
Er ist auch so einer, der den Rückenwind gar nicht mag. Nur 202,0 Meter für Manuel Poppinger, er wird nach hinten durchgereicht.
Hauer
Joachim Hauer heute glücklos in Sachen Wind, die 219,0 Meter hat er sich aber jetzt selbst zuzuschreiben, zehn Meter mehr wären drin gewesen, wie die Springer zuvor gezeigt haben.
Takeuchi
Die Bedingungen sind nicht besser geworden, aber die Springer. Gleiche Weite für Taku Takeuchi, wer hat mehr Punkte? Es ist der Japaner mit 1,9 Zählern.
Zyla
Super Sprung von Piotr Zyla auf 228,0 Meter, das ist natürlich Rang 2.
Stoch
Gleiche Weite für Kamil Stoch, aber mehr Windpunkte und bessere Noten. Damit ist er Fünfter.
Descombes
Das ist eine Führung um 35,1 Punkten! Vincent Descombes kann da natürlich nicht mithalten, 200,5 Meter reichen nur für Platz 6.
Kasai
Noriaki Kasai hatte schon vorhin großes Pech mit dem Wind, jetzt sind die Bedingungen etwas besser für ihn. Und schon haut er einen Flug auf 237,5 Meter raus, er bleibt das Phänomen.
Boyd-Clowes
Mackenzie Boyd-Clowes ist ein guter Flieger, aber Rückenwind mag er überhaupt nicht. Insofern sind diese 205,5 Meter ganz in Ordnung und reichen auf für Platz 3 hinter Wank und Ito.
Kozisek
Cestmir Kozisek ist etwas schneller, landet aber mit 185,0 Metern noch früher.
Tochimoto
Gleicher Anlauf für Shohei Tochimoto, aber 2,4 km/h weniger Anlauf. Da wundert es nicht, dass der Sprung mit 199,5 Metern deutlich kürzer ausfällt.
Wank
Es wird gehandelt, aber nur eine Luke mehr, das macht das Kraut nicht fett. Immerhin schafft Andreas Wank aber mit 212,0 Meter eine neue Bestweite und geht in Führung.
Fettner
Jury, bitte handeln! Wir brauchen deutlich mehr Anlauf, Manuel Fettner kommt nur auf 188,5 Meter.
Stekala
Kein weiteres Pünktchen für Karl Geiger, Andrzej Stekala bleibt mit 194,5 Metern knapp vor ihm.
D. Ito
Daiki Ito übernimmt mit 209,0 Metern standesgemäß die Führung.
Bickner
Damit sind leider die Weiten über 240 Meter passe, aber das entspricht auch der Wetterprognose. Kevin Bickner kann das egal sein, er schafft erstmals in seiner Karriere Weltcuppunkte. Wobei, mit 173,5 Meter wird es wohl nur ein Punkt werden.
Geiger
Karl Geiger kam gestern als 30. ins Finale, überstand heute die Quali nur hauchdünn und ist hat heute wieder Weltcuppunkte sicher. Und jetzt zum Abschluss noch einmal ein Flug auf 200,0 Meter. Jetzt bei Rückenwind wohlgemerkt!
Kurz nach 17 Uhr geht es weiter, bis gleich!
Zwischenfazit II
Peter Prevc wird gewinnen, nur wenn er so hundsmiserable Bedingungen hat wie Kranjec eben, dann kann er gestoppt werden. Dahinter kämpfen Stefan Kraft, Andreas Stjernen und Severin Freund um die beiden weiteren Plätze auf dem Podium.
Zwischenfazit I
Kranjec ist nicht im Finale dabei und ich habe eine "Sindbad"-Titelmelodie auf den Lippen. Denn wer profitiert davon und rutscht als 30. gerade noch ins Finale. Es kann nur Karl Geiger sein, Gratulation an ihn, aber was mit Kranjec passiert ist, das war eine Sauerei.
Kranjec
Und der bisher beste Flieger hier, der hat prompt den allerschlechtesten Wind von allen 40 Athleten. 181,5 Meter, darüber braucht sich Robert Kranjec nicht ärgern, das hat die Jury verbockt.
P. Prevc
Wenn einer das kompensieren kann, dann nur Peter Prevc. Wind ist miserabel, Anlauf superkurz, wie kann der dann trotzdem 237,0 Meter springen? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass das natürlich für die Führung reicht.
Gangnes
Ist das bitter, auch Kenneth Gangnes muss den Flug bei 219,0 Metern abbrechen.
Forfang
Die Anlaufverkürzung war gar keine gute Idee, auch Forfang hat nicht den Hauch einer Chance auf einen weiten Flug, 214,0 Meter sind hier fast schon sensationell.
Kasai
Windpech für Noriaki Kasai, er landet schon bei 199,0 Metern. Bei diesen Bedingungen ist er mit einer Anlaufgeschwindigkeit unter 98 km/h chancenlos. Aber natürlich durch die Bonuspunkte trotzdem im Finale dabei.
Kraft
Aber die Österreicher haben ja noch Stefan Kraft und der zeigt einen Sprung mit perfekter Landung auf 238,0 Meter. Damit ist er jetzt sogar Erster!
Hayböck
Michael Hayböck kann den kürzeren Anlauf nicht so gut kompensieren, er landet schon bei 224,0 Metern. Aber dank der Bonuspunkte ist das immer noch gut genug für Platz 4.
Freund
Das sind doch jetzt Bedingungen, aus denen auch Severin Freund etwas machen kann. Kann er auch, eine Luke weniger Anlauf, etwas weniger Aufwind, aber ein schöner Satz auf 236,5 Meter.
Stjernen
Ui, ui, ui, ui! Das geht ganz weit bei Andreas Stjernen. Von einem Telemark kann bei 249,0 Metern keine Rede mehr sein, aber das ist ja noch einen Meter weiter als in der Quali.
Tande
Noch vier Meter mehr für Daniel-Andre Tande, damit übernimmt er die erste Verfolgerposition hinter Fannemel.
Tepes
Auch der Bruchpilot vom Freitag, Jurij Tepes, lässt mit 225,5 Metern wieder nichts anbrennen. Das reicht sogar für Rang 2!
Hauer
Etwas weniger Aufwind für Joachim Hauer und der springt mit 217,0 Meter auch deutlich kürzer.
Fannemel
Und jetzt geht es dahin, 239,5 Meter von Anders Fannemel plus Telemark!
Freitag
Richard Freitag kann die Bedingungen nicht ganz so gut nutzen, aber 223,0 Meter sind jetzt keineswegs eine Enttäuschung.
Ammann
Simon Ammann zeigt uns endlich wieder einen 230er. Und trotz der schlechten Landung reichen die 231,5 Meter für die Führung.
D. Ito
Auch bei Daiki Ito, aber der landet schon bei 206,5 Metern. Reicht das? Ja, aber ganz knapp.
Poppinger
Gute Nachrichten, der Aufwind legt wieder zu und Manuel Poppinger schafft 219,5 Meter.
Stoch
Das ist jetzt nicht ganz fair, die Jury müsste eigentlich verlängern, macht das aber nicht, die absolute Weltklasse im Anmarsch ist. Kamil Stoch kann den kurzen Anlauf kompensieren und schafft 213,0 Meter.
Kubacki
Auch Dawid Kubacki kann mit 195,0 Meter die 200 nicht angreifen.
Hofer
Der Aufwind ist jetzt schon grenzwertig niedrig, so kommt Thomas Hofer diesmal nur auf 191,0 Meter.
Takeuchi
Halber Meter weniger für Taku Takeuchi, aber 2,5 Windpunkte mehr, auch hier ist alles im Lot.
Zyla
Piotr Zyla ist derzeit auch ein Wackelkandidat, aber diese 216,0 Meter sind jetzt wieder sehr ordentlich.
Hvala
Das reicht auch bereits fix, Jaka Hvala hingegen dürfte mit 196,0 Metern keine Chance haben.
Wank
Noch weniger Aufwind jetzt für Andreas Wank, aber damit sollten 211,5 Meter auch sicher reichen.
Koudelka
Das ist dann aber wohl zu wenig, nur 193,5 Meter für Roman Koudelka.
Tochimoto
Nur 212,0 Meter für Shohei Tochimoto, aber er bekommt wenig Windpunkte abgezogen und die Gatepunkte dazu, das wird auch reichen.
Eisenbichler
Markus Eisenbichler ist ein echter Flieger, mit 225,5 Metern lässt er gar keine Diskussionen aufkommen, punktemäßig ist auch nur Johansson besser.
Lanisek
Für Anze Lanisek wird die Sache mit 203,0 Metern schon etwas knapp.
Stekala
Für Andrzej Stekala ist das natürlich schon etwas zu wenig Anlauf, aber die Bonuspunkte hierfür werten seine 209,5 Meter deutlich auf.
Johansson
Damit könnten für Robert Johansson jetzt durchaus schon 240 Meter drin sein. Aber die Jury reagiert und verkürzt um zwei Luken. Sicherheit geht vor, gerade bei einem so unerfahrenen jungen Springer, der aber trotzdem 227,5 Meter schafft und natürlich die Spitze übernimmt.
Descombes
Die 230 sind gefallen! 230,5 Meter für Vincent Descombes und das ist natürlich die Führung.
Kozisek
Aber die Weiten sind weiterhin sehr beeindruckend. Cestmir Kozisek schreibt 226,0 Meter an und landet damit auf Rang 2.
Geiger
Einen 200er muss jetzt auch Karl Geiger abliefern, damit es wieder für Weltcuppunkte reicht. Wunderbar, 215,5 Meter, damit sehen wir ihn wohl im Finale wieder.
Boyd-Clowes
Mackenzie Boyd-Clowes kann Skifliegen und das beweist er einmal mehr mit 221,5 Metern.
Kot
Brenzlig wird die Sache auch für den Polen, der mit 199,0 Metern nur unwesentlich weiter kommt.
Naglic
196,5 Meter von Tomaz Naglic, das wird heute wohl nicht reichen.
Matura
Auch ein 200er von Jan Matura. 203,0 Meter genau, das hat sich an diesem Wochenende wahrlich nicht angedeutet, gestern flog er schon in der Quali raus.
Fettner
Wenn der Aufwind so stabil bleibt, dann wird die Jury wohl reagieren. Aber sicherlich noch nicht nach diesen 219,5 Metern von Manuel Fettner.
Bickner
Dass Kevin Bickner die Quali übersteht, das war eine positive Überraschung. Und er schafft prompt eine neue persönliche Bestweite mit 214,5 Metern, ein toller Tag für ihn.
Vancura
Von Luke 9 geht es auf die Reise, das ist mehr als in der Quali. Tomas Vancura schafft damit auch gleich sehr ansehnliche 213,5 Meter.
vor Beginn
Somit eröffnet der Tscheche Tomas Vancura gleich mit Nummer 7. Dass er Skifliegen kann, das wissen wir seit der WM auf dem Kulm, im Skisprung-Weltcup ist er uns hingegen noch nie aufgefallen.
vor Beginn
Wenn Ihnen die Startliste links etwas unvollständig vorkommt, dann liegt das daran, dass mit den Nummern aus der Qualifikation gesprungen wird.
vor Beginn
Unsere Vorfreude könnte also kaum größer sein, aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und hier blicken wir auf die Liste der 15 Ausscheider. Andreas Wellinger und Stephan Leyhe haben es nicht geschafft, ein weiterer prominenter Name hier ist der des Polen Stefan Hula. Gestern als 30. gerade noch ins Finale gekommen, war Karl Geiger als 29. auch heute wieder mit Fortuna im Bunde.
vor Beginn
Ordentlich krachen ließen es dann auch die besten und vorqualifizierten zehn Skispringer der Welt. 247,5 Meter von Prevc, 246,5 von Stefan Kraft und sogar 248,0 Meter von Schanzenrekordinhaber Anders Fannemel. Und Severin Freund war mit 239,0 Metern auch bei der Musik dabei.
vor Beginn
Die Quali gewann Hauer mit 243,0 Metern, von denen, die sich qualifizieren müssen, flogen auch Tepes (241,5) und der erstmals in diesem Wochenende ins Rampenlicht getretene Norweger Robert Johannson (243,5) ganz weit.
vor Beginn
Eben gerade ging die Qualifikation zu Ende, beim Skifliegen wird da ja kräftig ausgesiebt, da nur 40 Athleten im Wettkampf starten dürfen. Und ich darf ihnen die erhofften ganz großen Weiten verkünden.
vor Beginn
Das könnte uns beispielsweise Peter Prevc oder sein Landsmann Robert Kranjec anbieten, beide standen jeweils am Freitag und am Samstag auf dem Podium. Oder einer der starken Norweger oder auch Severin Freund, der gestern mit 230,0 Metern im 1. Sprung sein Potenzial schon mal angedeutet hat.
vor Beginn
Zwei sehr schöne Wettkämpfe wurden uns in den letzten beiden Tagen geboten, mangels Aufwind fehlen aber noch die ganz großen Weiten. Es muss ja nicht gleich der Schanzenrekord von Anders Fannemel bei 251,5 Metern sein, aber ein erster Flug über 240 Meter wäre doch fällig.
vor Beginn
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Drittes Skifliegen an diesem Wochenende in Vikersund, aber darüber beschwert sich ganz sicher niemand. Die Springer lieben das Fliegen und wir Zuschauer natürlich auch.